An Tür klingeln bevor man einbricht?

vom 19.09.2017, 05:52 Uhr

Ich habe in der Zeitung von einem Fall aus Berlin Wedding gelesen. Dort haben Einbrecher um 3 Uhr morgens an einer Wohnungstür geklingelt und in der Annahme, dass niemand zu Hause ist, wollten sie dann die Tür aufbrechen. Es stellte sich aber heraus, dass der Wohnungseigentümer zu Hause war und davon geweckt worden ist. Er konnte also noch die Polizei anrufen, die die Einbrecher überraschen und stellen konnte.

Ich frage mich offen gesagt, wie man so dämlich sein kann, nachts zu klingeln bevor man einbricht. Gut, ich bin vermutlich kein Maßstab, weil ich von kriminellen Machenschaften dieser Art eh nichts halte und nicht nachvollziehen kann, warum man überhaupt irgendwo einbricht. Aber gut, das liegt dann an mir. Könnt ihr das Verhalten der Täter nachvollziehen? Was denkt man sich dabei, wenn man erst klingelt und dann einbricht?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Die Methode ist nicht neu. Darüber habe ich auch schon gelesen. Oftmals ist es dann wohl so, dass die Einbrecher sich vorher etwas zurecht gelegt haben, wenn eben jemand die Tür aufmacht. Das sie jemanden suchen oder ähnliches. Allerdings halte ich diese Masche auch nicht für ganz durchdacht. Immerhin gibt es auch durchaus Menschen, die zwar zu Hause sind, aber eben nicht jedem die Tür aufmachen. Da wäre die Überraschung dann sicher auch groß, wenn der Einbrecher vorher klingelt und niemand öffnet und er beim Einbruch dann feststellt, dass ihm nur einfach nicht geöffnet wurde, obwohl eben doch jemand zu Hause war.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Man handelt logisch, oder etwa nicht? An der Tür klingeln ist noch keine Straftat, aber mit dem Brecheisen in der Hand von den mehr oder weniger wehrhaften Bewohnern überrascht zu werden hat schon eher rechtliche und/oder gesundheitliche Konsequenzen für alle Beteiligten. Deswegen ist es strategisch erheblich günstiger, einzubrechen, wenn niemand zu Hause ist, und das findet man am ehesten durch Klingeln heraus. Irgendeine Ausrede findet man sogar nachts um drei.

Aus demselben Grund zweifle ich zwar an der Kompetenz der Einbrecher, aber nicht deswegen, weil sie vorher klingeln, sondern weil sie nachts um drei zu Werke gehen, wo es am wahrscheinlichsten ist, dass die Bewohner garantiert daheim sind. Das ist schon reichlich unprofessionell! :roll: Man bricht bekanntlich eher untertags ein, wenn die Leute in der Arbeit oder gesellig unterwegs sind und wo eventuelle Geräusche ebenfalls nicht auffallen, weil die Nachbarn nachmittags eher vermuten, dass die Handwerker zugange sind, als wenn es mitten in der Nacht rummst und rumpelt.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich würde das auch als logisches Vorgehen sehen, wenn man vor dem Einbruch erst einmal anklingelt, um zu gucken, ob wirklich niemand da ist. Kein Einbrecher kann es gebrauchen, nicht zu klingeln und dann einen Einbruch zu starten, der schiefgeht, weil dort jemand zu Hause war. Wäre doch möglich, dass jemand nur schläft und es deswegen so ruhig im Haus war, dass ein Einbrecher einfach reinschneit.

Anschellen ist in jedem Fall keine Straftat und da kann man immer noch sagen, man hat sich verschellt. Wenn ich jetzt mich versuchen würde, in den Kopf eines Einbrechers zu versetzen, dann würde mir das Anklingeln sogar noch als logisch erscheinen, um mal abzuchecken, ob wirklich niemand da ist und man sich keine Sorgen machen muss, damit man erwischt wird. Klingt doch wirklich normal oder?

Ich denke auch nicht, dass diese Methode so neu ist, sondern durchaus viele Einbrecher so vorgehen. Es ist zwar möglich, dass XY die Türe nicht öffnet und daheim ist oder jemand schläft, aber die Chance ist genauso groß, dass wirklich niemand da ist und man sich mit dem Anschellen davon überzeugen konnte. Würde ich in jedem Fall auch tun.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich das auch recht logisch finde, wenn ich darüber nachdenke. Als Einbrecher möchte man möglichst nicht erwischt werden, also auch nicht, dass jemand zu Hause ist. Wenn man klingelt und jemand die Tür öffnet, dann kann man ja eine Geschichte erfinden, warum man geklingelt hat und sich dann zurückziehen, weil man weiß, dass jemand zu Hause ist und nun natürlich auch noch wach und vielleicht besonders wachsam.

Natürlich ist es nicht komplett zu ende gedacht, weil ich auch denke, dass einige Menschen zwar zu Hause sind, aber nachts nicht die Tür öffnen, weil sie Bedenken haben, wer denn davor wohl stehen könnte. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass es auch mit der Methode öfter vorkommt, dass jemand Zu Hause ist, auch wenn niemand die Tür geöffnet hat.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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