Vor dem Duschen oder Baden aufs Klo müssen

vom 03.10.2011, 17:54 Uhr

Nachdem ich die ganzen Duschthemen durchgelesen hab, kam mir etwas in den Sinn, was ich mich schon immer mal gefragt habe. Sicher werden es einige von euch kennen. Gerade wenn man baden möchte und den Wasserhahn aufdreht, verspürt man meist das Gefühl nochmal dringend auf die Toilette zu müssen, obwohl man vor dem Aufdrehen überhaupt nicht das Bedürfnis dazu hatte. Das war bei mir auch schon so als ich noch kleiner war. Meine Oma meinte dann immer, das hinge damit zusammen, dass man das Wasser plätschern hört und das beim Menschen irgendeinen Mechanismus auslöst und er dann auch Wasser ablassen muss.

Ist da was dran oder ist das wieder einmal eine alte Bauernweisheit, die ältere Leute früher mal gehört haben und heute immer noch dran glauben? Wisst ihr woran das liegt?

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ist tatsächlich so, inzwischen sogar wissenschaftlich erforscht. Soviel ich weiß, gibt es dafür eine ganz einfache Erklärung: Wir alle kennen das Plätschern, wenn wir die Toilette benutzen. Wir lernen es bereits früh kennen auf dem Töpfchen. Unser Gehirn bringt deshalb das Plätschern mit dem Toilettengang in Verbindung. Und es funktioniert eben auch anders herum: Erst das Plätschern hören, wodurch das Gehirn denkt, wir müssen auf die Toilette, und die entsprechenden Signale gibt.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Bei mir ist das auch ab und zu so, dann weiß ich allerdings dass es nur Einbildung ist, da ich generell vor dem Duschen oder Baden noch einmal auf Toilette gehe. Ich glaube schon, dass das mit dem Geräusch zusammenhängen kann das man beim Wasser in die Wanne einlassen oder beim Duschen hört. Allerdings ist das wahrscheinlich dann nur eine Vortäuschung, denn wenn man wirklich dringend müsste hätte man das schließlich auch vorher von selbst schon gemerkt.

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» Mietzis » Beiträge: 802 » Talkpoints: -0,75 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Einen direkten Zusammenhang zwischen dem sich Wasser in die Badewanne einlaufen lassen und das Befürfnis, zu urinieren, kann ich bei mir selbst nicht erkennen. Ich gehe aber grundsätzlich vor dem Duschen oder dem Baden noch einmal auf die Toilette und lasse erst dann das Wasser laufen. So umgehe ich eben diesen Eindruck, aufgrund des Wasserlaufens selbst Wasser lassen zu müssen.

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass ein direkter Zusammenhang besteht und manche Menschen durchaus so konditioniert sind, dass sie erst dann Wasser lassen müssen, wenn sie einen laufenden Wasserhahn hören und sehen. Ich habe da auch eine Anekdote aus meiner Schulzeit, was diese These untermauert. Auf einer Klassenfahrt hatte ein Lehrer das Zimmer zum Hof hinaus. Auf diesem Hof stand ein Brunnen, der auch rund um die Uhr geplätschert hat. Dieser Lehrer musste dann auch während der Nacht des öfteren auf Toilette, und hat sogar nachts davon geträumt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Bei mir gibt es da eigentlich auch keinen großartigen Zusammenhang. Meistens muss ich dann eher danach, aber dann ist es eben auch so, dass ich vorher eine längere Zeit nicht auf der Toilette war und dann wird das Bedürfnis eben durch das Wasser irgendwie angeregt, auch wenn das natürlich etwas komisch ist. Das ist aber nicht so oft der Fall und darüber bin ich auch froh, denn mich würde es schon stören, wenn ich immer beim Plätschern des Wassers sofort das Bedürfnis hätte auf die Toilette zu gehen.

Ich kenne aber auch Leute, bei denen das so ist und die dann wirklich sofort müssen. Bei meiner Freundin war das früher beispielsweise so, dann war es auch immer sofort total dringend und sie konnte nicht mehr lange einhalten. Sie hat sich aber weitestgehend damit therapiert und sich so aus getrickst, dass sie kurz vorher immer erst war, so dass sie dann mit Sicherheit sagen konnte, dass sie eigentlich gar nicht muss.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke schon, dass es eine Form der Konditionierung von frühster Kindheit sein könnte, dass man mit plätscherndem Wasser eben den Drang zu urinieren assoziiert. Mir ist aufgefallen, dass mein Harndrang bei Regen teilweise auch stärker wird, was am Geräusch oder an der Optik des fließenden Wassers liegen könnte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Bei mir funktioniert das auch überhaupt nicht, das kann plätschern, so lange und so oft wie es will, es würde nicht mal mit voller Blase einen Eindruck auf mich machen. Davon gehört habe ich das erste Mal als Teenager, als ich gemeinsam mit einer Freundin im Bad war und ich nicht aufs Klo konnte, weil sie sich gerade vor dem Spiegel schminkte. Eine schüchterne Blase eben.

Sie drehte dann den Wasserhahn auf, weil sie der Meinung war, es würde helfen. Ich war eher perplex und fragte, was das helfen sollte. Das war das erste Mal, dass ich von diesem Phänomen gehört habe und seitdem bin ich dem immer mal wieder erfolglos auf der Spur. Es scheint also sehr früh etabliert zu werden, ob jemand dafür sensibel ist oder nicht und ändert sich im Leben auch nicht mehr.

» Verbena » Beiträge: 4933 » Talkpoints: 3,87 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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