Hörbücher - wer sollte mal eines lesen?
Hörbücher sind ja immer mehr im Kommen und nicht wenige Prominente lesen ein solches Hörbuch. An sich finde ich die Idee ganz nett, habe aber einige Hörbücher nicht mir anhören können, weil ich die dazu gehörige Person beziehungsweise deren Sprechstimme nicht mochte. Aber von wem würdet Ihr gern mal ein Hörbuch haben? Welche Stimme ginge für Euch gar nicht? Würde es auch darauf ankommen, was gelesen wird? Welche Stimmen gehören zu Euren Favoriten, welche könntet Ihr gar nicht lang anhören?
Na ja, ein absolutes Negativbeispiel für den Sprecher eines Hörbuchs ist für mich der Schauspieler Horst Frank bei dem Roman "Die Nadel" von Ken Follet. An und für sich ist Horst Frank ein toller Schauspieler. Aber hier "hört" man durchgehend das schlecht sitzende Gebiss. Das Ganze ist einfach nur peinlich und unangenehm.
Genauso wenig könnte ich mich für irgendeine "Piepsstimme" begeistern. Verona Pooth ginge also ebenfalls gar nicht. Ansonsten gibt es viele Stimmen von Schauspielern und -spielerinnen, die für Hörbücher ein absoluter Gewinn sind.
Ich muss sagen, dass ich noch nie ein Hörbuch gehört habe, da ich Bücher lieber lese. Wenn ich nun doch ein Hörbuch hören würde, würde ich es aber bevorzugen, wenn dieses von jemandem gelesen wird, den ich nicht kenne. Denn ich glaube, wenn irgendjemand Bekanntes ein solches Hörbuch lesen würde, würde ich es immer mit irgendwas in Verbindung bringen.
Gar nicht vorstellen und ertragen könnte ich außerdem die Stimmen von etlichen Comedians wie Otto oder so. Da würde ich das Hörbuch ganz schnell wieder zur Seite legen, da die Stimmen einfach nur nervig sind.
Mir fallen jetzt so spontan auch nur Stimmen ein, die ich gar nicht hören wollte, wenn ich mir dann doch mal ein Hörbuch zulegen würde. Ich glaube, dass die Stimme einfach zu dem Text passen sollte. und der Vorleser sollte sich auch gut verständlich ausdrücken können muss. Ich mag angenehm dunkle Männerstimmen, da gibt es bestimmt einige, die in Frage kämen.
Allerdings lese ich lieber selber, da stellt sich die Frage nach dem Hörbuch eigentlich gar nicht. Wobei ich gerne bei Lesungen bin wo der Autor/ die Autorin seine/ihre Geschichten selber vorträgt. Denn die wissen ja, welche Stimmung sie gerade transportieren wollen.
Ich finde es eigentlich ganz angenehm, wenn mir die Stimme des Vorlesers nicht bekannt ist. Da viele Bücher ja in englisch geschrieben werden höre ich diese Bücher dann auch in englischer oder amerikanischer Sprache, von daher ist das da nicht ganz so schwer, denn es werden ja oft unbekannte Schauspieler für solche Jobs engagiert. Wenn ich die Stimme kenne werde ich meistens an irgendwas anderes erinnert, das ich mit dieser Person, der die Stimme gehört, verbinde.
Comedians würde ich deshalb auch auf keinen Fall als Vorleser haben wollen, das geht höchstens, wenn sie ein eigenes Buch geschrieben haben und das dann vorlesen würden. Was auch gar nicht geht sind die Schauspieler, die die ganzen nervenden Werbungen wie Praktiker oder Media Markt sprechen. Generell mag ich männliche Sprecher lieber oder wenn es schon eine Frau sein muss, dann sollte die nicht so eine hohe Stimme haben.
Ich bin ein sehr großer Fan von Hörbüchern und habe auch einige Sprecher ganz oben auf meiner Favoritenliste. Überwiegend mag ich eigentlich eher dunkle Männerstimmen, weil ich ihnen über die längste Zeitspanne hinweg zuhören kann und sie als angenehm empfinde. Besonders gerne höre ich den Schauspieler und Synchronsprecher Joachim Kerzel, seine Kollegen David Nathan, Andreas Fröhlich, Detlef Bierstedt oder Frank Glaubrecht, nur um einige der wunderbaren Stimmen zu nennen, die es im Hörbuch-Universum so gibt. Ganz besonders gerne gelauscht habe ich über Jahre hinweg übrigens Rufus Beck, der mich auch heute mit seinen Lesungen von Harry Potter noch beeindrucken kann. Auch einige weibliche Stimmen kann ich mir ganz gut anhören, dazu zählen Nana Spier, die unglaublich emotionsgeladen liest, und Anna Thalbach.
