Für Putzfrau extra Dreck verstecken?

vom 16.08.2015, 14:25 Uhr

Mein Freund hat sich neulich bei Bekannten von uns umgehört, denn diese stellen demnächst vermutlich eine Aupair ein und werden daher ihre derzeitige Haushaltshilfe entlassen. Wir fänden es eigentlich ganz praktisch wenn wir jemanden hätten, der ein oder zweimal die Woche vorbeischaut, denn wir sind beide ziemlich beschäftigt und bekommen daher nicht immer das im Haus hin, was wir gerne hätten.

Die Bekannte meinte dann zu meinem Freund, dass wir beim ersten Besuch der Aushilfe Dreck und Krümel verstecken sollten. So würden wir sehen können, ob sie ordentlich putzt und auch alle Stellen erwischt. Auf einige Stellen müsste man dann gegebenenfalls hinweisen. Ich fand so ein Verhalten ehrlich gesagt nicht besonders freundlich. Ich würde die Aushilfe selbst darauf hinweisen, worauf sie achten soll, anstatt Schmutz zu verteilen und sie dann so zu überführen. Da wird sie sich doch nur bloßgestellt vorkommen. Geht ihr ähnlich vor wie meine Bekannte und findet ihr ein solches Verhalten in Ordnung?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



So ein Verhalten fände ich dann doch recht gemein. Ich meine falls es irgendwann wirklich Putzmängel gibt kann man die Putzfrau ja darauf hinweisen aber sie zu testen mit versteckte Dreck finde ich nicht okay, Vor allem nicht am Anfang wenn sie den neuen Arbeitsplatz noch nicht richtig kennt. Also ich würde so etwas nicht tun.

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» Kayra » Beiträge: 692 » Talkpoints: 1,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es auch ziemlich fies, wenn man direkt an schwer zugänglichen Stellen gezielt Schmutz versteckt, damit man überprüfe kann, wie diese gereinigt wurden. Ich finde es auch richtig, dass man auf einige Dinge hinweist, die nicht sofort auffallen, aber das sollte doch auch reichen. Ich denke auch, dass es gerade am Anfang eine Eingewöhnungszeit geben muss, in der man der Putzfrau nicht noch Steine in den Weg legen sollte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich würde sie auch eher persönlich auf Stellen hinweisen, die sie vielleicht vergessen hat. Vor allem kennt sie die Räumlichkeiten noch nicht und manche Ecken sind auch so versteckt, dass man sie einfach nicht sieht. Ansonsten würde ich erst mal schauen, ob sie nicht von vorne herein ordentlich arbeitet und solche fiesen Tests völlig unnötig sind.

Ich habe eigentlich sehr gute Erfahrungen mit einer Haushaltshilfe gemacht und wenn sie mal etwas übersehen hat, dann habe ich sie einfach freundlich darauf hingewiesen und es ist nie wieder vor gekommen, dass sie es vergessen hat. Jeder hat einen Vertrauensvorschuss verdient.

