Typisch - Arbeitslos und keinen Bock auf Arbeit!
Musste mich gerad echt zusammen reißen, aber das was hier manche vom Stapel lassen grenzt ja schon an ...!
Klar gibt es auch Arbeitslose die vielleicht keine Lust habe zu Arbeiten, aber mal ganz ehrlich ich kann es nachvollziehen obwohl ich seid dem 04.09.2008 einer Tätigkeit nachgehe. Ich habe im Bekanntenkreis jemand der sollte für 0,75€ die Stunde am Wochenende Arbeiten gehen und um 4 Uhr morgens anfangen. Mal im ernst ich würde mich dafür nicht frühs aus dem Bett quälen damit ich 0,75€ die Stunde bekomme. Und ich glaube auch keiner von unseren netten Politikern würde dies tun, wenn man denen erzählen würde das sie nur noch 0,75€ die Stunde erhalten, oder meint ihr da würde da noch einer Arbeiten gehen.
Ich muss sagen der Threadersteller spricht mir aus der Seele. Als ich den Titel las, dachte ich sofort an unsere Nachbarn, die so eine Hartz4- Familie sind. Unsere Gärten sind nur durch einen Zaun getrennt, somit bekomme ich ab und zu Gespräche von den Leuten mit. Dabei geht es um den nächsten Urlaub, das neueste Handy und so weiter. Ich kann es nicht verstehen, selbst die Fahrten zum Bäcker und zur Schule des Sohnes, die nicht weiter als einen Kilometer entfernt ist, werden alle mit dem Auto erledigt.
Schwierig ist es eine Antwort auf die Frage darauf zu finden, was dagegen getan werden kann. Generell sollte es viel mehr Kontrollen von Hartz4-Empfängern geben. Des weiteren sollte man sie zu Jobvermittlungen schicken und das Arbeitslosengeld nach einer Zeit immer mehr vermindern. Das erhöht den Druck aber anders geht es leider nicht. Und komischerweise finden die Leute dann einen Job. Die Rückenschmerzen oder Sonstige Ausreden sind dann schnell vergessen.
Die Arbeitslosen werden nichts bereuen, meine Mutter die sei 38 Jahren durchgängig gearbeitet hat kann sich auch kein Haus leisten, geschweige denn von der staatlichen Rente leben, in welche Welt lebst du, die Renten wird immer kleiner da ist es eigentlich bald egal wie viel man Eingezahlt hat, wenn nicht genug Geld für alle Leute nicht der Kasse ist bekommst du auch nicht viel, wie auch es müssen ja alle Leute Rente bekommen
Was soll denn der Staat machen, wenn keine Arbeit da ist mit der man leben kann. Man kann ja die Arbeitslosen verpflichten da freuen sich die Arbeitgeber können sie noch mehr Billiglöhne zahlen. Man sollte bei den Reichen Arbeitgebern ansetzen, das die mal wieder menschlich denken und die Arbeitnehmer leben lassen. Ich würde auch nicht arbeiten gehen wenn ich nur für meine Wohnung, Essen und mein Auto leisten kann. Ich geh doch arbeiten um meine Wünsche zu erfüllen.
Es ist echt teilweise eine Ungerechtigkeit, die in Deutschland herrscht. Arbeitslose bekommen teilweise mehr staatliche Unterstützung, als ein ganz normaler Arbeitnehmer, der sich täglich 8-9 Stunden den Buckel krumm macht. Natürlich kommt es immer auf die Arbeit an, die Letzterer ausführt, jedoch kommt dies wirklich ab und an vor. In solchen Fällen kann ich dann auch noch die Argumentation mancher Arbeitsloser verstehen, wenn sie sagen, dass sie lieber vom Staat das Geld nehmen, anstatt sich täglich für das gleiche Geld kaputt zu machen.
Selbstverständlich teile ich diese Auffassung nicht, jedoch ein wenig nachvollziehen kann ich den Gedankengang schon. Wenn man heute keine ausreichende Schulbildung hat und daher einen "niederen Job" (den es eigentlich gar nicht gibt, denn jede Arbeit ist wertvoll!!!) annimmt, verdient man in der Regel nicht wirklich viel Geld. Es ist einfach alles ein Teufelskreis.
Das Sozialsystem in Deutschland ist einfach nicht perfekt. Aber gibt es das überhaupt? Dass es irgendwo wirklich optimal auf die Bevölkerung ausgerichtet ist? Ich glaube kaum. Irgendjemand wird immer benachteiligt werden. Schade ist nur, dass es viele Arbeitslose gibt, die gerne arbeiten wollen und es nicht können, bzw. keine Arbeit angeboten bekommen. Wiederum andere sitzen da, nehmen ihre Arbeitslosigkeit hin und bemühen sich keineswegs diesen Zustand wieder zu ändern.
