Wann fängt Shopping für euch an?
Eine Bekannte von mir meinte neulich, dass sie total selten shoppen würde und wenn dann mit ihrem Partner zusammen. Sie wäre einfach nicht so der Shopping-Typ und hätte auch nicht immer Lust dazu, direkt loszuziehen und etwas Neues, wie beispielsweise Kleidung für sich zu kaufen und in Geschäften eben zu stöbern. An sich ja gar nicht so ungewöhnlich.
Was ich persönlich jedoch ungewöhnlich finde ist, dass besagte Bekannte jede Woche online shoppt. Da wird für einen bestimmten Anlass zig Online-Shops durchstöbert, man bestellt nicht nur Schuhe, sondern auch Jacken, Kleider und Accessoires um das perfekte Outfit zu finden. Ich weiß auch, dass bei dieser Bekannten jede Woche zig Pakete ankommen mit diversem Inhalt, sodass in mir schon der Verdacht aufkeimte, dass sie kaufsüchtig ist. Trotzdem ist sie felsenfest der Ansicht, dass sie nur selten Shoppen würde.
Mir fehlt dafür ehrlich gesagt das Verständnis, denn Shopping fängt für mich schon an, wenn man auf Verkaufsplattformen stöbert und dann direkt etwas kauft, vielleicht sogar ein paar Sachen bestellt. Wann fängt Shopping für euch an? Schließt das das Online-Shopping mit ein oder ist es für euch erst dann "richtiges" Shopping, wenn man auch in die Geschäfte vor Ort geht? Wo zieht ihr die Grenze und warum?
Bei der Überschrift habe ich auch direkt an das Shopping gedacht, bei dem man die Läden abklappert und eben nach Kleidung und anderen Dingen Ausschau hält. Allerdings muss ich sagen, dass es ja nicht umsonst Online Shopping heißt, wenn man im Internet etwas in Onlineshops heraus sucht und bestellt. Das ist für mich genauso Shopping, wie das vor Ort durch die Geschäfte zu gehen und dort zu stöbern.
Einziger Unterschied ist, dass man sich die Lauferei spart und die Kleidung nicht direkt anprobieren oder ansehen kann. Ich finde deine Bekannte da schon sehr unlogisch. Shopping bleibt doch Shopping, egal ob man sich dafür selbst bewegt oder dies eben vom Computer aus macht. Vielleicht ist das auch eine Ausrede deiner Bekannten, weil sie selbst nicht wahr haben möchte, dass sie doch gerne shoppt und viel kauft.
Shopping fängt für mich dann an, wenn man sich auch hinsetzt und am Rechner anfängt zu suchen. Weitere Informationen beschaffen über etwas, vergleichen mit anderen Produkten um so am Ende zu einer Entscheidung zu kommen was man kauft. Auch wenn man sich sicher ist was man kauft, zielgerichtet einen Klick macht, es im Einkaufswagen hat und dann zahlt, dann ist das bereits für mich Shopping. Dabei macht es nicht die Menge aus, sondern einfach nur die Handlung an sich.
Shopping ist für mich im Kopf irgendwie immer noch dieses durch die Läden gehen, dort verschiedene Dinge anschauen und dann letztendlich auch etwas zu kaufen. Dabei hast du eigentlich recht, auch online ist es shoppen. Da sucht man ja durchaus auch ein bisschen oder kauft etwas, weswegen das schon so gewertet werden kann.
Ich differenziere da für mich das Einkaufen, das ich doof finde, dabei meine ich halt in den Supermarkt zu gehen. Shoppen ist für mich dann eher der gute alte Einkaufsbummel, da fährt man halt irgendwo hin und zieht durch die Geschäfte. Wobei das für mich eine andere Wertigkeit hat. Ich mache das eher des Bummelns Willen und nicht weil ich jetzt konkret etwas suche.
Davon trenne ich also wieder das Onlineshoppen, das ich aber durchaus mit dem Einkaufsbummel gleichsetzen würde. Nur lasse ich mich da jetzt nicht so treiben, sondern suche eher zielgerichtet, manchmal auch über längere Zeiträume.
Für mich kommt es eher darauf an, wie viele Teile man kauft. Wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, zwanzig Läden abgeklappert und im Endeffekt dennoch nur eine Hose gekauft hat, dann ist das für mich nicht mit Shoppen gleichzusetzen. Eher würde da ein erfolgloses Shopping passen. Richtig zu shoppen, bedeutet für mich schon irgendwie, mit mehreren Tüten nach Hause zu kommen oder ein prall gefülltes Paket zu bekommen.
Für mich ist richtiges Shoppen, wenn man mehrere Tüten aus verschiedenen Geschäften hat, oder eben eine riesige Tüte oder ein großes Paket. Da gehören für mich schon viele Sachen dazu. Wie viel, kann ich auch nicht genau sagen, aber auf jeden Fall mehr als fünf Kleidungsstücke.
Wenn ich nur in die Stadt gehe und mir zwischendurch das eine oder andere Teil kaufe, ist das für mich nicht unbedingt "shoppen". Auch gehört es für mich nicht zum Shopping dazu, wenn man nur lebensnotwendige Sachen kauft. Kauft man tütenweise Lebensmittel, Medikamente, Klopapier und so etwas, assoziiere ich das auch nicht mit "shoppen".
Für mich ist die Unterscheidung zwischen Shoppen und Einkaufen am ehesten an die Notwendigkeit der Käufe gekoppelt, zum Teil an die Menge, aber nicht an den Ort. Drei Tüten im Supermarkt oder stundenlange Online-Suche nach Ersatz für den defekten Staubsauger sind also definitiv kein Shoppen.
Shoppen ist immer so ein bisschen Selbstzweck. Man zieht los, sei es online oder in die Stadt und guckt nach Sachen, die man jetzt nicht unbedingt notwendig braucht. Komischerweise ist für mich aber der Kauf eines einzelnen Teils an einem Tag eigentlich nie Shopping, selbst wenn das Stück gerade nicht notwendig war.
Bei mir fängt Shopping da an, wo ich etwas kaufe, was ich nicht für den täglichen Bedarf brauche. Wenn ich also Kleidung oder technische Geräte kaufe, dann ist das für mich Shopping. Dabei ist es für mich nicht relevant, ob ich dafür in ein Geschäft gehe oder ob ich die Sache im Internet bestelle. Vielleicht ist es bei deiner Bekannten so eine Art Schutzschild, das sie sich aufbaut, damit sie sich sagen kann, dass sie ja nicht oft shoppen geht, wenn für sie nur die Einkäufe vor Ort im Geschäft zählen.
"Shopping" bedeutet einkaufen. Einkaufen fängt dann an wenn man eine Ware erhält und dafür Geld bezahlt. Das trifft auf die online Bestellung genauso zu wie auf den Wochenendeinkauf oder die Einkaufsorgie in der Innenstadt, die mit einem Kofferraum voller Tüten endet. Auch die Brötchen fürs Frühstück heute Morgen waren ein Einkauf.
Ich glaube das Wort wird von einigen Deutschen einfach falsch verwendet und sie verstehen darunter eben, dass man vor Ort Geschäfte aufsucht und dort kauft. Keine Ahnung warum man so ein einfaches Wort falsch versteht.
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