Impfmüdigkeit bei Haustierbesitzern immer verbreiteter

vom 03.05.2019, 09:35 Uhr

Nicht nur unter den Eltern, die ihre Kinder nicht impfen wollen oder impfmüde sind, sondern auch unter den Tierbesitzern gibt es Impfgegner oder einfach nur Menschen, die es scheuen Geld für die Impfung des Haustieres auszugeben.

Nicht nur im Zeitungsartikel, sondern sogar in unserem Lokalradio wird zur Impfung der Haustiere aufgerufen, weil sich die Staupe immer weiter ausbreitet. Sind eure Hunde geimpft? Was denkt ihr darüber, dass Menschen sich das Geld sparen wollen oder einfach nicht wollen, dass man die Tiere impft? Welche Gründe denkt ihr, haben die Haustierbesitzer, wenn sie ihre Tiere nicht impfen lassen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich bin gegen das Impfen, weil ich immer wieder mitbekomme, wie schlecht es Menschen danach geht. Ich bin Krankenschwester und finde es zum Beispiel immer wieder lustig, wie unsere Patienten, die sich im Herbst gegen Grippe impfen lassen, die dicksten Grippen von allen bekommen. Ich lasse mich schon seit über 10 Jahren nicht mehr impfen und musste seit dem nicht einmal mehr zum Arzt. Ich fühle mich pudelwohl, seit ich Medikamenten & Co, den Rücken gekehrt habe.

Zudem sollte man sich mal klar machen, dass das Risiko, in Deutschland an einer Krankheit, die durch das Impfen verhindert werden soll, zu erkranken niedriger ist, als das Risiko, von einem Blitz getroffen zu werden. Komischerweise steigen auch jetzt alle auf Deo ohne Aluminium um, lassen sich den selben Stoff aber in den Körper injizieren, ohne auch nur das Geringste zu hinterfragen. Aber wenn die Ärzte das ja sagen, dass es richtig so ist, dann muss das ja so sein. Schließlich haben die ja studiert.

Mein 8-jähriger Labrador ist übrigens auch sein Leben lang ohne Impfungen ausgekommen. Manchmal sollte man die Bildzeitung mal zuklappen und sich von der eigenen Lebenserfahrung etwas lehren lassen. Bei Zahnpasta kommen die Leute ja mittlerweile auch drauf, dass Fluorid eben nicht so toll ist, wie Tante Zahnärztin uns gerne weis machen würde. Da wurde auch Jahre lang gelacht über Pharmazie Gegner und nun sieht man immer mehr fluoridfreie Zahnpasten im Drogeriemarkt. Komisch...

» cherrypie » Beiträge: 567 » Talkpoints: 30,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge


cherrypie hat geschrieben:Ich bin gegen das Impfen, weil ich immer wieder mitbekomme, wie schlecht es Menschen danach geht. Ich bin Krankenschwester und finde es zum Beispiel immer wieder lustig, wie unsere Patienten, die sich im Herbst gegen Grippe impfen lassen, die dicksten Grippen von allen bekommen...

Na ja, wenn du Krankenschwester bist, weißt du auch, dass gerade bei der Grippeimpfung so viel Stämme gibt, dass man erstens nicht gegen alle impfen kann und du solltest auch den Unterschied zwischen einem grippalen Infekt und der Grippe kennen. Ich habe neulich noch gelesen, dass die Todesfälle durch die Grippe nur bei ungeimpften Menschen gewesen sind und nicht unter den geimpften Menschen.

cherrypie hat geschrieben: Zudem sollte man sich mal klar machen, dass das Risiko, in Deutschland an einer Krankheit, die durch das Impfen verhindert werden soll, zu erkranken niedriger ist, als das Risiko, von einem Blitz getroffen zu werden.

Also denkst du, dass man eher vom Blitz getroffen werden kann als beispielsweise ungeimpft die Masern zu bekommen? Woher kommen dann die vielen Masernfälle obwohl die Krankheit fast ausgerottet war?

cherrypie hat geschrieben:Komischerweise steigen auch jetzt alle auf Deo ohne Aluminium um, lassen sich den selben Stoff aber in den Körper injizieren, ohne auch nur das Geringste zu hinterfragen. Aber wenn die Ärzte das ja sagen, dass es richtig so ist, dann muss das ja so sein. Schließlich haben die ja studiert.

