Als Verkäuferin mehr Treuepunkte rausgeben?
Ich habe es jetzt beim Getränken kaufen erlebt, dass die Verkäuferin uns Treuepunkte für die Einkaufssumme gegeben hatte. Außerdem lagen an der Kasse noch Punkte, die der Kunde zuvor nicht mitgenommen hatte. Diese gab sie uns auch noch und meinte, dass wir diese auch noch mitnehmen dürften.
Ich fand das natürlich nett, aber ich frage mich doch, ob die Verkäuferin das einfach so machen durfte. Immerhin soll man ja ordentlich einkaufen, um viele Punkte zu erhalten und so ein Sammelheft schnell voll zu bekommen und dann gegen eine Prämie einlösen zu können.
Darf eine Verkäuferin einfach mehr Treuepunkte herausgeben? Macht es einen Unterschied, ob das Punkte sind, die ein Kunde zuvor nicht genommen hat? Gibt das keinen Ärger, wenn der Filialleiter dies mitbekommt? Habt ihr da schon mal Beobachtungen gemacht?
Viele Läden, die Aktionen mit Treuepunkten haben, haben kleine Körbchen an der Kasse. Da kommen die Punkte rein, die ein Kunde nicht wollte. Da darf sich dann jeder bedienen. Wenn ich beispielsweise eine Prämie von real haben möchte, Sammler ich nie Punkte. Ich grade einmal die Körbchen ab und bin durch.
Ob ich jetzt selber in dem Geschäft einkaufen gehe und dort eine ordentliche Summe ausgeben oder ob mein Vordermann diese Summe ausgegeben hat, ist doch eigentlich egal. Die Summe die für die Treuemarken ausgegeben wurde bleibt ja immer noch die gleiche. Dementsprechend hat die Verkäuferin nicht mehr Treuepunkte ausgegeben, als für die Summe berechnet ist.
Ehrlich gesagt kenne ich das gar nicht mehr anders, egal wo ich hingehe, wenn einige Kunden die Treuepunkte nicht möchten, dann nimmt sie eben jemand anderes mit, ob die dann in einem Körbchen liegen oder vielleicht der Kunde vor mir, mir die direkt in die Hand gibt, kommt im Endeffekt ja auf das gleiche raus. Mit dem Verkauf der Prämien freut sich das Geschäft ja immer noch über einen zusätzlichen Umsatz.
So einfach wie das manche hier nehmen ist es nicht. Eine Kassiererin darf nicht mehr Treuepunkte herausgeben, als auch entsprechender Umsatz generiert worden ist. Ebenfalls darf sie die Sachen nicht einfach einstecken oder jemand anderem in die Hand drücken und auch das Körbchen ist eine Grauzone. Im Endeffekt wenn man das "richtig" so machen wollte, müsste man dennoch jedem Kunden die Punkte in die Hand drücken und darauf verweisen, wenn er diese nicht möchte sie in das Körbchen legen kann für andere, oder an der Kasse liegen lässt. Damit hat der Eigentümer den Besitz daran aufgegeben und es freigegeben, damit es andere Kunden haben dürfen die das wollen und brauchen. Alles andere ist Diebstahl und Unterschlagung im kleinen Stil, kann aber für eine Abmahnung oder auch eine Kündigung ausreichen.
Die Realität sieht eher so aus, dass manche Kassierer die die nicht mitgenommen wurden abreißen und an der Kasse liegen lassen. Das mit den Körbchen habe ich so noch nicht gesehen, kenne ich eher von den Geschäften bei denen du die Punkte immer bekommst und diese in solch eines legen kannst. Das macht der Kunde allerdings selbst und nicht der Kassierer.
Es kam auch nicht nur einmal vor, dass Kassierer die Punkte mit nach Hause genommen haben für ihre eigenen Angelegenheiten oder für Freunde und Kinder. Daraus haben sich schon Abmahnungen ergeben und auch eine Kündigung ist mir bekannt, als die Punkte dann auf eBay verkauft wurden im großen Stil und gar nicht erst verwendet wurden, wie es vorgesehen war. Daran gibt es dann auch nichts mehr zu rütteln wenn man das macht und ob Treuepunkte und der läppische Umgang damit einem es Wert wären den Job zu kosten, mag ich doch sehr bezweifeln.
