Älterer Kollege macht die Firmenweihnachtsfeier schlecht

Ich war heute Nachmittag einkaufen. In dem Geschäft in dem ich war, arbeiten Angestellte, die dort bereits seit Jahrzehnten arbeiten. Es gibt zur Zeit nur eine Kollegin, die dort vor wenigen Wochen neu angefangen hat. Außerdem ist sie auch mit Abstand die jüngste Mitarbeiterin in dem Geschäft.

Während ich mich so umschaute, unterhielt sich einer der älteren Angestellten mit der jungen Kollegin. Es ging wohl um die Firmenweihnachtsfeier, die scheinbar demnächst geplant ist. Der ältere Kollege meinte zu seiner jüngeren Kollegin, dass sie da an sich gar nicht hingehen bräuchte, denn die Firmenweihnachtsfeier sei immer mies.

Das Essen sei miserabel, Musik käme aus einem Rekorder, Getränke muss man sich selber holen und es gäbe auch nur eine kleine Auswahl an Speisen und Getränken. Er würde jedes Jahr hungrig heim gehen. Die Stimmung sei auch nicht die Beste und es würden sich jedes Jahr die selben betrinken und dann komische Geschichten erzählen.

Ich persönlich finde Firmenweihnachtsfeiern immer irgendwie toll. Wann kommt man schon mal zusammen? Ich denke auch, jeder sieht manche Dinge einfach anders. Was dem älteren Kollegen vielleicht nicht gefällt, würde vielleicht der jungen Kollegin gefallen? Vielleicht ist er auch nur sehr pingelig, was das Essen betrifft?

Würdet ihr euch von einem älteren Kollegen eine Firmenweihnachtsfeier mies machen lassen und deshalb nicht hingehen? Oder würdet ihr einfach gerne eure eigenen Erfahrungen sammeln wollen?

Kollegen die länger im Unternehmen sind können sicherlich von ihren Erfahrungen berichten. Beim genannten Beispiel würde ich mich als neue Kollegin dann fragen können, ob es mir reicht Musik vom Band zu hören oder ob ich eine Live-Band erwarte zur Weihnachtsfeier.

Essen kann sich in einem Jahr durchaus stark ändern. Und zudem ist es abhängig von persönlichen Vorlieben. Wenn der Kollege Fleischliebhaber ist und ich selbst nur Salat esse, dann kann es auch sein, dass das Salatbuffet super ist und der Rest eher mau. Dass jedes Jahr dieselben Mitarbeiter da sind und nicht ständig neues Personal, spricht ja eher für das Unternehmen.

Es gibt Unternehmen, in denen fast alle froh sind, sich so wenig wie möglich zu sehen. Andere machen so gut wie alles gemeinsam. Kommt ja auch darauf an, ob man selbst Interesse hat zu trinken

Schön, dass du dich immer über Firmenweihnachtsfeiern freust, aber vielleicht ist diese Firmenweihnachtsfeier tatsächlich miserabel? Wenn du dich auch über Firmenweihnachtsfeiern mit schlechter Stimmung freuen kannst, dann ist das richtig toll für dich, aber nicht jeder kann ein Essen in schlechter Atmosphäre genießen. Außerdem hat der ältere Herr die Feier nicht grundlos schlecht gemacht, sondern Dinge aufgezählt, die diese Feier für ihn schlecht machen. Schlecht machen bedeutet für mich eher, dass er grundlos sagt, dass etwas nicht gut ist aber ohne Begründung.

Natürlich kann das auch ein subjektives Empfinden sein, aber vielleicht möchte er diese Firmenweihnachtsfeier nicht schlecht reden, sondern die junge Mitarbeiterin gerne warnen. Ganz ehrlich, wenn ich auf eine Firmenfeier gehen müsste, bei denen irgendwelche Suffköpfe ständig irgendwelche komischen Geschichten erzählen, dann würde ich auch lieber gewarnt werden, denn auf so etwas habe ich keine Lust. Wenn die junge Kollegin doch zu der Firmenweihnachtsfeier gehen möchte mit diesem Hintergrundwissen, dann ist sie im Nachhinein vielleicht auch nicht enttäuscht und geht nächstes Jahr eben nicht mehr hin. Wenn ihr die Feier doch ganz gut gefällt, dann kann sie jedes Jahr wieder kommen.

