Wenn die Schulzeit zuende geht: Angst oder Freude?

vom 02.04.2012, 10:20 Uhr

Nach meinem Abitur letztes Jahr hatte ich gemischte Gefühle. Einerseits habe ich mich total auf einige Wochen Freizeit und auf das anschließende Studium gefreut. Anderseits fand ich es sehr schade, dass die Schulzeit für immer vorbei sein wird. Meine beste Freundin ist direkt nach dem Abitur weggezogen, was mich wirklich traurig gemacht hat. Und auch die Mittagspausen, die wir beim schönem Wetter immer am See verbracht haben, vermisse ich sehr.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich war im Grunde genommen nach dem Abitur ein bisschen planlos, weil ich mir mein Wunschstudium nicht zugetraut habe und daher erstmal eine Ausbildung in einem ganz anderen Bereich gemacht habe. Aber immerhin war ich sehr froh darüber, dass ich endlich die Schule hinter mir lassen konnte. Ich bin nur sehr ungern zur Schule gegangen, was sicher mehrere Gründe hatte. Zum einen habe ich eine Schule mit starker religiöser Prägung besucht, an die auch ein Kloster angeschlossen war. Alles war sehr streng und konservativ und ich habe mich dort einfach nicht wohlgefühlt, weil ich mich mit dieser Welt und auch mit dem Glauben an sich noch nie identifizieren konnte. Auch mit den Mitschülern konnte ich nicht sehr viel anfangen, mit Ausnahme von zwei Schulkameraden, die ich aber erst aufgrund der Kurse in der Oberstufe kennengelernt habe. Ansonsten habe ich mich in meiner Schule wirklich keinen Tag so richtig wohlgefühlt und war daher froh, dass ich die Schule endlich verlassen konnte.

Ich glaube, dass man aber auch sehr viel Spaß in der Schule haben kann und dass man diese Zeit dann vermisst, wenn man mit der Schule fertig ist. Außerdem ist es auch so, dass die Wege der meisten Schüler nach dem Abschluss oft auseinandergehen. Wenn man einen guten Draht zu den Klassenkameraden hatte, ist es natürlich schade, dass man diese dann nicht mehr so oft oder womöglich gar nicht mehr wiedersieht. Aber das gehört dazu und wenn einem wirklich etwas an dem Kontakt mit einzelnen Mitschülern liegt, kann man sich auch nach dem Ende der Schulzeit weiterhin treffen. Ich habe mich nach dem Abitur noch etwa ein oder zwei Jahre lang hin und wieder mit einer guten Schulfreundin getroffen, aber letztendlich haben wir uns auch aus den Augen verloren und so traurig bin ich darüber nicht. Manche Leute gehen, neue kommen hinzu. Ich finde das nicht so dramatisch.

In der Berufsschule habe ich mich übrigens etwas wohler gefühlt, auch wenn der Unterricht aufgrund des niedrigen Niveaus eher nebensächlich war. Aber dort hatte ich doch einen besseren Draht zu den Mitschülern, auch zu zwei Leuten aus meinem Ausbildungsbetrieb. Jetzt an der Uni fühle ich mich am wohlsten. Die Leute sind recht unterschiedlich, aber es gibt einfach genug Personen, die mir sehr sympathisch sind und mit denen ich gut auskomme. Auch die ganze Art, wie die Lehre dort verbreitet wird, sagt mir eher zu. Daher werde ich die Uni wohl eher vermissen als meine ungeliebte Schule.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich freue mich auf jeden Fall darauf, dass ich in zwei Jahren mein Abitur fertig habe und ich dann auch aus der Schule kann. Natürlich werde ich dann studieren, aber das ist ja dann schon etwas anderes als Schule.

Ich finde es gut wenn ich endlich aus der Schule raus bin, da ich dann ein bisschen freier bin und man auch nicht den Zwang hat, dass man in die Schule gehen muss oder Hausaufgaben machen muss. Natürlich werde ich danach studieren und möchte es auch gut machen, aber da ich Fußball spiele und wir auch mal Morgens Training haben oder so, muss ich ein bisschen flexibler sein. Deswegen freue ich mich und gebe die letzten zwei Jahre noch einmal Gas.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Vor meinem Schulabschluss habe ich die letzten paar Wochen die verbleibenden Tage gezählt und mich regelrecht gefreut, dass bald alles vorbei ist. Ich war so froh, dass ich in den letzten Wochen nur noch zu den Stunden kommen musste, in denen ich geprüft werden würde. Die Schule habe ich verabscheut, da ich nur eine Außenseiterin war und ständig gehänselt wurde.