Dass Aluminium im Impfstoff ist, habe ich nicht gewusst, denke aber, dass diese Dosis so gering ist, dass dies nicht relevant ist. Aber in welchem Impfstoff soll denn Aluminium sein?

cherrypie hat geschrieben:Mein 8 jähriger Labrador ist übrigens auch sein Leben lang ohne Impfungen ausgekommen. Manchmal sollte man die Bildzeitung mal zuklappen und sich von der eigenen Lebenserfahrung etwas lehren lassen

Dass du damit aber auch andere Hunde gefährdest, die noch nicht alt genug für die Staupeimpfung sind, hast du wohl vergessen. Du bringst damit andere Tiere in Gefahr. Und wenn du mit deinem Hund in Urlaub fliegen oder fahren willst, auch wenn es nur innerhalb der EU ist, braucht er ja Impfungen. Was meinst du, warum das wohl so ist?

Du schreibst hier nur einen Satz zum Thema. Alles andere ist einfach überhaupt nicht dass, was hier diskutiert werden soll. Es geht hier um die Impfmüdigkeit der Tierbesitzer und nicht um Impfungen generell und auch nicht um Zahncreme und Aluminium in Deos.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Meine Kaninchen und Hunde sind geimpft. Ich kenne auch überhaupt niemanden der einen ungeimpften Hund hat. So einfach ist das ja auch gar nicht. Man hat keine Chance einen Hund in einer Hundepension unterzubringen oder in die Hundeschule/Hundeverein zu gehen, wenn man keinen Impfausweis hat.

Selbst die Hundefreiläufe bei uns verlangen vor dem ersten Besuch die Vorlage eines Impfausweises. Auch bei Reisen ins Ausland ist eine Impfung nötig. Und selbst wenn man einen Welpen beim Hinterhofzüchter kauft sind die Welpen fast immer geimpft.

So eine Impfung kostet ja auch nicht viel. Ich sehe es eher bei Kaninchen, dass da viele Tiere nicht geimpft sind, weil da die Impfung im Verhältnis zum Tier doch relativ teuer ist, was vielleicht viele dann doch nicht ausgeben wollen.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es durchaus sinnvoll, wenn man auch Haustiere impfen lässt. Meine Hunde werden beide regelmäßig geimpft und ich würde mir das auch von anderen Hundebesitzern wünschen. Gerade, wenn meine Hunde mit anderen Artgenossen Kontakt haben, finde ich das wichtig. Oftmals ist es für Hundeschulen auch Voraussetzung, dass der Hund geimpft ist. Ich nehme das durchaus ernst und achtet darauf, keinen Impftermin zu verpassen. Dazu muss ich auch sagen, dass beide Hunde die Impfungen gut vertragen und anschließend keine Probleme haben.

Ich kenne aber auch jemanden, der seinen Hund nicht mehr impfen liest, weil dieser dadurch richtig krank wurde. Ob das nun an der Impfung lag, kann ich nicht sagen, aber die Besitzerin meint das und möchte daher das Tier nicht mehr impfen lassen.

Ich finde es auch bei Katzen sinnvoll, gerade wenn es sich um Freigänger handelt. Mein Kater ist nicht geimpft worden und mittlerweile schon älter, so dass ich das jetzt auch nicht mehr einführen möchte. Aber falls ich nochmal eine Katze bekommen sollte, möchte ich diese auch impfen lassen. Immerhin kann man auch als Mensch irgendwas an den Schuhen oder Kleidung einschleppen und die Katze dadurch krank werden, auch wenn es sich um eine reine Wohnungskatze handelt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich verstehe durchaus, warum Haustierbesitzer immer weniger Lust auf Impfungen haben. Leider gibt es nicht wenige Praxen, die die Impfung als reine Routine und sicheres Standbein ansehen. Da wird nach Schema F geimpft, ohne bedarfsgerecht zu beraten und oft genug werden zu den mittlerweile länger gültigen Impfungen Fehlinformationen verbreitet. Das schafft nicht unbedingt Vertrauen. Titerbestimmungen werden auch gern abgelehnt, weil man kaum daran verdient.

