Ab wann sollten Pfandflaschensammler Steuern zahlen?
Gegenfrage: Müssen die Firmen, die sonst nach Festivals professionell reinigen auch Steuern zahlen für die Pfandflaschen, die sie bei der Reinigungsarbeit aufsammeln und bei Annahmestellen abgeben? Das wäre als Vergleich auch mal ganz interessant zu wissen.
Und wenn die Person wirklich in einem Jahr über alle möglichen Festivals tingelt und dort dann in einem Jahr über zwanzigtausend Euro kommt, sollte man bevor man vorschnell urteilt auch überlegen, welche Kosten man noch abziehen muss. Da fallen hunderte Kilometer lange Anfahrtswege an. Kosten für Sprit und den PKW und seine Instandhaltung.
Vermutlich auch noch die Kosten für die Eintrittskarten zu den Festivals. Ob man dann noch von einem nennenswerten Gewinn sprechen kann? Denn hier einfach nur die Roheinnamen ohne Abzüge zu betrachten würde meiner persönlichen Meinung nach zu einer falschen Einschätzung führen.
trüffelsucher hat geschrieben:Gegenfrage: Müssen die Firmen, die sonst nach Festivals professionell reinigen auch Steuern zahlen für die Pfandflaschen, die sie bei der Reinigungsarbeit aufsammeln und bei Annahmestellen abgeben? Das wäre als Vergleich auch mal ganz interessant zu wissen.
So fern sie das nicht verschweigen mit Sicherheit. Als Firma muss man ja Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen und den Gewinn dann versteuern. Seriöserweise muss die Firma Pfandeinnahmen dann natürlich als Einnahme verbuchen. Wobei das natürlich nicht heißen muss, dass es auch alle so machen oder dass die Angestellten da nicht auch mal einen Sack auf das eigene Konto verbuchen.
Auch die Kosten für Anfahrt und PKW muss man relativieren. Macht man das quasi nur nebenbei, hast du das Auto sowieso. Wird das professionell betrieben, dann wären das natürlich Betriebsausgaben die man den 23.000 Euro Pfandeinnahmen gegenüberstellen kann.
Aber im Grunde ist es doch irgendwie so, dass da jemand zu viel Geld gekommen ist mit Müll, der ihm eigentlich nicht gehört und das eben auch mit dem klaren Ziel tut Geld zu verdienen. Warum sollte das dann nicht auch genau so wie Arbeit behandelt werden? Wenn wir zur Arbeit fahren, dann zahlen wir auf unseren Lohn doch auch Steuern. In dem Fall ist halt das Flaschensammeln quasi die Arbeit.
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