» drago » Beiträge: 169 » Talkpoints: 1,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde das ehrlich gesagt auch ziemlich fies, Dreck zu verstecken um die Putzfrau zu testen und würde das aber auch nicht machen. Ob man dagegen Geld herumliegen lässt als Test sei jetzt mal dahin gestellt.Ich habe auch schon gehört, dass manche Arbeitgeber einige Münzen als Test herumliegen lassen, um eben zu überprüfen, ob die Putzfrau klaut. Ob das stimmt weiß ich jedoch nicht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Man bestellt doch nicht eine Putzfrau um diese dann erstmal zu testen und ihr Fallen zu stellen. Ich finde das auf jeden Fall richtig gemein und denke auch, dass man als neue Angestellte aufgeregt sein kann und dann vielleicht nicht jede diese Fallen auch wirklich perfekt reinigt. Ich würde einfach die Putzfrau machen lassen und wenn man es selber macht ist es ja auch nicht immer perfekt, Hauptsache es ist sauber, perfekt muss es nicht sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Auf was für Ideen manche Menschen kommen. :lol: Ich hätte ehrlich gesagt gar keinen Gedanken daran verschwendet irgendwo absichtlich Schmutz zu machen, damit man die Reinigungskraft testen kann. Man sieht doch auch so, ob sie gute Arbeit leistet, wenn man sie vorher schon darauf hinweist, worauf man besonderen wert legt. Das finde ich voll und ganz ausreichend. Da absichtlich Schmutz zu deponieren und zu kontrollieren finde ich schon ziemlich abgebrüht und völlig übertrieben.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ungewöhnlich ist das nicht. Privat zu putzen ist ein undankbarer Job, den ich jahrelang gemacht habe um meine Kinder und mich über Wasser zu halten. Von verstecktem Schmutz, der so nicht in die Wohnung getragen werden konnte (Blumenerde in einem Zimmer ohne Pflanzen hinter einem Regal) über versteckten Schmuck (unter dem Kopfkissen welchen man beim Bettenmachen auch finden musste oder unter einem Teppichläufer) bis hin zu verstecktem Geld (Geldschein hinter den Putzmitteln im Schrank) war schon alles dabei, was ich erlebt habe.

Bei den meisten Putzstellen habe ich geputzt, wenn die Arbeitgeber nicht zu hause waren. Ob diese Tests dann bevorzugt verwendet werden, weiß ich nicht. Aber oftmals fühlte ich mich schon ein wenig komisch, wenn ich wieder mal so ein "Versteck" gefunden habe. Da ich bei diesen Putzstellen aber immer sehr lange Jahre beschäftigt war, denke ich mal, dass ich diese Tests auch bestanden habe. Fein ist das sicherlich nicht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich würde mich dann für ziemlich dumm gehalten fühlen, wenn keine Kinder im Haus sind und man davon ausgehen muss, dass solche sonderbaren Dreckecken nicht durch komische Kinderspiele entstanden, sondern als Test ausgelegt wurden. Wenn man nicht gerade die erste Putzstelle annimmt, hat man ja auf Referenzen, auf die die künftigen Arbeitgeber zurück greifen können, wenn sie wissen wollen, wie man arbeitet.

Nachvollziehen kann ich allerdings, dass man im Laufe einer Dienstbeziehung Tests einbaut, wenn man Zweifel an der Arbeit einer Haushaltshilfe hat. Bekannte von mir haben zum Beispiel eine Weile den Verdacht gehabt, dass die Reinigungskraft stielt. Da verschwand ein Gläschen Wein aus der Flasche, Essen aus dem Kühlschrank, Handtücher, Schmuck und zuletzt sogar Bargeld aus der Handtasche.

Als der Verdacht nicht von der Hand zu weisen war, stellten sie dann Fallen, in die die betreffende Person ging und dann das Dienstverhältnis beendet wurde. Aber ohne konkreten Verdacht fände ich so etwas hinterlistig.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich habe eine Zeit lang neben dem Studium ebenfalls geputzt, um meinen Lebensunterhalt zu finanzieren, wobei ich aber nicht den Eindruck hatte, dass ich in Bezug auf Dreck irgendwie getestet worden wäre. Ich habe da aber auch von Anfang an gesagt, dass ich eben auch nur ein Mensch bin und Fehler machen kann wie jeder andere auch und wenn was nicht gefällt oder was übersehen worden ist, dann kann man was sagen und es wird direkt erledigt. Das hat auch ganz gut funktioniert ohne dass man mir das irgendwie Übel genommen hätte.

Ob ich getestet worden bin, was Wertsachen angeht, weiß ich natürlich nicht. Es lag so manches Mal die Brieftasche offen herum oder eben Geldmünzen oder so etwas, wobei ich mich nie wirklich dafür interessiert habe und weiter meine Arbeit erledigt habe als würde ich es nicht bemerken.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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