Meine Hunde und Pferde sind entsprechend des örtlichen Infektionsdrucks und ihrer individuellen Risiken geimpft. Das bedeutet, dass sie teilweise nur die Grundimmunisierung haben, dafür wird aber regelmäßig der entsprechende Titer bestimmt, damit der Schutz sichergestellt ist. Anderes wird öfter als empfohlen geimpft, weil der Impfschutz kein Jahr hält. Dazu gibt es aufgrund besonderer Risiken noch Impfungen, die gar nicht empfohlen oder hierzulande nicht erhältlich sind.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Es ist ja nicht so, dass ich das an manchen Stellen nicht nachvollziehen kann. Wer eine reine Hauskatze hat, muss sein Vierbeiner auch kaum gegen Tollwut impfen lassen, weil das Tier nicht raus kann und somit auch die Gefahr von Tollwut wohl weit gemindert wurde. Ich schleppe Tollwut ja nicht wie Katzenschnupfen oder Katzenseuche mit nach Hause, sodass ich für die Impfung keine großartige Empfehlung sehe, aber das sieht mein Tierarzt und die Tierärztin auch genau so, sodass sie diese Impfung auch gar nicht empfiehlt.

Katzenseuche und Katzenschnupfen empfiehlt sie, weil sie mir eben erklärt hat, dass ich das auch mit schleppen kann. Doch ich bin da auch nicht regelmäßig mit 2 Katern zu Gast, weil sie von jedem Tierarztbesuch derart gestresst sind, dass ich danach tagelang mit denen Probleme habe. Die fauchen sich dann an, als seien sie Fremde, verziehen sich, reagieren auf die Transportbox dann nicht so gut und deswegen bin ich bei denen etwas nachlässiger, als bei meinem anderen Kater oder dem gewesen, der im Januar verstarb.

Es ist aber eben auch so, dass auch hier Risiken da sind. Viele sagen sogar, dass sie nicht geimpfte Tiere über einige Jahre länger leben hatten, als nicht geimpfte. Ich kann das jetzt nicht komplett so bestätigen, aber in meinem Bekanntenkreis ist es wirklich so, dass die geimpften Katzen schneller starben, als die nicht geimpften. Selbst wenn das nur reiner Zufall war, sehen die Leute das aber nicht mehr so.

Vielleicht ist es aber neben dem Impfen auch dem Stress des Tierarztes geschuldet? Ständig in die Box, unnötige Impfungen wie Tollwut bei reinen Hauskatzen usw? Ich habe da keine Ahnung, aber ich kann mir vieles vorstellen und Impfgegner gibt es eben auch unter Haustierbesitzern und ich bin auch keine Freundin davon, die Tiere gegen jeden Mist impfen zu lassen, wenn keinerlei Gefahr für diese Infektionen ausgeht.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich hätte es auch kaum geglaubt, aber es ist tatsächlich so. Ich habe mich monatelang immer wieder durch alle möglichen Kleinanzeigen gelesen, wo Menschen ihre Hunde abgeben um einen passenden Hund für uns zu finden. Und gefühlt eine ganze Menge Anzeigen in der Region hier hatte im Text dass das Tier nicht geimpft sei um das Tier vor Nebenwirkungen zu schützen. Ganz ehrlich, das kann ich nicht nachvollziehen. So kann man ja mit dem Tier nicht mal in das benachbarte EU Ausland in Urlaub fahren, weil man bei einer Grenzkontrolle Schwierigkeiten bekäme.

Ist es wirklich Überzeugung? Oder schieben solche Leute diese Überzeugungen vor um damit darüber hinweg zu täuschen, dass sie sich den Tierarzt nicht leisten wollen oder können? Das wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Trüffelsucher, wer schreibt denn in eine Anzeige, dass die Kohle fehlt oder man zu geizig war? Und das Reisen ist doch das kleinste Problem. Dann bekommt der mindestens zwölf Wochen alte Hund eben eine Tollwutimpfung und 21 Tage später stehen andere Länder in der EU außer Großbritannien offen. Letzteres und Drittländer sind wegen der Titerbestimmung eh ein größerer Akt.

Interessant ist aber, dass die wenigsten Praxen Hunde nach der Grundimmunisierung nur alle drei Jahre einbestellen und über die Impfung gegen Leptospirose nicht aufgeklärt wird. Dass die Besitzer das Vertrauen verlieren und es sich sparen ist nicht verwunderlich. Und nicht falsch verstehen, ich bin für einen sicheren, dem Tier angepassten Impfschutz. Nur wenn manche Praxen nur von Impfungen und Kastrationen leben, dann wird es kriminell.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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