Eurovision Song Contest: witziges aus der Vergangenheit

Am 29. Mai läuft in Oslo wieder der neue Eurovision Song Contest, früher hieß die Sendung Grand Prix. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder verschiedene Künstler, aber auch genau so viele Überraschungen oder Skandale.

So rutschte 1999 die israelische Sängerin Dana International auf der Bühne aus und stürzte hin. Zusätzlich war die Sängerin transsexuell. Während einer Pause sang sie dann noch in Jerusalem an der Stadtmauer ein Lied von Stevie Wonder und ein Sabbat-Lied, was die streng religiösen Israelis erzürnte.

1958 sang Lys Assia einen Text, der in deutsch und in italienisch gehalten war, dennoch bekam sie nicht einen Punkt aus Italien für ihren Auftritt. Dies war schon mehr als peinlich und es wurde eifrig nach Erklärungen dafür gesucht. So lag es dann an einer Textzeile, in der mehrmals das Wort „Polenta“ vorkam. Man sagte dann, das die Zuschauer in Italien das Wort „Polenta“, also eine Speise aus Mais, mit dem italienischen Wort für Polizei verwechselt hatten, was zu dieser Zeit eher unbeliebt war.

1986 gab es die jüngste Gewinnerin des Grand Prix. Sie war erst 13 Jahre alt, kam aus Belgien und hieß Sandra Kim. Sie sang für Belgien den ersten und bis jetzt letzen Sieg ein. Leider hatte sie ihr Alter bei der Anmeldung nicht korrekt angegeben, sondern schummelte sich 3 zusätzliche Jahre dazu. Im Jahr 1989 gab es dann wieder erneute Diskussionen um das Mindestalter der Kandidaten, da aus Frankreich und Israel zwei 11- und 12-jährige Kinder gemeldet wurden. Deswegen wurde dann das Mindestalter der Kandidaten auf 16 Jahre festgelegt.

Im Jahr 1963 hatte Esther Ofarim eigentlich schon für die Schweiz gewonnen. Dann musste die norwegische Jury ihre Wertung ein zweites Mal bestätigen und diese Wertung war dann anders ausgefallen, wie die erste Wertung der Künstler. Jetzt wurde so gewertet, das Dänemark auf einmal an erster Stelle vor der Schweiz lag und somit die Dänen den Grand Prix gewonnen hatten. Für Esther Ofarim wohl ein absoluter Alptraum und ein Schlag ins Gesicht.

1967 trat Sandie Shaw, eine Britin in der Wiener Hofburg auf, das Besondere bei ihrem Auftritt war, dass sie barfuß auftrat und sang. Der Grund war ihre Kurzsichtigkeit, so hatte sie Angst über Kabel, die auf dem Bühnenboden lagen, zu fallen. Barfuß hatte sie dafür ein besseres Gespür und ließ ihre Schuhe aus. In der damaligen Zeit war das schon ein Grund, sich darüber aufzuregen.

Im Jahr 2006 trat die Gruppe Lordi für Finnland im Eurovision Song Contest auf und sie gewannen. Für die älteren Stammzuschauer war das Outfit der Band, die sich als Monster verkleideten, sicher ein absoluter Skandal. Daneben war die Musikrichtung der Gruppe Lordi für viele eine Musikrichtung, die nicht in den Eurovision Song Contest passte. Dennoch war die Gruppe sehr beliebt, es gab Briefmarken von ihnen, es gab eine Lordi-Cola und Comichefte mit ihren Gesichtern darauf.

1998 hatten wir dann für uns in Deutschland unseren Skandal, denn Guildo Horn trat für uns an den Start. Guildo Horn hatte schon von seinem Aussehen die volle Aufmerksamkeit des Publikums, dann wurde das Lied von Guildo Horn auch noch von Stefan Raab komponiert, was einigen auch nicht gefiel. Trotz allen Unkenrufen kam der gelernte Musiktherapeut auf den dritten Platz, der ihm niemand zugetraut hatte.

1969 war das Jahr, bei dem am Ende ganze 4 Länder sich den Sieg teilen mussten. So machte es ein wenig ausgereiftes Punktesystem möglich, das die Länder Niederlande, Frankreich, Großbritannien und Spanien jeweils 18 Punkte bekamen. Dennoch gab es für alle 4 Sänger die begehrten Siegerplaketten, somit war an wirklich alle Möglichkeiten gedacht worden.

Ich muss sagen, dass ich diese Sendung gar nicht mehr schaue, obwohl ich früher schon Spaß dabei hatte, die Künstler aus all den anderen Ländern zu sehen. Aber es ist mir einfach zu politisch geworden. Aber lustige Geschichten und auch Probleme beim Auszählen gibt es sicher immer noch. Ich habe gehört, dass Deutschland noch nach der Zählung einen Platz nach unten gerutscht ist, weil es Fehler gab. Das war in dem Fall nicht so ein Problem, aber es kommt eben immer noch zu Pannen.