Im Penny hier um die Ecke werden die Punkte abgezählt jeden Tag und wehe es fehlt einer. Dann ist das ein fast größeres Drama, als wenn hinterher an der Kasse etwas nicht stimmt. Denn auf jeder Quittung steht drauf, wie viele Treuepunkte der Kunde bekommen hat und wie viele er hätte erhalten müssen. Stimmt es am Ende des Tages nicht und es sind noch welche da die nicht da sein dürften oder auch zu viele heraus gegeben worden, darf der oder diejenige antanzen und sich gewaltig etwas anhören bis zur Abmahnung. Entsprechend werden die Punkte fein säuberlich gezählt und neben dran gelegt und wenn man nett fragt, bekommt man auch die Punkte von anderen oder vor Ladenschluss die, die vergessen wurden heraus zu geben damit man sich den Ärger erspart. Meistens haben die Kassierer noch privat Punkte gekauft auf eBay, damit sie fehlende die zu viel heraus gegeben wurden auch ausgleichen können, da niemand seinen Job wegen der Punkte verlieren möchte.
Bei einem Geschäft in meiner Nähe ist an der Kasse ein Körbchen, in das die Menschen ihre Treuepunkte geben können, die sie nicht gebrauchen können. Aus dem Körbchen dürfen sich dann die Kunden bedienen, die gerne mehr Treuepunkte haben würden. Das ist ja so ähnlich, wie es bei dir gewesen ist, dass du die Punkte deines Vorgängers an der Kasse bekommen hast.
Ich denke daher schon, dass das so erlaubt ist und in manchen Geschäften habe ich es auch schon beobachtet, dass die Kassierer einfach deutlich mehr Treuepunkte herausgegeben haben, als der Einkaufswert des Kunden gewesen ist. Wenn die Punkte dann eingelöst werden und die Prämien so verkauft werden, hat das Geschäft ja auch noch etwas davon. Deswegen glaube ich nicht, dass die Kassierer Probleme bekommen, wenn sie so handeln.
Sieh es doch mal so: Wenn der Kunde vor dir die Punkte von der Kassiererin entgegengenommen hätte, hätte sich dann am Ausgang postiert und hätte dir dann die Punkte in die Hand gedrückt wäre es doch auch kein Problem gewesen oder? Warum sollte es dann ein Problem sein das dir die Verkäuferin diese Punkte schenkt wenn Sie der Kunde vorher nicht mitgenommen hat? Natürlich sollten diese Punkte die Kunden dazu anregen mehr Geld auszugeben, aber diese Punkte wurden ja quasi schon vom Kunden vorher „erkauft“ also sehe ich kein Problem darin das die Verkäuferin die Punkte einfach dem nächsten Kunden schenkt.
Es mag sicherlich den ein oder anderen Chef geben der da etwas Pingeliger ist und bei dem die Verkäuferin eventuell für so eine Aktion ärger bekommen würde. Aber den meisten Chefs ist es wohl egal wie viele Punkte eine Verkäuferin an wen ausgibt, solange der Umsatz am Schluss mit den ausgegebenen Punkten übereinstimmt. Beziehungsweise nicht mehr Punkte ausgegeben wurden als Umsatz gemacht wurde.
Hier läuft es auch so, dass man die Punkte entweder mitnimmt oder in ein Körbchen legt, damit sich andere bedienen können. Meistens gibt es für diese Punkte ja irgendwelche Prämien und mir ist schon oft aufgefallen, dass diese Prämien auch am Ende der Sammelaktion noch reichlich vorhanden sind. Also ist es doch eigentlich im Sinne der Supermarktbetreiber wenn möglichst viele Kunden genug Punkte zusammen bekommen um sich eine solche Prämie kaufen zu können.
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