Tierheime durch Hartz IV voll
Wer ein Tier hat, der hat auch die Pflicht sich in jeglicher Hinsicht um dieses Tier zu kümmern. Das heisst nicht nur die Nahrungsversorgung sondern auch der gesundheitliche Aspekt muss bedacht werden. Vor der Anschaffung sollte man also alle möglichen Risiken abwägen und wirklich überlegen ob man sich das Tier im Falle einer plötzlich auftretenden Arbeitslosigkeit überhaupt leisten kann. Erst dann kann man sich meiner Meinung nach für ein Tier entscheiden. Ich kann nicht erwarten, dass dann auf einmal andere für mein Tier gerade stehen. Und warum sollte die Hundesteuer entfallen, nur damit sich ein Hartz4 Empfänger dann ein Tier leisten kann. Dann müsste ja auch die KFZ-Steuer wegfallen, denn viele haben ja auch ein Auto....
Besonders schlimm Feind ich die, die bereits von Hartz4 leben und sich erst dann ein Tier anschaffen und nach einigen Monaten dann feststellen "Mist, das Tier ist doch zu teuer". Das sind da die Tiere, die unweigerlich ihr Dasein in den Tierheimen tristen dürfen. Ich schaff mir kein Tier an um es kurze Zeit später wieder loszuwerden.
Ich finde diesen direkten Zusammenhang zwischen Hartz 4 und der Abgabe der Tiere schon etwas zu einfach gedacht. Es gibt eine Menge Leute, die von scheinbar wenig Geld leben aber niemals ihr Tier abgeben würden. Einige Kommilitonen von mir leben auch auf Hartz-4-Niveau oder auch deutlich darunter. Dennoch besitzen sie durchaus auch Tiere und kommen auch für den Unterhalt dieser auf. Ich kenne keinen einzigen Tierbesitzer, der sein Tier leichtfertig abgeben würde. Normalerweise geben Tierliebhaber eher andere Dinge auf als an ihren Tieren zu sparen. Niemand, der sein Tier wirklich liebt, wird es einfach so leichtfertig abgeben. Für mich ist es nur eine billige Ausrede, um das Tier loszuwerden. Dabei wird natürlich kräftig auf die Tränendrüse gedrückt, damit auch bloß keine negativen Kommentare zur Abgabe des Tieres geäußert werden. Gerade Hartz 4 ist ja mittlerweile zur Universalausrede für viele Leute geworden, die nicht mit Geld umgehen können oder einfach weit über ihre Verhältnisse leben.
Nun ist es leider wirklich so, dass gerade Hartz-4-Empfänger oftmals sehr viele Tiere halten. Da werden dann mehrere Hunde und vielleicht noch einige Katzen gehalten, ohne sich Gedanken über die Finanzierbarkeit zu machen. Ich halte es generell für bedenklich, viele Tiere zu halten, wenn man nicht gerade auf einem Bauernhof lebt. Tiere benötigen viel Aufmerksamkeit, kosten viel Geld und haben auch Ansprüche. Ich frage mich auch, wie diese Leute sich eine Rückkehr in den Beruf vorstellen, falls sie überhaupt an Arbeit denken.
Ich denke nicht, dass es Aufgabe des Staates ist, das Denken für andere Leute zu übernehmen. Warum sollte man die Hundesteuer abschaffen oder die Besteuerung für Tierfutter senken? Die Anschaffung eines Tieres geschieht freiwillig und jeder Mensch, der sich ein Haustier anschafft, sollte sich bewusst darüber sein, dass das Tier auch Kosten verursachen wird. Wer kein Geld für die Steuern, das Hundefutter und vor allem auch die Tierarztbesuche hat, sollte sich kein Tier anschaffen, so einfach ist das. Sich ein Tier zu halten ist Luxus, also etwas, das nicht dringend benötigt wird.
Die betreffenden Leute sollten einfach ehrlich zu sich sein und sich fragen, ob sie wirklich (weitere) Tiere finanzieren können - in guten und auch in schlechten Zeiten. Erst wenn man diese Frage ohne Probleme mit "ja" beantworten kann, sollte man sich dafür entscheiden, einem Tier ein Zuhause zu geben. Tierliebe besteht nicht daraus, möglichst viele Tiere anzusammeln, sondern auch verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen.
Ich bin auch der Meinung das man gerade wenn man sich ein Tier wie einen Hund und eine Katze anschafft, sich darüber im klaren sein muss das man eventuell mal einen finanziellen Engpass haben wird, in der doch recht langen Lebenszeit dieser Tiere.
Die sich mit Hartz IV ein Tier nicht leisten können, sind wahrscheinlich die gleichen die sich mit Kippe in der Hand beschweren das sie für ihre Kinder kein Geld für gesundes Essen mehr haben.
Ich kann nicht zustimmen, dass es überwiegend Hartz4 Empfänger sind, die ihre Tiere ins Tierheim abschieben. Allerdings kann ich hier nur für Katzen sprechen. Wir haben ein Katzenasyl, in dem halt nur Katzen oder auch ein paar Kleintiere aufgenommen werden können.
Es sind hier kaum die Menschen mit den wenigsten Geld, die die Tiere abgeben. Die suchen meist nach einer anderen Lösung, wenn ihnen denn wirklich was an ihren Tieren liegt. Schlimm wird es allerdings dann bei den Tierarztkosten oder Kastrationen. Aber es gibt durchaus auch Tierärzte, die sich auf eine Ratenzahlung einlassen.
