In schlechten Zeiten etwas Gutes gönnen?
Es kommt vor, dass man mal schlechte Zeiten erlebt. Sei es, dass man krank ist und sich nicht gut fühlt oder einfach finanziell gerade der Wurm drin ist. Eine Bekannte folgt da der Devise, dass man sich in solchen Zeiten auch mal etwas Gutes gönnen sollte. Sie meint damit, dass sie sich dann schon mal etwas besonderes zu Essen kauft, was sie sonst eher nicht macht oder sich eben eine andere Kleinigkeit gönnt. Sie meint, dass man sich dann mal etwas kaufen oder kochen sollte, dass einen selbst etwas glücklicher machen würde.
Oftmals wären es schon die kleinen Dingen, mit denen man sich selbst wieder etwas glücklicher machen könnte und man für einen Moment vielleicht nicht mehr ganz so schlechte Zeiten erlebt. Ich denke generell auch, dass man nicht immer nur sparen kann und das man sich auch mal selbst eine Freude machen sollte, gerade wenn es einem nicht so gut geht. Vielleicht holt einen das selbst schon etwas aus dem Loch heraus in dem man sich gerade befindet. Es muss ja auch keine große teure Anschaffung sein, sondern eher eine Kleinigkeit, über die man sich einfach schon freuen kann.
Meint ihr auch, dass man sich in schlechten Zeiten auch mal etwas Gutes gönnen sollte? Handhabt ihr das selbst ebenfalls so? Müssen es für euch dann eher größere Dinge sein oder bereiten euch da auch schon kleinere Sachen eine Freude? Oder haltet ihr das alles für Quatsch und meint ihr, dass es gar nichts bringt, wen man sich dann mal etwas gönnt?
Wenn ich eine schlechte Zeit habe, dann gehe ich eigentlich immer eher in den Robotermodus und habe an vielem dann gar kein Interesse. Daher bräuchte ich mir auch nichts Gutes zum futtern kaufen. Da esse ich, was mir gerade aus dem Kühlschrank fällt oder eben auch mal gar nichts. Bei mir ist es eher so, dass ich mir was gönne, wenn diese Zeiten vorbei sind.
Ich bin auch eher der Typ, der sich etwas "gönnt", wenn es ihm gut geht. Wenn ich krank bin, Liebeskummer habe oder mir Sorgen um meinen Job machen muss, habe ich gar nicht den Antrieb, mir selber etwas Gutes zu tun und finde auch nicht, dass das wirklich etwas bringt.
Wenn ich gut gelaunt bin und gerade alles rund läuft, kann ich mich schon daran erfreuen, beispielsweise nett im Café zu sitzen oder mit einem neuen Buch auf der Parkbank. Wenn ich dagegen das Gefühl habe, dass mir das Wasser bis zum Hals steht, bin ich meistens vollauf damit beschäftigt, Krisenmanagement zu betreiben und/oder ich bin viel zu erschöpft und gestresst, um noch Zeit und Energie für Entspannung übrig zu haben.
Selbst wenn ich mich dann zu Kaffee und Kuchen oder dem Erwerb irgendwelcher Konsumgüter zwingen würde, hätte es wohl kaum den gewünschten Effekt. Was nützt mir beispielsweise etwas Gutes zu essen, wenn ich nicht weiß, wo ich nächsten Monat die Miete hernehmen soll? Ich bin kein Kind, welches man mit Belohnungen ablenken und aufmuntern kann, sondern ich bin selber darauf angewiesen, den Kreuzer meines Lebens wieder auf Kurs zu bringen.
Ich denke, dass man sich gerade in schlechten Zeiten etwas Gutes gönnen sollte. Ich meine, gerade in solchen Situationen braucht man doch Kraft und Energie, um sich entsprechend zu erholen.
So mache ich es auch gerne, dass ich Baden oder Saunieren gehe, wenn ich mich angeschlagen fühle oder auch zur Massage gehe, wenn ich stark verspannt bin. Gerade wenn der Körper sich überfordert oder nicht genug beachtet fühlt, schlägt er Alarm und reagiert entsprechend mit Weh-Wehchen, wie Kopfschmerzen oder Verspannungen.
Sollte ich, wenn ich von starker Migräne geplagt bin, weiter meinen alltäglichen Aufgaben nachgehen oder mir kurz die Zeit nehmen und mich ausruhen? Wenn ich mich kurz hinlege und relaxe, schöpfe ich Energie, um die weiteren Aufgaben mit Bravour zu meistern. Daher halte ich es für sehr wichtig und essentiell, sich etwas Gutes zu gönnen, wenn es einem schlecht geht.
Wer definiert denn, was "gute" und was "schlechte" Zeiten sind? Liegt das nicht immer irgendwo auch im Auge des Betrachters? Abgesehen davon finde ich, dass man auf seine eigenen Bedürfnisse achten sollte. Wenn ich Stress habe und ich brauche Entspannung und Erholung, dann gönne ich mir das auch und harre nicht aus bis zum bitteren Ende oder bis "bessere Zeiten" auftauchen. Man sollte meiner Ansicht nach immer auf die eigenen Bedürfnisse achten und wenn man entsprechende körperliche Signale und Bedürfnisse entwickelt, sollte man dem nachgehen, solange niemand anderes dadurch zu Schaden kommt.
