Machen euch ständige Apokalypse-Meldungen Angst?
Es vergeht ja kaum eine Woche, wo nicht irgendwelche Weltuntergangsszenarien beschrieben werden. Nun haben australische Klimaforscher berechnet, dass es in etwa 30 Jahren mit der Menschheit so gut wie vorbei ist und halten diese Entwicklung für nahezu unumkehrbar. Welche Wirkung haben denn solche ständigen Apokalypse-Meldungen auf euch? Machen euch diese wirklich Angst oder nehmt ihr diese nicht so wirklich ernst? Haltet ihr solche prophezeiten Bedrohungen für real oder teilweise für Panikmache?
Ich verstehe die Frage nicht, was sollte daran nicht real sein? Wir kennen die aktuellen Klimadaten, wir kennen die Entwicklungen der letzten Jahre und Vorhersagen werden nicht von irgendwelchen Amateuren gemacht, die in ihre Glaskugel schauen, sondern von Leuten, die wissen, wie man mit den vorhandenen Daten umgeht. Hältst du den Wetterbericht etwa nicht für real nur weil die Vorhersagen nicht immer ganz zutreffend sind?
Und wenn du eigentlich fragen willst ob ich denke, dass die Vorhersagen in dem Fall eintreffen werden - das ist wahrscheinlich genau wie mit dem Wetterbericht. Die Vorhersagen für die unmittelbare Zukunft sind relativ gut, aber je weiter man in die Zukunft blickt desto mehr Faktoren und Wahrscheinlichkeiten kommen mit dazu und desto ungenauer wird die Geschichte dann.
Aber davon abgesehen, es gibt noch viel zu wenig "Panikmache" - was für ein dämliches Wort - denn viele Leute haben anscheinend immer noch nicht begriffen, dass wir nur diesen einen Planeten haben und benehmen sich so als könnten sie einfach zusammenpacken und woanders hinziehen wenn hier alles kaputt geht.
Ich denke irgendwann wird sich die Erde so stark gegen den Zerstörer Mensch wehren und es wird nicht mehr allzuviel übrigbleiben was der Mensch geschaffen hat. Wenn man die Augen öffnet sieht man doch um wieviel mehr die Natur sich wehrt gegen die ständige und andauernde Zerstörung.
In welcher Zeit dies geschieht lässt sich meiner Meinung nach nur schwer sagen. Es kommt auch darauf an ob die Zerstörung mehr wird oder nicht. Ob es wirklich nicht mehr aufgehalten werden kann kann niemand sagen aber wenn es so weitergeht denke ich ist es sicher dass die Menschheit nicht mehr allzulange auf diesem Planeten existiert.
Apokalypsen und Weltuntergangs-Szenarien hat es schon immer gegeben. Sie haben mit der Menschheit begonnen und sie werden damit auch wieder verschwinden. Es gibt immer irgendwelche Einflüsse ob von Innen oder von Außen, die die Welt an den Rand des Untergangs stürzen könnten. Ob es nun der Mega-Vulkan ist, der kurz vorm Ausbruch steht, oder der globale Killer aus dem All oder ob wir einfach an einer globalen Epidemie zugrunde gehen. Es wird immer eine Bedrohung geben, die der Mensch als Apokalypse hinstellen wird, das liegt wohl in unserer Natur.
Natürlich ist der Klimawandel und seine Auswirkungen ein Bedrohung die wirklich greifbar und auch akut ist, aber wie es dann, so wie die australischen Forscher vorhersagen in 30 Jahren sein wird, werden wir erst erfahren, wenn wir 30 Jahre weiter sind oder zumindest darauf zusteuern. Allein das Wetter wird von den größten und schnellsten Rechnern der Welt berechnet und ist selbst dann immer noch nicht zu 100% zuverlässig. Da muss man auch kein Experte für sein. Es ist nun auch in letzter Zeit schon öfter mal vorgekommen, dass schlechtes Wetter für den nächsten Tag vorhergesagt wurde und dann doch alles anders kam. Wie will man dann jetzt schon sagen können, wie das Klima in 30 Jahren sein soll? Natürlich gibt es Tendenzen, aber wer sagt denn, dass diese Tendenzen in 10 Jahren noch genauso sein müssen. Das Klima ist so komplex und wird von so vielen Einflüssen beeinflusst, dass es nahezu unmöglich ist eine 100%ige Prognose treffen zu können.
