Wann die Lust auf ein Fahrzeug verlieren?
Eine Bekannte hat aktuell ärger mit ihrem Auto. Eigentlich ist es ihr Traumauto, dass sie vor ein paar Jahren als Jahreswagen gekauft hatte. Nun hat das Auto an einer Seite Rost, was eigentlich nicht sein dürfte. Allerdings sagt der Hersteller, dass er da nichts macht, da das Auto mal einen Unfallschaden hatte, der aber vor dem Besitz meiner Bekannter passiert sein muss. Meine Bekannt hat sich schon viel über den Händler geärgert, bei dem sie das Auto gekauft hat und auch in der Werkstatt wäre man nicht gerade freundlich zu ihr gewesen.
Sie meinte nun, das sie schon richtig die Lust auf das Fahrzeug verloren hätte und mit dem Gedanken spielt, dass Auto zu verkaufen, wenn der Schaden behoben wäre. Sie meinte, dass ihr so viel Theater wirklich die Freude daran verderben würde.
Wann habt ihr schon die Lust auf ein Fahrzeug verloren? War das auch als es Schwierigkeiten mit diesem gab oder weil Reparaturen anstanden? Vielleicht auch, weil euch das Fahrzeug ständig im Stich gelassen hat? Welche Ursachen hatte es, dass ihr die Lust an dem Fahrzeug verloren habt?
Ernsthaft? Nur wegen etwas Rost an der Seite will sie den Wagen direkt wieder verkaufen? Wie lächerlich ist das denn? Hat deine Bekannte sonst keine Probleme und zu viel Langeweile? Wenn das Auto ansonsten gut fährt und technisch in Schuss ist, sehe ich gar nicht ein, es nur wegen etwas Rost zu verkaufen.
Aber wenn man nichts zu tun hat, kann man das gerne tun. Mir wäre es nur schade um das Geld, denn das Auto verliert rasant an Wert und sie wird ja ein anderes Auto kaufen müssen als Ersatz oder will sie dann komplett auf Autos verzichten?
Ich würde die Karre unter Umständen auch schnell abstoßen. Das kommt einfach darauf an, so der Rost sitzt. Denn es ist ja absolut nicht sicher, dass der Rost nach der zweiten Reparatur nicht noch einmal durchkommt. Und wenn das dann nicht nur den Kotflügel, sondern die Karosserie oder gar tragende Schweller betrifft, habe ich keinen Bock auf die Kosten und würde den abgeben, so lange er noch Wert hat.
Glücklicherweise ist es mir noch nicht passiert, dass ich ein Auto mit einem nicht erwähnten Unfallschaden gekauft habe und deshalb die Lust am Auto verloren habe, aber ich kann es nachvollziehen, dass man die Lust an einem Auto verlieren kann.
So ist es zum Beispiel bei meinem inzwischen drei Jahre alten Dienstwagen. Er funktioniert zwar einwandfrei und war mit Ausnahme einer Rückrufaktion noch nie außerplanmäßig in der Werkstatt. Auch hat der Wagen eine Super Ausstattung mit sehr vielen Spielereien, die ich zunächst ausgiebig genutzt habe. Inzwischen nutze ich nur noch die Grundfunktionen des Autos und mir fallen immer mehr Unzulänglichkeiten an dem Auto auf, zum Beispiel ein leichtes Knarzen in der Mittelkonsole, das meiner Meinung nach nicht ausreichend gepolsterte und zu harte Lenkrad. Auch die zu Breite Mittelkonsole, die einen als Fahrer dazu zwingt immer mit ausgestreckten Beinen im Auto zu sitzen und viele andere kleine Details. Deshalb freue ich mich schon wenn das Auto Mitte nächsten Jahres gegen ein anderes Fahrzeug ersetzt wird.
Ganz anders sieht es da bei meinem Privatfahrzeug aus, denn das ist ein Auto aus 1996, das ich als Jugendlicher bewundert habe und vor einigen Jahren endlich kaufen konnte. Da verliere ich trotz einiger Unzulänglichkeiten und häufiger Werkstattaufenthalte nicht die Lust am Auto.
Bisher hatte ich da immer Glück, wobei ich auch bei einem sehr guten Händler kaufe. Den meisten Autohändlern geht es wohl nur um den eigenen Gewinn, dem Händler zu dem wir gehen ist es sehr wichtig, dass er zufriedene Kunden hat, die gerne wiederkommen. Die Werkstatt, die an das Autohaus anschließt ist auch noch so, dass man lieber repariert als neu zu kaufen, also alles top.
Es ist aber sicherlich absolut ärgerlich, wenn man erfährt, dass das gekaufte Auto doch nicht so gut ist und man letztendlich beschissen wurde. Wenn man sich da wirklich so sehr darüber ärgert, würde ich das Auto auch wieder verkaufen. Mit solchen Mängeln ist das sicherlich aber auch nicht so leicht.
Mir erging es letztes Jahr so mit unserem Familienauto. Wir haben es zur Geburt meines Sohnes gebraucht, aber in sehr gutem Zustand gekauft. Vor zwei Jahen fing es dann mit den Problemen an. Erst war es nur die Klimaanlage, die immer wieder ausfiel bis wir sie schließlich teuer ersetzten. Das war es mir jedoch wert, denn mit offenen Fenstern kann ich nicht mehr fahren, ich bekomme sofort Kopfschmerzen, daher wäre es ohne Klimaanlage eine Qual.
Dann kam der Winter und die Servolenkung fing an zu spinnen bis sie komplett ausfiel und ersetzt werden musste. Im Frühling dann komische Geräusche vom Auspuff und ich war genervt. Als dann gleich im nächsten Sommer die neue Klimaanlage wieder ausfiel und auch nicht wieder in Gang zu bringen war, war ich sauer und enttäuscht. Zu dem Zeitpunkt verabschiedete ich mich innerlich bereits von dem Auto. Ich fühlte mich nicht mehr gut aufgehoben und hatte ständig die Befürchtung gleich passiert wieder was anderes.
Mein Mann wollte das natürlich noch nicht wahr haben und schraubte immer weiter an der Kiste herum. Die Geräuschkulisse im Auto wurde immer bunter, bis auch das aufgedrehte Radio nicht mehr darüber hinwegtäuschen konnte. Eine Inspektion brachte dann noch abgenutzte Bremsen und ein kaputtes Fahrwerk zum Vorschein. Jetzt war es für mich vorbei, unsere Sicherheit ging vor und ich hatte beim besten Willen keine Lust mehr auf das Auto. Losgeworden bin ich es trotzdem nicht ganz, ich habe zwar ein neues Auto, der alte Karren blieb aber in Obhut meines Mannes.
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