Als ich dann bei der Lehrstellensuche fast nur Absagen bekam und ein berufsvorbereitendes Jahr machen musste, da ich als 17 Jährige noch schulpflichtig war, war ich alles andere als froh. In der neuen Klasse saßen wieder ein paar meiner alten Mitschüler und das Mobbing setzte sich fort. Ich hätte damals lieber sofort Geld verdient, hatte aber keine freie Stelle bekommen. Richtig froh war ich nicht mehr, die Schule abgeschlossen zu haben, denn einfacher wurde es auch nicht. Ich hatte mir damals sehr gewünscht, eine andere Schule besuchen zu dürfen, um ganz neu von vorn zu beginnen.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



So an sich hatte es schon etwas gutes gehabt, dass man den Gedanken fassen konnte, dass man bald die Schule hinter sich lassen konnte. Die Freude war aber leicht getrübt, denn es standen ja noch die harten Abschlussprüfungen an. Da gab es schon noch eine Prüfung, die einem Kopfzerbrechen bereitete. Man wollte sie ja nicht verhauen und sich so gehörig die Zukunft versauen. Am Ende war diese aber auch zu meistern, aber auch dies war nicht der einzige Grund sich Sorgen zu machen. Ich hatte leider bis kurz vor Ende der Schulzeit keine Lehrstelle ergattern können. Erst wenige Tage vor dem Ende bekam ich eine. Diese Sorge beschäftigt einem schon enorm, wenn man sieht, dass von den Klassenkameraden schon so gut wie alle eingedeckt waren.

Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich damals nicht gedacht hätte, dass die Ausbildung und die dazugehörige Berufsschule weitaus anstrengender als die "normale" Schule war. Hätte ich diese Vorkenntnisse bereits gehabt wäre ich damals mit ganz anderer Haltung und Respekt an die Sache herangegangen. Es wird einem erst in der späteren Zeit bewusst wie wichtig diese Schulzeit eigentlich war und das man sie vielleicht ein wenig intensiver und ernsthafter hätte nutzen sollen.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich habe mich einfach nur gefreut, als meine Schulzeit endlich vorbei war und dabei bin ich immer sehr gerne zur Schule gegangen. Mir hat auch jeder immer gesagt, dass ich mir irgendwann die Schulzeit wieder zurückwünschen würde, aber das ist bisher nicht vorgekommen und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass das nicht mehr passieren wird. Ich hatte mich einfach nur gefreut, mein Studium endlich beginnen zu können.

Zum Ende des Studiums war es dann das gleiche. Ich habe mich gefreut, endlich fertig zu werden und auch hier sagten wieder alle, dass ich auch diese Zeit irgendwann vermissen werde. Und auch das war bisher nicht so. Ich bin endlich im richtigen Arbeitsleben angekommen und das ist auch gut so. Alles andere sehe ich als Vorbereitung darauf an. Klar ist es schade, dass man manche Leute nicht mehr sieht und auch die Schulferien waren immer schön lang. Aber ansonsten bin ich einfach nur froh, das alles hinter mir zu haben.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei meinem ersten Schulabschluss war ich eher gespannt auf alles weitere, denn ich ging danach weiterhin zur Schule um einen höheren Abschluss zu erreichen. Natürlich war ich einerseits froh, dass diese Zeit vorüber war, aber ich war auch etwas wehmütig, weil gerade die letzten Woche vor dem Abschluss mit den Klassenkameraden doch sehr schön war. Bei meinem zweiten Abschluss kurz vor Beginn meiner Ausbildung war ich dann froh, dass die Schulzeit an sich erstmal vorüber war. Ich wollte Geld verdienen, etwas neues lernen und freute mich auf die bevorstehende Ausbildung.

Auf das Ende der Ausbildung dann habe ich mich sehr gefreut. Aber ich war auch aufgeregt, gerade vor der Prüfung und auch vor der kommenden Aufgabe bei meiner neuen Stelle. Ich wusste nicht was auf mich zukommt und anfangs, wenn man gerade ausgelernt hat, ist man ohnehin noch nicht in allem so sicher und routiniert. Das war eine aufregende Zeit.

Heute, über 10 Jahre nach Ausbildungsende, wünschte ich mir manchmal schon, ich könnte nochmal zur Schule gehen und so jung sein. Damals war vieles gut, das war mir früher gar nicht so klar. Ich trug kaum Verantwortung, musste mich nicht um meine Existenz sorgen, ich hatte eigentlich nur die Aufgabe zu lernen und gute Noten zu schreiben. Das wünsche ich mir manchmal zurück und auch die Zeit mit meinen Freunden und so. Ich erinnere mich gerne daran zurück.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich war damals ehrlich gesagt ziemlich erleichtert als ich die Schule endlich fertig hatte. Denn ich habe die Schule immer gehasst und sie hat mir so gar keinen Spaß gemacht, da ich in meiner Klasse ziemlich aus der Reihe getanzt habe und mich daher auch nie wirklich wohlgefühlt habe dort. Ich war also froh darüber, als ich endlich fertig war, weil das bedeutet hat, dass ich endlich ausziehen und studieren gehen kann - um das zu lernen, was mich wirklich interessiert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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