Geburtstagskuchen kaufen statt zu backen, peinlich finden?

Prinzessin_90 hat geschrieben:Ich finde, dass die Gäste froh sein sollten, wenn sie überhaupt etwas Leckeres zu essen bekommen und wenn sie eben auch eingeladen werden. Ich finde nicht, dass sie dann auch das Recht haben, einen Kuchen zu erwarten, der selbstgebacken ist.

Ich muss sagen, dass ich schon gerne den Kuchen selber backe, wenn ich Geburtstag habe. Aber man kann eben auch nichts erzwingen. Wenn man mit den Vorbereitungen so viel zu tun hat und dann eben auch keinen Spaß mehr daran hat, noch zu backen, weil man einfach nicht die Zeit findet, dann finde ich es nicht schlimm, wenn man den Kuchen kauft, statt ihn selber zu backen.

Wenn deine Freundin immer Spaß am Backen hat, dann kann ich es schon verstehen, dass es ihr komisch vorkommt, den Kuchen nun zu kaufen. Aber wenn es ihr einige Arbeit abnehmen würde, dann wäre ich auch dafür, zumindest nicht alle Kuchen selber zu backen, sondern nur einen Teil davon.

Gerade dann, wenn man mehr Gäste hat, als man erwartet hat und sich das vielleicht auch noch recht kurzfristig ergeben hat, dann würde ich vermuten, dass doch jeder der Gäste auch Verständnis dafür hat, dass es auch gekauften Kuchen gibt.

Peinlich finde ich es nicht, einen Geburtstagskuchen oder auch ein Catering für Gäste einzukaufen oder von extern zu organisieren, wenn man keine Zeit oder Lust hat, sich selber stundenlang in die Küche zu stellen. Man kann nun mal nicht von jedem Menschen erwarten, dass dieser im normalen Arbeitsalltag die entsprechende Zeit und Energie aufbringen kann, und auch nicht, dass jeder mit einem Übermaß an Motivation und Freude an solche Aufgaben herangeht. Wer nicht gerne kocht und backt und wem vielleicht auch Erfahrung auf diesem Gebiet fehlt, der ist bei Fehlern und Abweichungen vom Wunschergebnis nur frustriert und kauft am Ende vielleicht doch auf die schnelle noch einen Notfallersatz ein, und dann hatte die ganze Do-It-Yourself-Aktion auch wenig Sinn.

Und selbst, wenn tatsächlich pure Unlust die Ursache für einen gekauften statt einen selbstgebackenen Kuchen sein sollte - wer will es denn verbieten und verurteilen? Die Person ist das Geburtstagskind und der Gastgeber und kann doch wohl selber entscheiden, was und in welchem Umfang etwas für die Gäste zur Verfügung gestellt wird. Mag sein, dass ein Kuchen aus eigener Herstellung geschmack- und liebevoller ist, aber ich sehe es ähnlich wie meine Vorredner, dass es keine Pflicht ist, überhaupt einen Kuchen zu servieren. Manche Gäste sollten wirklich mal ihre Einstellungen und Erwartungen überdenken oder sich mal in die Lage des Gegenübers versetzen, bevor sie kritisieren und lästern.