Dann gibt es einige Personen, die ich bisher entweder nur im Film gehört habe, oder von denen ich bisher nur ein einziges Hörbuch gehört habe, aber sehr gerne mehr hören würde. Interessanterweise sind dies dann eher Frauen, deren Stimmen mich einfach faszinierten. Zum Einen wäre da Mariele Millowitsch, die den meisten wohl eher aus der Fernsehserie „Nikola“ ein Begriff sein dürfte. Ich habe von ihr damals ein Hörbuch von Charlotte Link gehört und war sofort begeistert, kann aber keine weiteren von ihr gelesenen Hörbücher finden, die mich interessieren würden. Die andere Dame ist Regina Lemnitz. Sie hörte ich zum ersten Mal als Synchronstimme von Whoopie Goldberg, wodurch sie mich fesseln konnte. Leider gibt es auch von ihr wenig interessantes Hörbuchmaterial, finde ich.
Letztlich kann ich gar nicht sagen, wann eine Stimme wirklich auf mich wirkt. Ich mag Stimmen, bei denen ich mich entspannen kann; meistens sind diese dunkel, eine gewisse ruhe in der Stimme reicht aber auch schon. Trotz aller Ruhe erwarte ich aber eine gewisse Emotion, die unbedingt mitschwingen muss, denn ein Vorleser liest immer nur dann gut, wenn er wirklich mitfiebert. Und letztlich muss eine Stimme so einen gewissen Touch haben, der sie interessant macht, der sie von Allerweltsstimmen unterscheidet und ihr den Stempel der Wiedererkennung verleiht.
Ich habe das Buch Glennkill in der Hörbuch Version und muss sagen, dass mir die Stimme von der Sprecherin sehr gut gefällt und sie auch über einen längeren Zeitraum nicht nervt und sehr angenehm ist. Gelesen wird dieses von Andrea Swatzki, die eine relativ tiefe und nicht zu monotone Stimme hat, mit der sie einige gute Effekte erzielen konnte. Sie spricht sehr ruhig und nicht fiepsig oder gehetzt, es ist wirklich angenehm, ihr zu zu hören.
Ganz anders ist da Deutschlands vermeintliche Lieblings-Blondine, Daniela Katzenberger. Ich besitze weder ihre Autobiographie, noch ihr selbst eingelesenes Hörbuch. Allerdings habe ich eine Hörprobe angehört und muss sagen, dass ihre Stimme mich einfach wahnsinnig gemacht hat. Sie liest ihr Buch eben ganz genau so vor, wie sie es auch jemanden erzählen würde und mit ihrem Akzent und den seltsamen Hoch-und-Tief Betonungen und dazu der Gartenfrosch- oder Quietscheentchenstimme kann ich mir das nicht sehr lange anhören.
Da muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich mir ihre Stimme ohne ihre Person dazu nicht anhören kann, ich bekomme davon schnell die ersten Anzeichen von Gereiztheit. Und ich habe ja nur ungefähr fünf Minuten des Buches angehört! Bitte liebe Daniela, schreibe nicht noch ein Buch, welches du dann selber vertonst, sondern lass bitte die gute Frau Sawatzki lesen, die gefällt mir nämlich als Leserin besser als du.
Mir ist die Stimme bei Hörbüchern so ziemlich egal. Es muss eben eine ausdrucksstarke Stimme sein, die Emotionen vermitteln kann und Spannung, aber auch deutlich und klar spricht und bei der man nicht einschläft beim Zuhören. Das kann aber auch jemand leisten, der nicht prominent ist, daher sehe ich hier keinen Prominenten-Zwang. Es kann tatsächlich angenehmer sein, wie schon richtig angemerkt worden ist, dass man mit einer bereits vertrauten Stimme was anderes verbindet, sodass man vom gesprochenen Inhalt selbst abgelenkt ist.
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