Kostenlose E-Books bei Amazon oft schlecht geschrieben?
Seit ich einen Kindle E-Reader habe, lade ich mir recht häufig E-Books herunter. Anfangs war ich dabei auch noch sehr begeistert über die riesige Auswahl kostenloser E-Books bei Amazon. Teilweise kann man da ja sogar Klassiker kostenlos herunterladen, die sonst natürlich einiges kosten würden. Aber auch Romane gibt es kostenlos. Von denen habe ich mir schon etliche heruntergeladen.
Mittlerweile lasse ich aber doch die Finger von kostenlosen Romanen bei Amazon, da ich bisher jedes Mal enttäuscht wurde. Ich finde, dass diese Bücher einfach absolut grottig geschrieben sind, so dass ich dafür ohnehin kein Geld ausgegeben hätte. Da macht mir das Lesen einfach keinen Spaß. Lieber gebe ich zehn Euro für ein Buch aus und bekomme dann auch etwas, was mir gefällt, anstatt solche Bücher zu lesen, die kostenlos sind, die ich aber wirklich schlecht finde.
Habt ihr euch auch schon durch die kostenlosen E-Books bei Amazon durchgetestet und seid ihr auch so enttäuscht wie ich? Oder habt ihr auch schon einige Schätze dadurch entdecken können, die euch richtig gut gefallen haben?
Ich habe keinen E-Book-Reader, aber ich habe mal einen Blick in so ein "Meisterwerk" werfen können. Das war wirklich grauenhaft. Ich hasse es, wenn ein Text vor Rechtschreibfehlern überquillt. Wenn noch die Kommaregeln völlig frei interpretiert werden, habe ich richtig Probleme.
Aber verwunderlich finde ich die Qualität der kostenlosen Bücher nicht. Der hohe Preis von Büchern erklärt sich ja auch aus der Arbeit von Lektoren und wie wichtig die sind, merkt man dann eben erst so richtig, wenn man mal ein Buch liest, das nie auch nur ein bisschen überarbeitet wurde. Oftmals hatte der Autor offensichtlich nicht mal einen Freund, der sich das noch mal angeguckt hätte und manchmal hat er es sich selber nicht mal noch ein zweites Mal angesehen.
Meine Oma hat immer gesagt: "Arbeit, die nichts kostet, ist nichts wert!" Natürlich kann es sein, dass sich auch unter den kostenlosen Angeboten war Kleinode der Literatur verbergen, aber ich habe auch keine Lust, diese mühsam unter Tonnen von Schrott heraus zu filtern.
Das Trennen der Spreu vom Weizen ist schließlich immer noch die Aufgabe der Verlage und letzten Endes auch ihre Existenzberechtigung. Es finden zwar auch Machwerke einen Verleger, bei denen ich mich unwillkürlich frage, ob das Manuskript blindlings und ohne Hemmungen in die Produktion gestopft wurde, weil das Genre gerade gut geht oder weil der Verfasser ein Promi ist oder was auch immer. Aber Bücher, die nicht nur keinen Verleger gefunden haben, sondern bei denen sich auch anscheinend niemand traut, Geld dafür zu verlangen, können in meinen Augen schier nicht besonders gut sein.
Ich habe die App von Kindle auf meinem iPad und außerdem eine App, über die man jeden Tag ein anderes eBook gratis bekommt, für das man sonst etwas bezahlen müsste. In der Kombination geht es einigermaßen, auch wenn da selten etwas bei ist, was mich interessiert. Aber bei den anderen kostenlosen eBooks ist es bei mir mittlerweile auch so, dass ich einen Bogen darum mache, weil ich die Bücher größtenteils einfach schlecht fand.
Das Problem ist ja, dass hier oft Bücher angeboten werden, die der Schreiberling selbst "verlegt" hat und hinter denen kein Verlag mit seinem Lektorapparat steht. Ich will nicht sagen, dass jeder dieser Schreiberlinge schlecht schreibt, aber viele Berufene kommen mit Sicherheit zu Recht nicht bei einem Verlag unter. Ich habe wenige dieser Bücher gelesen, es waren auch gute dabei.
Allerdings folge ich einigen Literaturgruppen, wo Schreiberlinge ihre Werke anpreisen und da rollen sich eigentlich schon die Fußnägel, wenn sie so etwas wie Klappentexte posten oder kurz den Inhalt zusammen fassen. Das ist teilweise schon unglaublich schlecht.
Mir erschließt sich nicht, was das primär mit dem Einkaufspreis zu tun haben soll. Nur, weil etwas Geld kostet, ist es nicht automatisch besser als die kostenlose Variante. Ich habe zum Beispiel schon häufiger Rezensionen über teure eBooks (wir sprechen hier von Preisen von 80-170 Euro pro eBook) und selbst diese Exemplare wurden in den Rezensionen zerrissen und man sah den hohen Preis für die ganzen Formatierungsfehler und Macken im eBook als nicht gerechtfertigt an.
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