Ich bin der Meinung, dass man nicht immer alles über einen Kamm scheren soll. Damit meine ich zum Einen die Meinung über nicht arbeitende Arbeitslose und zum Anderen die staatlichen Regelungen. Es gibt Menschen, die können einfach nicht mehr arbeiten, weil sie sehr krank sind. Man sagt leicht: "Ach, der kann doch etwas leichtes arbeiten!" Aber es gibt wirklich Fälle, wo das nicht mehr möglich ist.
Auf der anderen Seite gibt es wiederum welche, die wollen einfach nicht. Und ich finde schon, wenn ein Fall sonnenklar ist, dass der Staat dann seine finanziellen Unterstützungen individuell anpassen sollte. Klar, das würde mehr Arbeit bedeuten, weil der Fall geprüft und beobachtet werden müsste. Aber es würde zum Einen Gelder einsparen und zum Anderen wieder Arbeitsplätze schaffen.
Ich bin gespannt, ob sich je etwas ändert und ob vielleicht auch diejenigen, die sich wirklich und ehrlich um Arbeit bemühen auch mal belohnt werden. Leicht ist es in dieser Zeit nämlich auch nicht immer wirklich was zu finden...
Schade ist nur, dass es viele Arbeitslose gibt, die gerne arbeiten wollen und es nicht können, bzw. keine Arbeit angeboten bekommen.
Und genau denen würd edas Arbeitslosen bzw. Hartz4 Geld gekürzt und das ist einfach unfair. Ich finde das Hartz4 sollte nach Bemühungen gestaffelt werden, Ich meine wer sich wirklich täglich um Arbeit bemüht der sollt mehr Hartz4 erhalten als einer der 24 Stunden am Tag zuhause rumsitzt und sich ein Lenz macht.
Nicht, dass ich selbst so denken würde, aber ich kann die Argumente zumindest nachvollziehen, wenn es um gering bezahlte Jobs geht. Ein Hartz4-Empfänger bekommt Wohngeld, sonstige Zuschüsse und Ermäßigungen (bei uns zum Beispiel für die Bibliothek) und hat dann noch Geld zum Einkaufen über. Wobei die Hartz4-Empfänger dieses Geld dann ja wenigstens wieder ausgeben, also zumindest da Teil des Wirtschaftskreislaufs sind.
Jemand, der einem Job nachgeht, verdient dabei zwar Geld, muss aber alleine sämtliche Kosten tragen und hat wenn er Pech hat am Ende weniger Geld als der Hartz4-Empfänger pro Monat zur Verfügung hat. Kein Wunder also, dass da so mancher Arbeitslose sagt, er bleibt lieber zu Hause, als dass er für weniger Geld eine vielleicht sogar schwere Arbeit verrichtet.
Denn diese niedrigen Löhne betreffen ja vor allem die Jobs, die den meisten Arbeitslosen vermittelt werden. Wer studiert hat oder generell besser qualifiziert ist, hat natürlich auch eine weit höhere Chance auf eine besser bezahlte Arbeit. Aber viele Hartz4-Empfänger haben keinen hohen Schulabschluss, manche nicht einmal eine Ausbildung oder gar keine Berufserfahrung. Da ist es dann nicht möglich, sie in einen gut bezahlten Job zu vermitteln.
Selbstverständlich gibt es Personen, die dieses vorhandene System für ihre persönlichen Interessen ausnutzen, allerdings muss man hier auch die Ursachen erkennen und sehen. Wenn man nämlich hierbei direkt an den vorhandenen Ursachen arbeitet, kann man einen eventuellen Sozialbetrug schon im Ansatz unattraktiv machen.
Was eben genau benötigt wird sind nun einmal höhere Löhne und bessere Ausbildungen. Selbst die meisten Umschulungen sind in Wirklichkeit leider nur Augenwischerei. Wenn jemand arbeitet und weniger als ein Hartz 4 Empfänger erhält, braucht man wirklich nicht mehr zu diskutieren. Hier muss in erster Linie etwas geschehen, ansonsten wird sich auch an der Situation nicht viel ändern.
Ein paar Sachen werden leider in der Diskussion um Hartz IV immer durcheinander geworfen. Hartz IV-Empfänger bekommen z.B. kein Wohngeld. Wohngeld ist eine Leistung für Menschen, die ein niedriges Einkommen, aber immerhin ein Einkommen haben. Die grundsätzliche Lebensführung muss durch dieses Einkommen abgedeckt sein.
Das Wohngeld wird durch die Kommune ausgezahlt und nicht bei dem Träger der Grundsicherung (Jobcenter, ARGE oder kommunaler Hartz IV-Träger) beantragt. In Kommunen, wo Hartz IV auch komplett von der Kommune ausgezahlt wird (derzeit 69 in Deutschland, ab nächsten Jahr wahrscheinlich mehr), kann es natürlich sein, dass man Hartz IV und Wohngeld im selben Gebäude beantragt. Aber entweder das Eine oder das Andere. Beides geht nicht.
