Radikale Gruppierungen - ist die Politik blind auf dem Auge?
Seit Jahren wissen wir, dass die Anzahl der Gefährder in Deutschland auf vielen Seiten steigt. Doch wirklich interessant in den Medien ist vor allem das rechte Spektrum. Ob es an unserer Historie liegt, vermag ich hier kaum zu bezweifeln. Doch wieso kann man nicht alle radikalen Strömungen auch gleichwertig behandeln, als das was sie sind, radikal und je nach Gruppierung gefährlich.
Ist weniger gefährlich, dass die Zahl der Dschihadisten steigt und jener, die im Namen des „Islam“ uns töten wollen würden oder denen man eine derartige Handlung zutraut? Ist es weniger wichtig, dass immer mehr Linke Polizisten mit brutaler Gewalt attackieren, einen Menschen in Uniform, was sowieso auch rechtlich nochmal eine andere Stufe ist? Stattdessen ist Rechts hier in den Medien und Rechts dort in den Medien.
In meinem Bekannten- und Freundeskreis wird das Thema wirklich sauer aufgefasst, wo viele auch ganz andere politische Gesinnungen haben. Von Grüne bis Linke sind da politisch alle Gesinnungen dabei, aber auch sie finden, dass hier nicht zu viel unterschieden werden darf.
Der O-Ton lautet, auf gewissen Augen sei die Politik blind. Kann das wirklich sein oder woran liegt es, dass gewisse Gruppierungen mehr im Fokus rücken, als andere? Vielleicht missversteht man ja auch die Priorität dahinter nur?
In der Realität hat man sich wohl zu sehr auf vermeintliche islamische Gefährder konzentriert und dabei die rechten Netzwerke ein bisschen aus den Augen verloren. So konnte es auch passieren, dass ein bekannter Neonazi jahrelang nicht überwacht wurde und vor Kurzem einen Politiker erschießen konnte. Du erinnerst dich vielleicht an den Fall.
In der Realität sympathisieren gar nicht wenige Polizisten mit rechten Ideologien, was erklären könnte warum in die Richtung viel zu wenig unternommen wird. Über tausend Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund in einem Jahr müssten eigentlich Grund zur Sorge sein, aber "blind auf dem Auge" - nämlich dem rechten - trifft es hier schon ziemlich gut.
Und ganz generell stellt sich natürlich auch die Frage, ob wir überhaupt genug Personal haben um das alles zu leisten. Schau dir mal an wie viele Überstunden Polizisten in Deutschland haben.
Nun bis auf den G20 Gipfel kann ich derzeit nicht erkennen, dass man manchen Linken bewusster an die Wäsche gehen möchte. Ich war auf einigen Demos von Links gegen Rechts auf der Linken Seite und der schwarze Block ging da ständig ganz bewusst schon von weiten mit Flaschen etc auf die Polizei los, um mit Gewalt auf die Seite von Rechts zu gelangen. Was sagt mir das? Die schrecken auch vor gar nichts zurück, werden aber politisch gerne als Instrument geltend gelassen, weil es ja gegen den gemeinsamen Feind geht. Kapiere ich nicht.
Ich will weder rechte noch linke Radikale. Der Hambacher Forst ist doch auch nur von vielen ein genutztes Mittel, um ihre Antikapitalistische Meinung gewaltbereit durchzuführen. Da sind so viele von den gewaltbereiten vor Ort, die genau nur deswegen kommen. Man legt es eben förmlich darauf an und da passiert auch was, richtig so.
Aber radikal ist in meinen Augen eben doch radikal, egal aus welcher Ecke. Vielleicht mag das naiv klingen, aber entweder alle gleich schnell aus den Weg räumen oder sich öffentlich mal mehr gegen alle Radikalitäten einsetzen.
Sicher muss man sich denen widmen, die zum Äußersten neigen, aber ich weiß auch ganz sicher aus ersten Quellen, dass genug Linke genau dasselbe Gedankengut für ihre vermeidliche "gute Sache" gegen Rechts tun würden, Polizisten aus dem Weg räumen würden. Sonst gibt es eben keinen Grund, einen Cop mit Gegenständen vor dem Helm zu klatschen, Molotov-Cocktails zu werfen usw.