Ich bin nun nicht so unbedingt ein großer Freund von Weihnachtsfeiern in Firmen. Aber wenn man erst seit einigen Wochen in einem Betrieb arbeitet, dann würde ich die Feier vor allem als Chance sehen, die Kollegen kennenzulernen und auch mal neben der Arbeit mit diesen ungezwungen reden zu können. Dass der ältere Kollege die Feier schlecht macht, finde ich auch nicht gerade gelungen. Vielleicht sieht er die Sache so, dass es nie gutes Essen gibt und so weiter. Aber trotzdem sollte man doch andere Kollegen die Erfahrungen selber machen lassen.

Wenn man die Weihnachtsfeier schon einige Male mitgemacht hat und es immer das gleiche ist, dann ist es auch nochmal etwas anderes, als wenn man sie zum ersten Mal mitmacht. Darum kann man vielleicht sagen, dass es einem nicht gefällt, aber ich würde einer neuen Kollegin dann niemals sagen, dass sie dort gar nicht hinzugehen bräuchte. Das muss doch nicht sein.

Letztendlich kommt es ja auch nicht besonders gut an, wenn man dann nicht hingeht. Wer weiß außerdem, ob der Mitarbeiter da nicht einfach ein bisschen ein falsches Spiel spielt. Wenn die junge Kollegin nämlich nicht kommt kann er vielleicht Stunk gegen sie anstacheln. Vielleicht hat er ja etwas gegen sie und möchte sie loswerden, wer weiß das schon so genau.

Ich würde auf jeden Fall immer zu Weihnachtsfeiern vom Betrieb aus gehen. Das fördert vielleicht die gute Stimmung im Team und letztendlich kann man ja auch nach einer Weile wieder gehen und gut ist es. Manchmal kann man damit sicherlich auch nochmal punkten.

Ich finde es gut, wenn der ältere Kollege eben seine Meinung mitteilt, aber ich würde als Neuling immer noch meine eigene Meinung bilden wollen. Soll heißen ich wäre trotzdem zur Firmenweihnachtsfeier gegangen, hätte mir meine eigene Meinung gebildet und wenn es mir gefällt, wäre ich in Zukunft häufiger zur Firmenweihnachtsfeier gegangen und wenn es so gar nicht gefällt, kann man es ja bei dieser einen Teilnahme belassen. Dass es eine "Pflicht" ist an so einer Firmenfeier teilzunehmen kenne ich persönlich überhaupt nicht.

Meine Meinung zu Firmenfeiern aller Art war lange Zeit ähnlich der des zitierten "älteren Kollegen". Aber dann hat die Chefetage den Caterer gewechselt, und jetzt ist wenigstens das Essen superlecker, wenn schon sonst nichts Besonderes.

Nicht jeder findet es toll, mit den Leuten, die dir schon 40 Stunden pro Woche das Leben schwer machen, noch semi-privat einen auf "Wir sind die besten Freunde" machen zu müssen. Ich will mit den Leuten gar nicht noch mehr zusammenkommen, sondern mit meiner Familie und meinen Freunden Zeit verbringen!

Und natürlich sind Weihnachts- und ähnliche Feiern einerseits keine Pflichtveranstaltungen im engeren Sinne, aber man kann sich nicht immer rar machen, weil sonst das Tuscheln losgeht. Und es ist politisch gesehen immer unklug, den lieben Kollegen Grund zum Lästern zu liefern. Also trabt man eben an, ehe es heißt: Die Frau Gerbera hält sich wohl für was Besseres!

Deswegen halte ich es für opportun, gerade als neues Teammitglied die ersten ein, zwei Jahre den ganzen Kram mal mitzumachen, damit man den Stallgeruch annimmt und auch entfernte KollegInnen mal schnuppern können. Unabhängig davon, ob das Ganze Spaß macht. Dann weiß man zudem aus eigener Anschauung, ob die Anlässe wirklich so schrecklich sind und kann sich im Zweifelsfall auch verdrücken.

Geschmäcker und Meinungen sind eben verschieden. Ich finde es nicht schlimm, wenn eine ältere Mitarbeiterin einer jüngeren gerade erst angefangenen Kollegin erzählt, dass die Weihnachtsfeier der Firma nicht so toll ist. Die jüngere Kollegin kann sich ja dennoch selbst davon überzeugen wie gut oder schlecht das Essen dort ist und eben selbst entscheiden, ob sie hingeht. Zumindest schraubt man dann die Erwartungen nicht so hoch und wird vielleicht doch noch positiv überrascht.

Die Firmenweihnachtsfeier bei uns fand ich auch nicht toll. Es gab meist ein Essen in einem Restaurant und man unterhielt sich. Das war es auch und wenn man Auszubildende war, dann war man doch noch nicht so integriert wie andere Mitarbeiter. Ich finde, dass man ruhig sagen kann, wenn einem die Firmenfeier nicht gefällt.