Als Braut keine Hochzeitstorte backen dürfen?
Ich habe gehört, dass es Unglück bringen soll, wenn die Braut die eigene Hochzeitstorte selbst backen würde. Von so einem Unsinn habe ich persönlich noch nie gehört. Aber da ich eh nicht an solche Geschichten glaube und was angeblich Glück und Pech bringt, wäre mir das egal. Wenn mir danach wäre, als Braut zu backen, dann mache ich das auch. Wie seht ihr das? Würdet ihr als Braut eine Hochzeitstorte backen oder eher nicht? Bringt das eurer Meinung nach wirklich Unglück?
Das ist halt Aberglaube. Und der hat eben Tradition. Aber es gibt ihn nun mal und manchen Bräuten hat er vielleicht auch schon geholfen. Für zwölf Feiernde mag die Torte ja ausreichen, aber was wenn es 37 sind? Wie viele Torten soll denn die arme Braut dann backen? Wenn es eine Hochzeit im klassischen Sinne wird, dann hat die Braut sicher ganz viele und andere Dinge zu tun, als eine prächtige Torte zu backen.
Sie will schön sein, geht zum Frisör, zur Kosmetik, probiert ihr Kleid an, muss noch einiges organisieren usw. Vielleicht macht sie ja auch so einen Junggesellinnenabschied mit ihren Freundinnen. Wann bitte sollte sie dann auch noch eine Hochzeitstorte backen? Und nun kommt der Aberglaube ins Spiel. Wenn nun von der schon gestressten Braut auch noch verlangt wird eine wundervolle Torte zu backen, kann sie sich gut auf den Aberglauben berufen, dass dies Unglück bedeutet.
Ich habe von diesem Aberglauben noch nie gehört, und wenn ich Zeit und Lust dazu hätte, meine eigene Hochzeitstorte zu backen, dann würde mich so ein Unsinn definitiv auch nicht davon abhalten. Was soll denn falsch daran sein? Wer gerne backt, der betrachtet es vielleicht als eine willkommene Herausforderung und einen großen Spaß, sich mal an ein solch besonderes Projekt zu wagen; und Geld spart es obendrein, denn eine Torte beim Konditor zu bestellen, ist auf jeden Fall um einiges teurer, als selbst den Kochlöffel zu schwingen.
Natürlich hat die Braut kurz vor der Hochzeit noch eine ganze Menge anderer Dinge zu organisieren und wahrscheinlich kaum die innere Ruhe und die Zeit, stundenlang eine wahnsinnig aufwändige Torte für eine Armada von Gästen zu backen, zu dekorieren und für den Transport zu verpacken; aber nicht jeder heiratet ja in gewaltigen Dimensionen. Wenn es sich nur um eine kleine Feier im engsten Kreis der Familie handelt, spricht meiner Meinung nach auch nichts dagegen, sich als Braut selbst an den Backofen zu stellen. Dann muss es auch keine vierstöckige Torte mit allem Pomp und Kitsch sein, sondern da genügt vielleicht auch ein schöner und etwas einfacherer Kuchen.
Das ist doch nun wirklich nichts neues mehr. Ich kenne es auch, dass es Unglück bringen sollen, wenn sich die Braut die Hochzeitstorte selbst backt. Dennoch kenne ich eine Braut die sehr gut backen und verzieren kann und sich ihre Hochzeitstorte daher auch selbst gebacken hat.
Es liegt doch immer an den Personen selbst, wie abergläubisch sie sind und ob sie das ernst nehmen oder eben auch nicht. Bei meiner Hochzeit war es so, dass ich sogar mehr oder weniger ein Verbot bekommen habe, die Torte selbst zu backen. Am Ende war das auch gut so, da es doch recht stressig war und ich dann auch froh war, die Torte nicht selbst machen zu müssen.
Wir hatten einfach mal viel zu viele Gäste um das Ganze selber zu machen. Zudem hatte ich ehrlich gesagt auch keine Lust mich am Abend vor meiner Hochzeit hinzustellen und noch zu backen. So etwas kann ja auch nicht irgendwie aussehen und muss durchaus mit Aufwand verbunden hergestellt werden. Da habe ich selber gerne das Geld für die Torten ausgegeben. Wir hatten zudem auch kleines Gebäck und so hatten die Gäste eine schöne Auswahl, die ich so selber aber nicht hätte bewerkstelligen können.
Je nach Gästeanzahl oder auch Hochzeitsbudget finde ich es gar nicht so schlimm, wenn eine Braut selber backt. So etwas kann ja auch eine Art Geschenk der Gäste sein. So war es bei meinem Bruder. Unsere Tante hat nicht so viel Geld, backt aber gerne und daher hat sie ihm einfach ein paar Kuchen gebacken als Geschenk und diese haben auch richtig gut geschmeckt. Als Braut hat man vor der Hochzeit oft viel zu planen, auch am letzten Tag noch, aber wenn man das packt, kann man doch gerne vorher backen. Bei den ganzen Sachen, die Unglück bringen sollen bei einer Hochzeit, darf man wohl gar nichts mehr machen oder jede Hochzeit wäre gleich.
Ich kenne diesen Aberglauben gar nicht, dass es Unglück bringen soll, wenn man sich als Braut seine Hochzeitstorte selbst backt. Generell halte ich auch nichts davon und bin selbst auch nicht wirklich abergläubisch. Dennoch käme es für mich nicht in Frage, meine Hochzeitstorte selbst zu backen, wenn ich denn einmal heiraten sollte. Das wäre einfach nichts für mich.
Ich kann nicht so gut backen und beherrsche nur sehr einfache Rezepte, so dass ich mit einer Torte auf jeden Fall überfordert wäre - mit einer Hochzeitstorte erst recht. Zudem kommt dazu, dass mir das Backen keinen Spaß macht. Ich liebe es zwar zu kochen, mag das Backen aber nicht. Eine Hochzeitstorte zu backen, wäre also eine Qual für mich. Mir würde das Ganze keine Freude bereiten, die Torte würde wahrscheinlich absolut katastrophal aussehen und möglicherweise gar nicht erst schmecken. Das würde ich weder mir noch meinen Gästen antun wollen.
Die meisten dürften auch keine Zeit für so etwas haben. Man hat ja vor einer Hochzeit genug anderes zu tun. So eine Torte zu backen ist ja aber sehr aufwändig und braucht viel Zeit und Vorbereitung, so dass die meisten das deshalb schon nicht machen wollen würden. Außerdem schafft man es ja gar nicht selbst, eine entsprechend große Torte zu machen, wenn man vielleicht 100 Gäste zu sich einlädt.
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