Weniger als ein Hartz IV-Empfänger kann jemand, der arbeitet de facto nicht zur Verfügung haben. Es gilt immer der gesamte Haushalt, d.h. entsprechend verdienende Partner/Kinder werden angerechnet. Dies wäre bei jedem so, der Hartz IV beantragt. Insbesondere für Erwerbseinkommen gibt es Freibeträge, die bei der Berechnung nicht herangezogen werden dürfen. Der Grundfreibetrag liegt bei 100 Euro. Hinzu kommen noch Freibeträge, die nach Höhe des Einkommens gestaffelt sind.
Rechenbeispiel: Jemand erhält 1000 brutto und liegt bei Lohnsteuerklasse I bei 780 brutto. Dann besteht noch eine Riesterrente mit 16 Euro Monatsbeitrag und man muss die KFZ-Versicherung mit 50 Euro monatlich tragen. Um zur Arbeit zu kommen wird aber die Monatskarte verwendet, also 72 Euro. Durchaus ein realistischer Fall, oder?
Dann ergeben sich 260 Euro Freibeträge plus 83,33 Euro anrechenbares Einkommen. Das eigentliche netto von 780 Euro reduziert sich dann in der Berechnung von Hartz IV auf 436,67 Euro. Nur dieser Teil des Einkommens wird angerechnet. Nimmt man nun eine niedrige Miete von 380 Euro an, die in fast allen Gebieten Deutschlands noch als angemessen für einen alleinstehenden Hartz-IV-Empfänger angesehen sein dürfte und rechnet den Regelsatz von 359 Euro dazu, dann ergibt sich 739 Euro an Bedarf.
Selbst wenn man noch einen Warmwasseranteil herausrechnet, der meiner Meinung nach immer irgendwie um 12 Euro liegt, dann ist man grob gesagt bei 725 Euro Bedarf. Da aufgrund der Freigrenzen so getan wird, als ob man nur ein Nettoeinkommen von 436,67 Euro hat, ergibt sich ein zusätzlicher Unterstützungsbedarf von 288,33 Euro.
Das bedeutet, der Arbeitende bekommt auf sein netto von 780 Euro noch 288,33 Euro obendrauf, was ein Gesamteinkommen von 1068,33 ausmacht. Das sind keine Reichtümer, aber durch die indirekten "Vorteile", wie GEZ-Befreiung, preiswertere Monatstickets in manchen Kommunen, preiswertere Eintritte in Zoo, Tierpark, Schwimmhalle etc. kann derjenige einigermaßen leben. Ein vergleichbarer Hartz IV-Empfänger hätte bei genau dieser Rechnung nur rund 739 Euro zur Verfügung.
So wäre das bei jedem, d.h. ein Arbeitender muss immer mehr zur Verfügung haben als ein Hartz IV-Empfänger. Bei der oben genannten Konstellation würde sich natürlich eventuell auch ein Wohngeldantrag empfehlen, da muss man sich dann einfach beraten lassen, wenn man betroffen ist.
Nichtsdestotrotz bin auch ich der Meinung, dass viele Löhne viel zu niedrig sind. Es findet durch das aufstockende Hartz IV eine indirekte Subventionierung der Wirtschaft auf Kosten der Arbeitnehmer in einem ganz erheblichen Umfang statt.
Susa hat geschrieben:Ich könnte einfach vor Wut losschreien, wenn ich diesen Satz höre. Und ich höre ihn ständig um mich herum. Ich habe einige in meinem Bekanntenkreis, die sind noch weit unter 30 und haben einfach keine Lust zum Arbeiten. Sie ruhen sich auf Hartz 4 aus und arbeiten höchstens mal was schwarz nebenbei. Bei Jobangeboten von der ARGE schickt er eine so schlechte Bewerbung hin, dass ihn garantiert niemand zum Gespräch einladen will. Es scheint ihm trotz Arbeitslosigkeit recht gut zu gehen, er hat die neueste Elektronik daheim, das beste Handy und ständig neue Klamotten.
Das kann doch echt nicht sein, oder? Wieso muss die arbeitende Bevölkerung denn für so jemanden aufkommen? Wieso tut der Staat nichts gegen diese Sozialschmarotzer?!
Hier auch noch mal etwas aus der Rubrik "Hetze und Hartz IV". Damals ging es noch um die Rettung des Sozialstaates. Da war alles erlaubt außer Fakten. Ich erinnere auch daran, dass die Tonlage bei Talkteria sehr gesittet ist. Anderswo war man noch wesentlich deutlicher.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-36125-20.html
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