Gibt es Impuls-Therapie gegen Homosexualität?

vom 15.07.2019, 11:27 Uhr

Ich schaue aktuell eine Serie, die eher horrorbasiert ist. Dort wurde einer Frau mittels einer Impuls-Therapie versucht auszutreiben, auf Frauen zu stehen. Dies funktionierte, indem sie eine Art Mittel zum Erbrechen in den Körper intravenös eingeführt bekam, sobald ein Bild ihrer Freundin oder einer attraktiven Frau auf der Leinwand erschien, um sich dann zu übergeben.

Der „Täter“ nannte es Impuls-Therapie und meinte, dass dies in den 50er und 60er Jahren das gängigste Mittel gewesen sei, um Homosexualität zu „heilen“. Der Sinn ist, dass das Hirn dann die entsprechenden umtriebigen Bilder und die eigene Partnerin durch das dortige Erbrechen als „negativ“ empfindet und damit dann wohl die Homosexualität ein Ende hat.

Mein Freund hat sich aber gefragt, ob es diese Art von Therapie überhaupt gab oder sogar noch in Teilen gibt? Gefunden haben wir dazu schon einiges, aber nicht im Bezug auf die Homosexualität, sodass dies doch mal ein interessantes Thema für hier wäre, dachte ich!

Gibt es also diese Impuls-Therapie gegen Homosexualität wirklich oder gab es sie wirklich? Versteht Ihr die Funktionsweise der Therapie und kennt „Erfolgsaussichten“ oder denkt Ihr, dass dies wieder nur ein dümmlicher Versuch war, Homosexualität als „Krankheit“ zu definieren?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Das, was du hier beschreibst ist klassische Konditionierung. Der Hund bekommt Futter hin gestellt, eine Glocke wird geläutet und er fängt an zu sabbern weil da Futter steht. Und irgendwann funktioniert das Ganze auch ohne Futter, er sabbert immer wenn eine Glocke geläutet wird. Ja, es gab auch Versuche mit Menschen - da wurden zum Beispiel Kinder darauf konditioniert Angst vor einem Kuscheltier zu haben -, aber die sind aus gutem Grund als ethisch bedenklich eingestuft und verboten worden.

Da diese "Therapien" gegen Homosexualität ja in letzter Zeit häufig in den Medien waren weil sie in Deutschland verboten werden sollen gab es einige Berichte darüber. Die Anbieter von solchen "Therapien" gehen teilweise schon ziemlich menschenverachtend vor und nehmen schwere psychische Folgen bis hin zum Selbstmord ihrer Opfer in Kauf im Namen ihrer Ideologie, aber ich habe noch nie gehört, dass jemand tatsächlich so weit gegangen ist und versucht hat "A Clockwork Orange" in die Tat umzusetzen.

Wenn man nach "Impuls-Therapie" sucht findet man übrigens irgendein alternatives Verfahren, das Lebensmittelunverträglichkeiten bessern soll. Das ist also in der Realität ganz was anderes.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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