Cloudy24 hat geschrieben:In der Realität hat man sich wohl zu sehr auf vermeintliche islamische Gefährder konzentriert und dabei die rechten Netzwerke ein bisschen aus den Augen verloren. So konnte es auch passieren, dass ein bekannter Neonazi jahrelang nicht überwacht wurde und vor Kurzem einen Politiker erschießen konnte. Du erinnerst dich vielleicht an den Fall.
Und was war mit der Gruppe Freital? Die Überwachung eines Terroristen kostet 100.000 Euro und bindet 20 Polizisten. Das lässt sich nicht lange durchhalten. Deshalb will ich auch keine IS-Rückkehrer, denen man hier die Chance zu weiteren Untaten gibt. Was sollen wir eigentlich wegen der Morde an der kleinen Mia oder an Suzanna machen?
Cloudy24 hat geschrieben:In der Realität sympathisieren gar nicht wenige Polizisten mit rechten Ideologien, was erklären könnte warum in die Richtung viel zu wenig unternommen wird. Über tausend Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund in einem Jahr müssten eigentlich Grund zur Sorge sein, aber "blind auf dem Auge" - nämlich dem rechten - trifft es hier schon ziemlich gut.
Gibt es auch Beweise für diese absurden Behauptungen? Hier im Saarland ist der ehemalige Juso-Chef und Polizist Vorsitzender von "Bunt statt Braun Saar". Der Polizist Eugen Roth ist stellvertretender Vorsitzender der SPD Saar. Es gibt pro Jahr ungefähr 5,5 Millionen Anzeigen in Deutschland. Die Zahl der Einbrüche liegt wieder unter 200.000. Nach der Silvesternacht waren es 1.200 Anzeigen. Hier im Saarland gab es ungefähr 200 Messerstechereien durch Flüchtlinge. Warum sollen rechte Straftaten besorgniserregender sein als andere?
Juri1877 hat geschrieben:Gibt es auch Beweise für diese absurden Behauptungen?
Ich glaube die Leute, die das rechte Netzwerk in der hessischen Polizei enttarnt haben, finden das alles andere als absurd. Und in den letzten Tagen gab es doch in diversen Medien Berichte über die rechte Gesinnung in Polizei und Bundeswehr und es geisterten diverse Zahlen durch die Gegend. Wobei ich die aber mit Vorsicht genießen würde, denn das können ja nur Schätzungen sein.
Und selbst wenn man von den höchsten Zahlen ausgeht schließt das doch nicht aus, dass jemand Polizist und SPD Mitglied sein kann. Ich hatte vor Kurzem mit einem Polizisten mit türkischem Namen zu tun, der wird wohl auch kaum Nazi-Sympathisant sein. Verfolgst du eigentlich keine Nachrichten oder nur die Nachrichten, die durch deine Filterblase dringen?
Warum sollen rechte Straftaten besorgniserregender sein als andere?
Ich würde generell zwischen "normalen" und ideologisch motivierten Straftaten unterscheiden. Also ich finde die NSU Morde nicht schlimmer als die RAF Morde, wenn du das vermutest. Aber Aufgrund der deutschen Geschichte sollte man schon besorgt sein wenn rechtsextreme Straftaten zunehmen, die Aufklärungsrate aber nicht. Da waren wir schon mal und das hat nicht gut geendet für uns, bzw. unsere Vorfahren.
Und es sind auch 30 Soldaten der Bundeswehr nach Syrien gegangen. Bei den G 20 Protesten im Hamburg gab es auch Anzeigen gegen Polizisten. Warum gibt es gegen linken und islamistischen Terror keine Initiativen wie Endstation Rechts? Weil solche Proteste ideologisch motiviert sind und die SPD dahinter steckt. Bei Anis Amri haben weder in Kassel noch in Berlin 10.000 Menschen demonstriert. Und dass man auf dem rechten Auge blind ist, höre ich mir schon seit über 30 Jahren an.
Letztlich muss die Gefahrenlage richtig analysiert werden. Wer jetzt mehr Gewicht darauf legen will, dass rechte Mailschreiber mehr beachtet werden als islamistische Bombenbauer, dem ist nicht mehr zu helfen. Vom Vierten Reich sind wir meilenweit entfernt während der Islamistische Staat auch bei uns sehr aktiv ist. So sieht die Realität nun mal aus.
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