Familie mit im Haus, nicht immer stressfrei

vom 25.03.2012, 19:59 Uhr

Stellt euch bitte folgende Situation vor: X und Y leben im gemeinsamen Haushalt, in dem auch noch die Oma von X mitwohnt. Das Problem an der Sache ist, dass diese den ganzen Tag helfen will und dabei eher kontraproduktiv ist. Man könnte auch sagen, sie fällt X (eigentlich ungewollt) in den Rücken, was beispielsweise die Erziehung der Kinder angeht und merkt es nicht mal. Alles Reden hilft leider trotzdem nichts, es passieren immer wieder doofe Kleinigkeiten, die natürlich irgendwann ziemlich aufregen.

Absprachen werden nicht eingehalten und man merkt, dass die Kinder dadurch ziemlich durcheinander kommen, in ihrer Selbständigkeit ständig gestört werden (so wie Omas das halt oft tun..hinterherräumen usw) und dummerweise anfangen, diese Person auch nicht mehr leiden zu können. X hat auch Angst dass die Kinder irgendwann, wenn die Kinder den Dreh raushaben, X nicht mehr alles zu erzählen bzw. anfangen alle gegeneinander auszuspielen.

Die Wohnsituation verändern geht leider zumindest mittelfristig nicht, X muss also aus verschiedenen Gründen zuallermindest noch etwa ein halbes Jahr mit der Situation zurecht kommen bzw. versuchen, diese zu verbessern.

Hat vielleicht jemand ein paar Ideen, wie X hier ein vernünftiges Zusammenleben hinkriegen könnte, ohne dass es in Streit ausartet oder jemand beleidigt oder traurig ist oder allzu sehr zurückstecken muss?

» leasmom » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich fürchte dass es hier keine wirkliche Lösung gibt. Ich habe das selber mitgemacht und eine Freundin von mir auch gerade. Alles Reden funktioniert nicht und die Lösung war einfach ausziehen. Wir sind bei den Schwiegereltern ausgezogen und die Schwiegermama von meiner Freundin ist auch ausgezogen weil es einfach nur noch Streit gegeben hat.

Aber jetzt schreibst du ja dass dies keine Option ist. Dann wird es halt relativ schwierig. Ich denke es müssen wirklich klare Regeln aufgestellt werden, auch wenn das nicht so einfach ist. Und ohne dass jemand verletzt oder enttäuscht ist wird es auch nicht gehen, vor allem wenn die Oma das nicht versteht. Aber sonst geht es nicht und ihr liegt euch nur noch in den Haaren.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich finde es generell problematisch, wenn mehrere Generationen unter einem Dach leben, denn jede Generation hat andere Bedürfnisse und Ansichten sowie Einstellungen. Dementsprechend kann das doch nicht konfliktfrei ablaufen. Ich kenne jedenfalls keinen Fall in dieser Konstellation, der völlig konfliktfrei abgelaufen ist, denn nicht immer lassen sich die Großeltern was sagen, wenn es um die Erziehung der Enkelkinder angeht.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es ist auch die Frage, ob es immer so streng ablaufen muss. Natürlich hat man seinen Plan für die Kinder, aber wenn die Oma nun beispielsweise Nudeln macht obwohl man Kartoffeln eingeplant hatte, dann geht die Welt ja nicht unter. Vielleicht sollte man mit ihr zusammen sehen, was wirklich wichtige Punkte sind und diese vielleicht auch nochmal sichtbar irgendwo aufhängen und was vielleicht auch mal ignoriert werden kann.

Es kann aber auch sein, dass sie einfach eine sinnvolle Beschäftigung braucht. Vielleicht kann man ihr ja auch eine Aufgabe verschaffen. Sollte es zum Beispiel eine Tafel in der Nähe geben könnte sie dort ja auch etwas ausgeben oder vielleicht mal für irgendeinen Verein oder Organisation etwas kochen oder backen. Es kann aber auch sein, dass sie ihr Wissen gerne weitergeben würde, dann könnte man Nachhilfe beispielsweise fürs Nähen anbieten oder was auch immer sie kann. Ein sinnvolles Hobby macht da wohl am meisten Sinn.

Man muss es mal aus ihrer Sicht sehen, sie gibt sich Mühe und kann aber auch nichts richtig machen. Vielleicht kann sie sich das nicht mehr so gut merken oder ist einfach nicht immer gerne so streng. Wenn sie viel Zeit mit den Kindern verbringt, dann muss das schon mit Regeln ablaufen, aber vielleicht kann sie auch ihren Weg finden und man einigt sich irgendwie. Wenn sie unbedingt etwas im Haushalt machen will, dann kann man ihr ja ein paar Pflanzen in Auftrag geben oder kleinere Näharbeiten. Man sollte ihr vielleicht immer wieder neue Aufgaben geben, damit sie sich gebraucht fühlt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich denke, dass da nur Absprachen helfen können. Ich stelle mir so ein Zusammenleben auch schwierig vor, wenn sich immer jemand in die Kindererziehung einmischt. Sicherlich wäre es sinnvoll, wenn X da mal ein Gespräch mit der Oma führt und eben klar sagt, dass ein paar bestimmte Dinge so nicht funktionieren und nicht gewollt sind. Wenn man sachlich darüber spricht, hat die Oma vielleicht ein Einsehen. Aber sicherlich ist es auch schwierig gewohnte Verhaltensmuster zu ändern.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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