Führt Ernährungsumstellung häufig zu Verdauungsproblemen?
Wenn man sich über Ernährungsumstellung informiert, dann wird immer gesagt, dass man die Ernährung langsam umstellen und anpassen soll. Der plötzliche erhöhte Konsum an Obst und Milchprodukten könnte ansonsten auch zu Verdauungsproblemen führen. So wäre Durchfall durchaus ein begleitendes Symptom, wenn man zu schnell zu viel Obst und Rohkost zu sich nehmen würde.
Könnt ihr bestätigen, dass man bei einer Umstellung der Ernährung häufiger unter Verdauungsproblemen leidet? Habt ihr das selbst erlebt? Findet ihr das durchaus normal? Wann sollte man da einen Arzt aufsuchen?
Wenn man nach der Ernährungsumstellung eine schlechtere Verdauung hat als vorher, macht man meiner Ansicht nach was falsch. Ich habe vor knapp über einem Monat meine Ernährung umgestellt, wobei die Verdauung besser ist als vorher. Man darf eben nicht den Fehler machen, das zu essen, was von allen Seiten als "gesund" angepriesen wird, sondern sollte die Ernährung auf den eigenen Typ zugeschnitten anpassen. Nicht jeder verträgt Nahrungsmittel gleich gut. Daher halte ich hier professionelle Beratung für sinnvoll.
Ich habe da auch schon meine Erfahrungen gemacht. Vor zwei Jahren habe ich eine Ernährungsumstellung gemacht und habe mich vegan ernährt - zuvor war ich Vegetarier. Ich habe jedoch nicht nur einfach Milchprodukte und Eier weggelassen, sondern stattdessen ganz viele andere Produkte gegessen, die ich davor gar nicht oder nur wenig gegessen hatte. Da ging es mir dann über Wochen schlecht und ich hatte fast ständig Bauchweh.
Mittlerweile esse ich wieder Milchprodukte und Eier, wenn auch nur wenig, wobei ich keine Probleme mehr mit meiner Verdauung hatte. Ich habe aber in der Zwischenzeit ganz viel über meinen Körper gelernt und weiß, dass ich Haferflocken beispielsweise nicht als Müsli vertrage, sondern nur dann, wenn ich sie mehrere Stunden habe quellen lassen.
Ich wollte da einfach damals zu viel auf einmal umstellen und habe dann auch den Überblick darüber verloren, was ich vertrage, nicht vertrage oder nur unter bestimmten Umständen vertrage, wie etwa Haferflocken. Dann hab ich es noch einmal versucht und alles nach und nach umgestellt und eben auch erkannt, was ich wann essen kann. Ich denke auch, dass es am besten ist, sich einfach Zeit zu lassen und kleinere Schritte zu gehen.
Ich habe schon häufiger gehört, dass Leute Probleme bekommen haben, aber da ging es eigentlich immer um extreme Ernährungsformen. Zum Beispiel wenn jemand auf vegane Ernährung umgestellt hat und plötzlich deutlich mehr Ballaststoffe aufgenommen hat und auch vermehrt Lebensmittel zu sich genommen hat, die eh für eine blähende Wirkung bekannt sind.
Was bei Obst und Milchprodukten noch dazu kommt sind Fructose und Lactose. Es gibt auch Intoleranzen, die nur (oder noch) schwach ausgeprägt sind. Die Milch im Kaffee ist kein Problem, aber der halbe Liter Milch wird halt nicht mehr vertragen.
Warum sollte man zum Arzt gehen müssen wenn man die Ursache seiner Probleme doch eh schon kennt und auch weiß, was man dagegen tun muss?
Und warum sollte man irgendwas falsch machen? Der Körper ist an eine bestimmte Art von Ernährung gewöhnt und wenn man von Heute auf Morgen sämtliche tierischen Produkte weg lässt und dafür jede Menge Obst und Gemüse isst, ist doch klar, dass sich der Körper erst mal auf die neue Situation umstellen muss.
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