Unverträglichkeiten immer ärztlich bestätigen lassen?
Es gibt ja verschiedene Arten, um Nahrungsmittelunverträglichkeiten festzustellen. Soweit ich weiß, gibt es irgendwelche Atemtests, wobei ich so etwas selbst noch nie gemacht habe. Dabei habe ich auch einige Unverträglichkeiten, darunter auch gegen Laktose und Pilze. Ich bemerke es aber immer wieder, dass ich sofort ganz extreme Bauchkrämpfe und Übelkeit bekomme, sobald ich etwas derartiges zu mir nehme.
Wurde bei euch eine Unverträglichkeit richtig ärztlich bestätigt? Soweit ich weiß, ordnen Ärzte ja oft auch einfach nur an, über längere Zeit auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, wenn man eine Unverträglichkeit vermutet, ohne irgendwelche sonstigen Tests zu machen.
Ich denke, dass es auf die Unverträglichkeit ankommt und ob man eben weiß, worauf man reagiert. Sonst sind da Tests sicherlich sinnvoll. Ich weiß auch bei ein paar Lebensmitteln, dass ich diese nicht vertrage oder nur geringe Mengen, dafür gehe ich dann nicht extra zum Arzt. Aber wenn ich Beschwerden hätte und einfach nicht raus finden kann, welche Lebensmittel verantwortlich sind, würde ich das doch abklären lassen.
Ich denke, dass es manchmal schon wichtig sein kann das Ganze nochmal bestätigt zu bekommen, wenn man sich dann doch nicht ganz sicher ist. Man kann sich ja gar nicht immer sicher sein, wenn man mehrere Zutaten zusammen gemischt hat oder ein ganzes Gericht hatte, was man nicht gut vertragen hat. Ich vertrage auch manche Sachen nicht so gut, das wurde mir dann aber im Zusammenhang mit einem Allergietest und dessen Auswertung auch erklärt, dass das so sein kann. Alles würde ich also auch nicht sofort abklären lassen, aber wenn es mir nicht gut gehen würde nach einem Essen würde ich schon mal versuchen herauszufinden was das war.
Wenn eine unbekannte Unverträglichkeit zu immer wieder auftretenden negativen körperlichen Symptomen führt und man den Auslöser endgültig feststellen möchte, um ihn in Zukunft vermeiden zu können oder eine angemessene Therapie einzuleiten, dann ist eine Diagnosesicherung durch den Arzt sicherlich sinnvoll.
Nicht zwingend notwendig sind nun aber eine Reihe zeit- und kostenintensiver Tests, wenn man schon allein aus Erfahrung und Beobachtung heraus sehr konkret differenzieren kann, worauf man in welcher Art und Weise reagiert. Bekommt ein Mensch beispielsweise jedes Mal nach dem Trinken purer Milch Bauchschmerzen und Durchfall und verträgt laktosefreie Milch hingegen wunderbar, dann liegt doch auch ohne Labordiagnostik auf der Hand, dass hier eine Lactoseintoleranz vorliegt.
Die Konsequenz daraus ist dann entweder die Meidung von lactosehaltigen Lebensmitteln oder die Supplementierung von Lactase in Tablettenform, und das Vorgehen ändert sich nicht, nur weil in einem Dokument vom Arzt hochoffiziell die Diagnose bestätigt wird.
Das ergibt doch nur dann Sinn, wenn man eben nicht weiß, an welchen Unverträglichkeiten man leidet. Oder will man vom Arzt eine Art Attest, dass man Tante Erna vorlegen kann und das bestätigt, dass man tatsächlich keine Lactose verträgt und nicht an einer "neumodischen Diät" leidet? Ich verstehe nicht so ganz, worauf du mit diesem Beitrag hinaus möchtest. Kannst du das vielleicht genauer ausführen?
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