Viel greifbarer und näher sind die apokalyptischen Szenarien, die direkt vor unserer Haustür stattfinden. Die Gefahren und die Auswirkungen des Krieges kommen immer näher und in vielen Regionen der Welt, hat man das Gefühl auf einem Pulverfass zu sitzen und wartet nur darauf, dass irgendein Idiot der Zündschnur zu nahe kommt. Iran und Saudi Arabien könnten sich mit Atomwaffen hochrüsten, der kalte Krieg könnte wieder entfachen und der Kaschmir Konflikt wird ständig wieder angeheizt. Viel zu viel der mächtigen Führer meinen auf einmal tun und lassen zu können was sie wollen. Wenn man also einer Apokalypse glauben schenken mag, dann ist das auf jeden Fall eine, die man auf dem Schirm haben sollte.
Globaler Killer aus dem All: Je nach dem wie groß und wann man ihn entdeckt, kann man dann eh nicht mehr viel dran machen.
Klima: Ja, wenn da nicht ganz radikal auf der ganzen Welt was passiert, wird es schwer da was zu retten und die Wahrscheinlichkeit das alle da sofort mitziehen geht wohl eher gegen null.
Globale Epidemie: Kann man auch erst sagen, wenn sie eintrifft und wie gut die Medizin aufgestellt ist. Wobei man da jetzt schon sagen kann, dass es die ärmeren Länder wesentlich härter treffen wird als die reichen Länder, aber das dürfte auch kein Geheimnis sein.
Krieg: Ist in den Szenarien, das Einzige wo man noch recht gut versuchen kann was zu retten, was ja auch ständig getan wird.
Angst sollte man davor nicht haben. Respekt schon eher, aber ich denke, man sollte versuchen sein Bestes zu tun, um den Dingen, bei denen man entgegen wirken kann, das auch zu tun.
Cloudy24 hat geschrieben:...“Panikmache" - was für ein dämliches Wort ...
Oh, das war nicht meine Absicht und wenn ich mein Thema oder den Beitrag nicht wohlfeil genug ausformuliert habe, dann bitte ich das zu entschuldigen. Und was die Treffsicherheit von Vorhersagen anbelangt, da bin ich eben mal immer skeptisch und hinterfrage auch gern mal etwas ungläubig. Ich muss auch nicht andere Meinungen teilen, aber ich höre mir diese gern an und akzeptiere sie.
mikado* hat geschrieben:Oh, das war nicht meine Absicht und wenn ich mein Thema oder den Beitrag nicht wohlfeil genug ausformuliert habe, dann bitte ich das zu entschuldigen.
Das hat jetzt nicht unbedingt etwas mit deinen Formulierungen zu tun. Ich ärgere mich generell darüber wenn ernste Themen mit solchen Begriffen wie "Panikmache" oder "Alarmismus" in Verbindung gebracht werden. Das verharmlost die Sache und im Prinzip sagt man damit, dass man das Ganze nicht so ernst zu nehmen braucht. Sind ja nur ein paar Wissenschaftler, die viel zu pessimistisch drauf sind.
Dabei ist es doch so - wenn ich das schlimmst mögliche Zukunftsszenario annehme und versuche es zu verhindern habe ich nichts verloren wenn es dann nicht so schlimm kommt. Aber wenn ich das ignoriere und es richtig dick kommt verliere ich unter Umständen alles. Es ist also sinnvoller die pessimistischeren Zukunftsaussichten ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln. Und dafür ist Sprache eben wichtig um das Bewusstsein zu schaffen.
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