Wie schätzt ihr Trumps Chancen bei der nächsten Wahl ein?
Laut Medienberichten soll US-Präsident Trump bei der nächsten Wahl im nächsten Jahr wieder antreten wollen. Mich würde mal interessieren, wie ihr persönlich seine Chancen einschätzt. Meint ihr, dass er durchaus die Chance hätte, wiedergewählt zu werden? Oder haltet ihr das für eher unwahrscheinlich? Wie schätzt ihr die Konkurrenz von Trump ein? Meint ihr, dass die Konkurrenten ernsthafte Gegner sind oder würden sie eurer Ansicht nach haushoch unterliegen?
Es gibt immer Kühe, die ihren Metzger selber wählen. Deswegen wird es Trump wieder zu vielen Wählern schaffen, aber ob es reichen wird, kann wohl keiner sagen. Für mich hat er in seiner jetzigen Amtszeit nichts Positives gemacht. Für mich ist es ein Dummschwätzer und macht den Eindruck als hätte er psychische Probleme. Aber die Anhänger sehen wohl nur das Positive und alles Negative kann man auch wieder positiv sehen. Ich hoffe, dass er nicht wieder gewinnt.
Viele Leute wählen mittlerweile irgend etwas aus Protest. Sie sind nicht zufrieden und dann wird der Kandidat gewählt, der am wenigsten so aussieht, als ob er Politik wie üblich macht. Das ist dann, als ob man irgend einen Popstar zum Chef eines Landes macht. Er fällt auf, er ist laut und das ist den Leuten wichtig.
Wie viel Erfolg er haben wird, hängt auch von den Personen ab, die gegen ihn Antreten von der gegnerischen Partei. Wenn Frau Clinton nochmal antreten sollte, könnte es vielleicht sogar reichen für Trump. Wenn der Gegenkandidat noch mehr öffentlichkeitswirksam ist und vielleicht noch ein kleines bisschen sympathischer ist, dann kann das komplett das Ruder herumreißen. Ich stelle mir zum Beispiel ein Duell zwischen Trump und Schwarzenegger vor. Da würde ich zum Beispiel Schwarzenegger die besseren Chancen einräumen.
Ich habe schon bei der ersten Wahl gesagt, dass man eigentlich nicht so bescheuert sein kann, um sich so einen Präsidenten zu wählen, aber da lag ich wohl extrem falsch. Nun könnte man meinen die Leute haben etwas daraus lernen können, aber ein bisschen habe ich auch meine Zweifel daran und mittlerweile traue ich den Amerikanern alles zu. Ich würde ihn nicht wählen und denke auch nicht, dass man das machen wird, wenn man sich mit ihm auseinandergesetzt hat und vor allem zugehört hat, bei dem was er so vom Stapel gelassen hat. Ich hoffe er wird nicht gewählt.
Ja, ein Duell zwischen Schwarzenegger und Trump wäre mit Sicherheit ganz amüsant. Aber auch genauso unmöglich. Sofern sich das nicht geändert hat, kann man sich nämlich nur für das Amt des Präsidenten bewerben, wenn man auch in den USA geboren ist.
Was die mögliche Wiederwahl angeht, denke ich schon, dass die meisten Amerikaner dumm genug sind, diesen Dummschwätzer nochmal für eine Amtsperiode zu wählen. Der Vorteil dann wäre aber, dass danach wirklich Schluss ist, da die Präsidenten in Amerika ja nur zwei Amtszeiten im Amt bleiben dürfen, deswegen ist Obama ja auch wieder weg gewesen. Trump hat eben viele einflussreiche Leute auf seiner Seite.
Auch wenn viele Promis dann gegen ihn Propaganda machen, hat er immer noch viele Wähler mit rechter Gesinnung auf seiner Seite, die gegen die ganzen Einwanderer aus Mittel- und Südamerika stammen und natürlich hat er die ganze Waffenlobby hinter sich. Damit hat er genug einflussreiche Leute mit Geld, die ihn dann auch unterstützen werden und wer weiß was dann wieder von der Ostblockseite kommt. Ich denke schon, dass Trump und Putin da irgendeinen Deal am laufen haben.
Ja und natürlich hängt es ganz stark davon ab, was für Kandidaten sich dann ebenfalls für das Amt bewerben und welche Politik bzw. welche Versprechen sie dann machen.
Warum interessiert niemanden, wer neuer Führer Chinas wird? Auch für das Nachbarland Frankreich gibt es kaum Interesse. Von Russland will ich überhaupt nicht anfangen. Was wäre eigentlich mit einer Präsidentin Clinton anders gelaufen? Hat Obama in seiner Amtszeit wirklich etwas geleistet? Was hat Trump denn bisher falsch gemacht? Ich finde den Rentenkürzer Macron wesentlich schlimmer. Der hat die Vermögenssteuer in Frankreich abgeschafft und dafür die Renten gekürzt. Wenn ihm die Gelbwesten nicht ordentlich in Parade gefahren wären, hätte er Frankreich und Europa noch die Demokratie abgeschafft. Ich bezweifle stark, dass wir mit einem anderen US-Präsidenten wirklich besser gefahren wären.
