Durch Stress automatisch mehr essen?
Ich habe gelesen, dass etwa 40 Prozent der Menschen in Stresssituationen dazu neigen, vermehrt zu essen. Das kann etwas Süßes sein oder etwas Deftiges. Man würde einfach dazu neigen, mehr Appetit zu entwickeln und dadurch eben mehr zu essen. Welche Mechanismen spielen sich aber im Körper ab, dass man da vermehrt zu Essen neigt? Neigt ihr in Stresssituationen auch eher dazu, mehr essen zu wollen? Ich muss ehrlich sagen, dass ich bei Stress eher nichts hinunter bekomme und meine Gedanken überall sind, nur nicht beim Essen. Daher vergesse ich bei Stress sogar eher zu essen. Wie ist das bei euch?
Ich bin auch kein Stressesser und neige eher dazu, mir die Zeit für das Essen dann auch nicht zu nehmen. Dazu kommt, dass ich dann auch selten Hunger habe. Wenn ich dann zur Ruhe komme, liege ich lieber auf der Couch und gucke Löcher in die Luft bis ich einschlafe. Da habe ich auch keine Lust mehr etwas zu essen.
Ich bin absolut kein Stressesser. Ganz im Gegenteil, wenn ich wirklich richtig großen Stress habe, dann mache ich generell nur noch die Sache mit der ich beschäftigt bin und muss mir eher gezielte Zeiten einräumen, in denen ich es dann schaffe zu essen. Ich habe noch nie bei Frust oder Stress mehr gegessen. Wobei ich solche Frustesser auch kenne, die dann immer mehr essen und damit aber auch nicht glücklicher werden.
Wahrscheinlich ist das eher ein erlerntes Verhalten. Viele Menschen verbinden Essen ja mit allem möglichen außer dem eigentlichen Sinn und Zweck - also der Aufnahme von Nahrung damit man nicht verhungert. Wenn man mit dem Essen positive Emotionen verbindet versucht man diese vielleicht unbewusst hervorzurufen wenn man durch den Stress gerade vielen negativen Emotionen ausgesetzt ist.
Ich gehöre eigentlich nicht zu den Menschen, die mit Essen irgendwas kompensieren, aber ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass ich in stressigen Situationen einfach weniger darauf achte was ich esse. Es kann durchaus sein, dass ich dann völlig vergesse etwas zu essen, aber wenn ich mit Kollegen an einem Projekt arbeite und der Tisch steht voll mit Süßigkeiten und Knabbereien dann achte ich eben nicht darauf ob ich einen Schokoriegel esse oder drei. Genau wie andere Leute sich beim Fernsehen mal eben eine ganze Tüte Chips in den Mund stopfen ohne es zu merken.
Ich bekomme bei Stress mehr Appetit, da ich der festen Überzeugung bin, dass ich in einer Stresssituation mehr Energie brauche und dafür brauche ich natürlich auch was im Magen. Wenn ich bei Stress nichts essen würde, dann würde ich wahrscheinlich eher zusammenklappen.
In Stresssituationen ist mir mein Wohlbefinden auch wichtig. Wenn es mir seelisch oder geistig nicht gut geht, dann soll es wenigstens meinem Körper gut gehen. Ich weiß nicht, wieso man Stressesser automatisch als ungesund abstempelt und es mit einem Vielfraß gleichsetzt.
Wenn ich wirklich Stress habe, dann habe ich nicht mehr Appetit, sondern vergesse auch schon mal das Essen und esse so tendenziell eher weniger. Ich kenne aber auch Menschen, die dann richtig viel essen, wenn sie Stress haben und ich denke, dass das einfach typabhängig ist.
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