Wen oder was seht ihr als Ballast in eurem Leben an?

vom 26.06.2019, 18:58 Uhr

Nicht alle Freundschaften tun einem zwangsläufig gut - manche haben auch Freunde oder Bekanntschaften, die sie herunterziehen und die ihnen nicht gut tun. Am besten ist es dann natürlich, sich von diesem "Ballast" zu lösen, sofern sich das Verhältnis nicht bessert oder nicht bessern lässt. Aber es kann ja auch andere Personen, Situationen oder Sachen geben, die man selbst als Ballast ansieht.

Wen oder was seht ihr als Ballast in eurem Leben an und wieso löst ihr euch nicht davon? Was würde sich für euch ändern, wenn das für euch möglich wäre? Weshalb belastet euch diese Person, Situation oder Sache und wie kam es dazu?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wenn man jemanden als Belastung empfindet, kann man sich doch nicht immer gleich von diesem trennen. Soll man jemand abschieben, weil dieser als Pflegefall zur Belastung wurde? Oder wenn es jemandem nicht gut geht, der einem nahesteht? Das fände ich doch reichlich übertrieben und nicht immer kann man eben jemanden "los werden" den mal als Ballast sieht.

Ich bin schon mal richtig ausgenutzt wurden und erst als ich den Kontakt beendet habe, ist mir aufgefallen oder bewusst geworden, wie sehr mich das alles belastet hat und wie dieser Ballast dann von mir abgefallen ist. Ansonsten denke ich, dass einen immer mal Dinge belasten, die andere Menschen gerade durchmachen oder auch diese Person selbst. Aber die Wenigsten schiebt man deswegen ab oder will sie loswerden. Zumindest ist das bei mir der Fall.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Kommt es nicht eher auf den Typ Menschen an und wie man selbst Ballast definiert? Für mich ist ein Ballast so definiert, dass ich psychisch von der Situation stark mitgenommen werde. Mit physischer Belastung komme ich klar, das ist nicht das Thema. Aber wenn es psychisch über längere Zeit an die Substanz geht, dann ist irgendwann das Fass voll.

In die Situation, dass ich Angehörige werde pflegen müssen, werde ich so schnell nicht kommen. Denn sowohl meine Eltern als auch meine Schwiegereltern haben für sich unabhängig voneinander beschlossen, das betreute Wohnen in Anspruch zu nehmen und sich definitiv nicht von den Kindern pflegen lassen wollen.

Ich bin für keine anderen Lebewesen wie Kinder oder Haustiere verantwortlich, sodass ich auch hier keine Probleme habe und das als Ballast empfinden könnte. Den Ballast, den ich bisher als solchen empfunden habe, habe ich immer knallhart ausselektiert, um meine psychische Gesundheit zu erhalten und ich würde es jeder Zeit wieder tun ohne mit der Wimper zu zucken.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kenne Leute, die aus mir unerfindlichen Gründen an allen möglichen Beziehungen und Freundschaften festhalten, die ihnen offensichtlich nicht gut tun und sie nur belasten und ihnen das Leben erschweren. Dazu gehöre ich selber definitiv nicht. Ich muss nicht zu jedem Quälgeist ein enges Verhältnis haben oder mich aufopfern, weil jemand, mit dem ich vielleicht mal befreundet war, mal wieder meine Gutmütigkeit ausnutzen möchte. Da bin ich rigoros. Helfersyndrom habe ich keines und deswegen auch keine Anhängsel, die davon profitieren.

Wenn ich mich für meine Freunde und Familie einsetze, tue ich das dafür auch rückhaltlos und empfinde sie nicht als "Ballast". Ballast kann man abwerfen. Es gibt nur viele Leute, die sich das nicht trauen, weil sie Angst haben, dann nicht mehr gemocht zu werden. Ich werde lieber von ein paar Leuten wirklich gemocht, als dass ich mich von Dutzenden Schmarotzern und Jammerlappen als Hilfscharge oder seelischer Mülleimer ausnutzen lasse.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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