Ich kann das schon verstehen und durchaus nachvollziehen. Jeder hat doch mal Phasen, wo man schlecht drauf ist, ausgebrannt wirkt oder einfach etwas antriebslos ist. Wenn man da in seinem altgewohnten Trott weitermacht, kann es schon sein, dass dann der Drive fehlt da auch wieder herauszukommen.
Natürlich würde ich mir jetzt nichts teures kaufen, wenn ich gerade in finanziellen Nöten stecken. Aber zum Beispiel mal etwas Ausgefallenes zum Essen kochen, wenn man eher malade rumliegt kann da schon helfen. Oder eben einfach mal einen kleinen Ausflug machen um sich etwas zu motivieren, finde ich da nicht verkehrt.
Wenn es mir gut geht, dann braucht man solche Dinge ja nicht zwangsläufig um sich irgendwie aus einem Loch zu holen. Natürlich schadet auch da die ein oder andere kleine Belohnung nicht und hat dann sicherlich genauso seine Daseinsberechtigung.
Ich verbinde Glück eigentlich weder mit materiellen Dingen noch mit Essen und finde das auch überhaupt nicht erstrebenswert. Anschaffungen überdenke ich inzwischen sehr gut und auch wenn es nur Kleinigkeiten sind überlege ich mir vor dem Kauf, ob es für mich wirklich einen Vorteil hat wenn ich ein weiteres Ding zu Hause habe. Oft genug erfüllt nämlich etwas, das ich schon habe, genau den gleichen Zweck sehr gut.
Und beim Essen achte ich immer darauf, dass es etwas Gutes ist. Ich achte immer auf die Qualität und wüsste jetzt gar nicht, was in "schlechten Zeiten" groß anders machen könnte. Davon abgesehen habe ich eh keinen großen Hunger wenn es mir schlecht geht und tendiere dann eher zu ganz einfachen Sachen wie einer Schüssel Rahmspinat ohne Beilagen.
Ich gehöre zu den Menschen, die sich selbst unter Druck setzen und sich dann selbst vernachlässigen. Das bedeutet, ich bemerke schlechte Phasen zunächst gar nicht und muss mit der Nase draufgestoßen werden. In den letzten "schlechten" Zeiten hat mein Freund mich auf einen Umstand aufmerksam gemacht, den ich ändern soll.
Ich hatte Angst, habe die Veränderung aber vorgenommen. Die schlechten Zeiten hielten an, ich habe mich aber langsam getraut, mir selbst auch etwas Guten zu tun. Ich war zum Friseur, da ging es mir wieder etwas besser. Ich war bei der Kosmetikerin, da ging es wieder bergauf. Ich habe mir sukzessive etwas Gutes getan, klingt total bescheuert, aber ich bin aus der Druck-, bzw. depressiven Phase wieder rausgekommen und versuche es nächstes Mal wieder so zu handhaben.
Ich finde, dass man sich ruhig etwas gönnen darf, auch wenn man mal nicht so gut da steht. Ich gönne mir alle zwei Tage einen Lauf, klingt als Lappalie, aber vor einigen Wochen habe ich mich nicht getraut. Solche Dinge kosten nichts und tun einfach gut.
Ich gönne mir regelmäßig etwas Gutes, egal ob es mir nun gut oder schlecht geht. Ich finde es wichtig, sich ausreichend um sich selbst zu kümmern und darauf zu achten, dass man sich gut und wohl fühlt. Denn nur dann, wenn man ausgeglichen ist, kann man sich doch auch wieder besser fühlen, so dass es gerade auch dann wichtig ist, sich Zeit für sich zu nehmen, wenn es gerade Stress ist und man nicht so viel Zeit hat.
Etwas "Gutes" kann ja auch alles mögliche bedeuten. Das kann sein, sich einen ganzen oder halben Tag Auszeit zu nehmen, es sich gut gehen zu lassen und nur zu entspannen, zu lesen oder sonst etwas zu tun, was einem Spaß macht. Es kann aber auch bedeuten, sich sein Lieblingsessen zu gönnen, sich massieren zu lassen, shoppen zu gehen oder in den Urlaub zu fahren. Man findet immer etwas, was man für sich tun kann und vieles kostet ja auch kaum Zeit und vieles davon ist ja auch kostenlos.
Wenn es mir schlecht geht, kann es schon sein, dass ich mir dann etwas gönne, weil es mir dann dadurch besser geht. So etwas muntert ja auch auf, wenn man sich etwas Gutes tut. Allerdings mache ich das eben nicht nur ausschließlich dann, sondern eigentlich immer, wenn mir danach ist - auch manchmal als Belohnung.
Ich kann den Gedankengang schon nachvollziehen, dass man sich etwas Gutes gönnen sollte, wenn es einem gerade nicht so gut geht. Wenn es einem hilft, dann kann man das sicher so machen und ich denke auch, dass es ja nichts großes und teures sein muss, was dann auch nicht sinnvoll ist, wenn man gerade in einer finanziellen Notlage steckt.
Aber eine Kleinigkeit kann man sich dann vielleicht schon mal gönnen, mit der man sich dann etwas aufrichten und besser fühlen kann. Ich muss aber sagen, dass das bei mir auch anders ist. Wenn es mir wirklich schlecht geht, dann habe ich in dem Moment auch kein Interesse daran, mir etwas Gutes zu gönnen, weil ich daran auch keine rechte Freude hätte. Aber das muss eben jeder für sich schauen und entscheiden.
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