Ich denke schon, dass es um Trumps Aussichten gar nicht so schlecht bestellt ist, aber über seine Konkurrenten kann man ja keine Aussagen treffen, weil die ja bis jetzt kaum bekannt sind. Deswegen erst einmal abwarten, wer da so alles antritt, aber haushoch hat er ja auch bei der letzten Wahl nicht gewonnen. Einen abermaligen Wahlsieg traue ich ihm aber zu und wenn ich Amerikaner wäre, würde ich ihn wohl auch wählen.
Wie ich das so gelesen habe, sind seine Werte doch eher zunehmend. Mir fällt auch bei weitem nichts ein, was er falsch gemacht hat - auch Obama hat damals Truppen an die Grenze geschickt, um sie vor Einwanderern zu schützen. Bloß bei ihm krähte da kein Hahn nach. Auch sein Zugehen auf Nordkorea ist sicherlich ein wichtiges Signal und ein guter Weg, auch wenn man leider keine Einigung fand, so hat er doch das Verhältnis sehr verbessert.
Vor allem wirkt er auf mich ehrlich, auch wenn man nicht mögen muss, was er sagt und vor allem wie er es sagt. Er zieht unverhohlen sein Ding wie angekündigt durch. Ich denke diese Geradlinigkeit im Gegensatz zum üblichen Politikergeschwafel beeindruckt die Wähler schon positiv. Aber denkt man da zum Beispiel an Zeiten von Lyndon B. Johnson oder Nixon zurück, könnte es die USA wirklich schlimmer treffen. Und Kennedy, der Initiator des Vietnamkriegs, war auch kein Heiliger. Über Bush jr. braucht man gar nicht diskutieren. Die Presse hierzulande hat sich sowieso darauf eingeschossen Trump zu hassen und taugt wenig als Grundlage zur Meinungsbildung.
Es mag sein, dass auch andere politische Führer nicht ganz sauber ihr Volk führen und Entscheidungen treffen, die nicht immer gut für das Volk sind. Aber Trump richtet ja nicht nur Schaden bei seinem eigenen Volk an, sondern er richtet Schaden in der kompletten Weltwirtschaft an.
Ich glaube, man kann das ein wenig mit den C-Promis hierzulande vergleichen. Die bekommen es auch nicht immer mit, wenn die mit irgendeiner Aussage richtigen Mist fabrizieren. Aber die stehen nun mal in der Öffentlichkeit und müssen damit gut überlegen, was ihnen aus dem Mund fällt.
Natürlich hat Trump in seinem Land und auch international einiges von dem erreicht, was er angekündigt hat, aber die Frage ist wie und zu welchem Preis? Im eigenen Land hat er die Wirtschaft angekurbelt in dem er es durch Aufkündigung von Abkommen die fossilen Brennstoffe wieder mehr forciert hat. Das mag für die Wirtschaft erstmal förderlich gewesen sein, dafür leidet aber die Klimapolitik.
Manche innenpolitische Ansichten wünscht man sich vielleicht hierzulande auch, aber die Umsetzung ist dabei das Problem. Kurzfristig war das, was der Herr Trump arrangiert hat im eigenen Land, ganz in Ordnung für die Wirtschaft und hat das Wachstum sogar auf 2,9% schrauben können. Aber auf lange Sicht wird sich das nicht rentieren, das Wachstum ist ja auch schon wieder etwas zurückgegangen. Von den Folgen für das Klima mal ganz zu schweigen.
Außenpolitisch ist Trump eine Katastrophe und macht im Prinzip alles zu nichte, was Jahrelang aufgebaut und gepflegt wurde. Natürlich kann man ihn verstehen, dass er die USA nicht mehr als die Weltpolizei einsetzen möchte, aber das sind alles Abkommen, die über Jahre ausgehandelt wurden, das kann man nicht einfach mit einem bockigen "Machen wir nicht mehr" beenden. Vieles was er macht, kann man nachvollziehen, aber die Art und Weise es durchzusetzen, hat nichts mit Politik zu tun, sondern eher mit trotzigem Verhalten.
Trump ist aus dem Abkommen zur Verhinderung des Baus einer iranischen Atombombe ausgestiegen, den die europäische Gemeinschaft noch versucht zu retten. Sollte das nicht gelingen, wird im nahen Osten eine Situation geschaffen, die als sehr kritisch angesehen wird. Auch die mögliche Aufkündigung des INF Abrüstungsvertrags zwischen USA und Russland, könnte den kalten Krieg wieder ins Rollen bringen. Und warum das alles? Weil der Herr Trump mit seiner Scheuklappenpolitik nicht die Weitsicht und Tragweite seiner Entscheidung erkennt. Es mag sein, dass er gradlinig ist, ob das immer das Beste ist, bleibt abzuwarten, aber es ist mit Sicherheit keine gute Idee fast sein ganzes Kabinett auszutauschen, nur weil sie nicht seiner Meinung sind.
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