Beim Abnehmen zunächst Etiketten aus der Kleidung entfernen?
Eine Kollegin hat sich fest vorgenommen, dass sie in den nächsten Monaten deutlich abnehmen möchte. Dafür hat sie auch einen entsprechenden Diätplan erstellt und daran hält sie sich strikt. Vorher hat es sie extrem genervt, dass sie Kleidung in immer größeren Größen auswählen musste.
Um bei der Diät nicht demotiviert zu sein, dazu entfernt sie jetzt die Etiketten beim Kauf von Kleidung. Dafür möchte sie bei der Gewichtsanzeige der Waage später umso zufriedener sein. Findet ihr, dass das Entfernen von Etiketten wegen größerer Größen eine sinnvolle Option ist oder eher nicht?
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht so ganz, was genau sie damit bewirken will. Wenn sie keine Diät planen würde, sich aber mit größeren Größen unwohl fühlt, fände ich es verständlich - dann würde ich mir denken, dass sie wohl einfach nur nicht daran erinnert werden will, dass sie etwas zu dick ist.
Aber wenn sie doch vorhat, in der nächsten Zeit etwas abzuspecken, dann würde sie doch im optimalen Falle beim nächsten Kleiderkauf eine Größe kleiner wählen. Und das motiviert dann doch richtig! Ich weiß ja nicht, wie umfangreich sie jetzt ist, aber sagen wir mal, sie hat momentan 40 und kann beim nächsten Hosenkauf dann die 38 nehmen - das ist doch total aufbauend!
Ich kann das wirklich nicht nachvollziehen. An ihrer Stelle würde ich doch ganz bewusst auf die Etiketten schauen und stolz darauf sein, dass mir die Hose in Größe 40, die mir vor der Diät noch gepasst hat, dann eben um die Hüften schlabbert. Ich glaube, wenn ich abnehmen wollte, würde mich das deutlich mehr motivieren, als zu beschließen, dass meine Kleidung ab jetzt "keine Größen mehr kennt".
Ich verstehe den Sinn der Aktion überhaupt nicht. Wenn ich die Etiketten mit den Größen aus meiner Kleidung entferne wird die Kleidung dadurch weder kleiner noch verliere ich Gewicht. Außerdem weiß ich doch, in was für einer Größe ich die Kleidungsstücke gekauft habe. Dieses Wissen verschwindet doch nicht.
Außerdem ist da noch die Tatsache, dass eine Kleidergröße total wenig Aussagekraft hat. Ich habe bestimmt fünf verschiedene Kleidergrößen im Schrank hängen und die Kleidungsstücke passen mir alle gut. Das trifft übrigens sogar auf Jeans zu, obwohl sich die Inch Größen eigentlich direkt auf die Bundweite beziehen.
Ich verstehe ehrlich gesagt so gar nicht, warum man sein Selbstwertgefühl von einer Zahl auf einem Bekleidungsetikett abhängig machen kann. Ich finde das ziemlich albern, kindisch und bescheuert. Konfektionsgrößen sind nicht standardisiert und je nach Hersteller fallen diese größer oder kleiner aus. Ich habe zu Hause Kleidung in Größe 42 oder L genauso wie in Größe S oder 36 und ich fühle mich dadurch nicht unwohler. Es hängt eben stark vom Schnitt und vom Hersteller ab.
Der Sinn erschließt sich mir auch nicht. Wenn ich meine Kleidung trage oder gerade anziehe, achte ich sowieso NIE auf die Größenschilder. Ob ich mich damit wohl fühle oder gerade wieder eher nicht so, weil hier oder da ein Pölsterchen wieder so schlecht kaschiert wird, dann liegt das ja nicht an der Größenangabe auf dem Schild sondern an dem, was ich im Spiegel sehe.
Davon abgesehen sind Diäten zur Gewichtsreduktion auch ziemlicher Quatsch. Im Endeffekt hilft es nur, seine Ernährung so umzustellen, dass man damit langfristig gut zurecht kommt. Sicherlich geht es mit manchen Diäten schneller, aber sobald man wieder "normal" isst, war auch alles wieder für die Katz. Dann soll sich das Gewicht lieber langsam runterpendeln - und dann auch lange wegbleiben. Leider erfordert das Geduld und Nachsicht mit seinem Körper - ich weiß, wie schwer das sein kann.
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