Die Tiere, die aufgrund des allgemeinen Trends in unserer Wegwerfgesellschaft abgegeben werden, sind IMHO weit in der Überzahl. Ohne Überlegung angeschafft, weil es halt gerade in oder so niedlich war, wird das arme Viech genauso herzlos wieder abgeben, wenn es denn doch mal etwas mehr Arbeit macht, oder gar Geld kosten sollte. Die hierbei gebrachten Gründe oder besser Ausreden sind recht vielfältig.
Ich möchte natürlich nicht in Abrede stellen, dass es wirklich Situationen gibt, in denen eine Abgabe der einzige Ausweg ist. Wenn mal allerdings wie ich langjährig damit zu tun hat, merkt man sehr schnell, ob da ein echter Grund vorliegt, oder ob jemand sein Tier aus Bequemlichkeit einfach nur loswerden will.
@Sissi1: Ich halte die Hundesteuer auch für eine reine Abzocke, die gänzlich abgeschafft gehört. Allerdings muss ich anmerken, dass die Mehrwertsteuer 19% beträgt und auf Tiernahrung nur die verminderte MwSt. von 7% erhoben wird.
Ich denke, dass in den wenigsten Fällen die geliebten Vierbeiner abgegeben werden, weil der/ die Besitzer plötzlich arbeitslos wurden und sich das Futter etc. nicht mehr leisten können. Viel mehr denke ich, dass viele sozial schwächere Menschen sich ein teures Tier anschaffen ohne sich genau über die Kosten im Klaren zu sein.
Meiner Meinung nach muss man mit Tierarzt kosten etc. rechnen und sich vorher überlegen ob man langfristig dafür aufkommen kann. Und wenn man dann sieht wie viele kaum Geld für Lebensmittel haben aber 3 oder 4 große Hunde halten ist es nicht Aufgabe des Staates dafür Verständnis oder Gelder in irgendeiner Form aufzubringen. Meine Meinung dazu.
Ich persönlich denke, dass viele Menschen welche nicht in Harz4 Verhältnissen leben, ihr Tier Zugern auf diese Art und Weise loswerden wollen, indem sie sagen, sie seien von Hartz4 überrascht worden, könnten nix mehr für das Tier aufbringen und so weiter und so fort.
Wie viele es meinten, ist es eine billige Ausrede auf dem Rücken der Menschen, die auf Hartz4 angewiesen sind. Quasi wieder ein Punkt mehr um Menschen mit Hartz4 in ein schlechtes Licht zu rücken. Ich kenne sehr viele Menschen, auch auf Hartz4 Basis, die ihrem Vierbeiner sehr wohl gerecht werden können. Eher sehe ich die Tendenz der etwas bessern Verdiener, die ihr Tier mit diesen Sprüchen loswerden wollen. Denn wer sagt schon gerne, dass das Tier abgegeben werden muss, weil man es satthat, ggf. sich mit Erziehung und Pflege überschätzt hat? Genauso frage ich mich, wie Tierheime ihr Tier loswerden wollen, wenn sie angeblich darauf achten, wie die Tiere unterkommen. Das wäre ja so als sage man, dass Hartz4 Menschen sich keinen Kopf um Tiere machen, keines haben dürften und auch so von allem Luxus absehen müssten, eben weil sie Hartz4 bekommen. Finde ich unsinnig, zumal oft die besseren Verdiener, meines Erachtens, die schwarzen Schafe sind. Und wenn man kein Tier mehr aufnimmt, aufnehmen darf, wohin mit den Tieren?
Das Argument, dass Straßenmenschen auch Tiere durchfüttern können und lieber auf ihr Essen verzichten hinkt, weil ich es als schiere Dummheit ansehe, dass man sich ein Tier anschafft und es eher durchfüttert als sich. Zumal, wenn man sowieso auf Betteln und andere angewiesen ist. Genauso frech finde ich es, dass man sich auf Hilfseinrichtungen verlässt und weiter auf der Straße wohnen bleibt, mit Hund und Konsorten. Nix gegen Menschen, die wirklich Hilfe brauchen, aber nicht auf diese Weise. Gibt es nicht auch schon in größeren Städten ein Nottierarzt auf Rädern für Vierbeiner der Straßenmenschen? Wer finanziert das alles? Spenden. Nur irgendwann gehen diese auch aus und dann?
Wer sich ein Tier anschafft, sollte logisch und vor allem intelligent nachdenken können. Ein Tier kostet Geld. Es braucht Auslauf und medizinische Betreuung. Hinzukommen Steuern und Versicherungen. Im Fall der Fälle sollte man sogar schon einen Plan B haben, wenn bspw. das Zusammenleben mit dem Tier nicht funktioniert. Ggf. sich Gedanken machen, bringe ich das Tier ins Tierheim oder suche ich aktiv nach einer neuen Familie für meinen Vierbeiner? Viele verlassen sich Zugern auf das Tierheim. Was herauskommt sieht man ja. Überfüllung und Armut.
Auch hier kann man überlegen, was notwendig ist und was nicht. Ein Haustier kann man mit Hartz IV nicht halten. Für manche Tierbesitzer geht es dann sehr schnell um die nackte Existenz. Aber schließlich müssen WIR sparen. Wofür eigentlich?
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