Sind die Ostdeutschen zu russlandfreundlich?

Es gab gerade eine aktuelle Studie, wonach viele Deutsche nicht bereit wären, ihre Bündnisverpflichtungen gegenüber den baltischen NATO-Staaten zu erfüllen. Grund für diese schlechten Werte waren vor allem Vorbehalte in Ostdeutschland. Sind die Ostdeutschen immer noch zu sehr nach Osten fixiert?

Ich würde das ehrlich gesagt nicht pauschalisieren. Es gibt solche und solche, Menschen lassen sich nicht in eine Schublade stecken. So ist Bundeskanzlerin Merkel ja auch aus dem Osten, aber so wie sie agiert und handelt und auch redet, habe ich eher das Gefühl, dass sie massiv russlandfeindlich ist.

Bei Bundespräsident Gauck ist es ja auch genauso. Man kann im Internet nachlesen, dass diese beiden Personen nicht gerade freundlich Russland gegenüber gesinnt sind, was sicherlich auch von den Erfahrungen abhängen wird.

Die Frage ist aktueller denn je. Die Verbindungen der Ostdeutschen dürften aufgrund der Geschichte größer sein. Merkel macht zwar die Sanktionen mit, fördert allerdings mit Nordstream Moskau noch mehr. Die Folgen der Sanktionen treffen wohl auch vor allem die ostdeutsche Wirtschaft.

Ich bin gebürtig aus aus dem östlichen Teil Deutschlands und würde mich nun nicht als sonderlich russlandfreundlich bezeichnen. Früher hat man diese Sprache in den Schulen gelernt bekommen, aber sonst hat man doch nicht wirklich einen Bezug zu diesem Land. Ich denke nicht, dass das in heutiger Zeit immer noch so ist und man muss einfach auch mal langsam anerkennen, dass es die strikte Trennung zwischen Ost und West nicht mehr gibt, solche Aussagen wie die Ostdeutschen oder die Westdeutschen finde ich nicht ganz so passend, es ist ein Deutschland und man muss nicht immer wieder in Ost und West unterscheiden.