Einlagensicherung im Ausland wirklich sicher?

vom 17.04.2019, 14:18 Uhr

Eigentlich kennen wir als Sparer den Einlagensicherungsfonds. Bis 100.000 Euro ist in Deutschland und allen anderen EU-Staaten alles abgesichert. So ist zumindest die Theorie und in letzter Zeit ist nichts passiert. Deshalb war ich sehr überrascht, als ich einen Artikel gelesen habe, worin dies bei einigen EU-Staaten angezweifelt wurde. Wie denkt ihr darüber?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich denke, dass es in Bezug auf Geld keine hunderprozentige Sicherheit gibt. Denn es wird immer irgendwelche trickreichen Menschen geben, die irgendwelche Hintertüren suchen und auch finden werden. Daher sollte man sich nie, wenn es um Geld geht, in ein falsches Gefühl von Sicherheit wiegen wie ich finde. Wo ein Wille ist, ist immer ein Weg.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Nun gut, was heißt schon sicher? Ich glaube auch in Deutschland gibt es keine hundertprozentige Sicherheit. Lass doch mal eine Großbank Pleite geben, bei der mehrere hundert tausend Menschen entsprechende Einlagen haben. Da müssen ratz fatz mehrere hundert Milliarden Euro bereit gestellt werden. Natürlich profitieren wir an der Stelle von unserer Bankenvielfalt, so dass es wohl nur wenige Banken in Deutschland geben dürfte, bei denen es mehrere hundert tausend Menschen mit Einlagen von mehr als 100.000 Euro geben dürfte, so dass die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass wir wirklich mal mehrere hundert Milliarden Euro für Privatanleger mobilisieren müssen.

Aber nun war das Beispiel ja Deutschland als größte Volkswirtschaft der EU. Hier kann zur Not eben der Staat noch irgendwie einspringen und im schlimmsten Fall über die Aufnahme neuer Schulden am Kapitalmarkt massiv Geld mobilisieren. Aber wenn man sich jetzt mal kleinere Staaten wie im Baltikum vorstellt oder Schuldensünder wie Italien bekomme ich da schon Zweifel, ob solche Länder mal eben 50, 100 oder 200 Milliarden Euro irgendwo her holen können ohne damit selber in den Staatsbankrott zu rutschen. Und wir müssen uns ja nichts vormachen. Die Banken selber über ihre Sicherheitssysteme können doch in vielen Ländern Europas allenfalls kleine Pleitebanken auffangen und keine großen Banken retten.

Am Ende stellt sich dann also wahrscheinlich im Fall der Fälle in vielen Länder der Eurozone wieder die Frage, ob die großen Volkswirtschaften zur Not einspringen und das Geld bereit stellen würden. Solange sie das noch tun, dürfte dein Geld wohl auch in Italien sicher sein oder auf Zypern oder auch Griechenland. Ob man sich darauf aber auf Dauer verlassen kann, weiß ich nicht. Wie gesagt ich kann mir in der Eurozone schon so einige Staaten vorstellen, die allein bestimmt die eine oder andere Pleite einer größeren Bank nicht auffangen könnten und dich am Ende des Tages mit deinem Geld beteiligen würden an der Pleite.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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