Welchen Einfluss haben Bildung und Wohnort auf Gesundheit?

vom 22.05.2019, 15:37 Uhr

Soweit ich weiß wird das Thema stark diskutiert. Wissenschaftler fragen sich schon länger, ob eher die Wohnort "Schuld" an gesundheitlicher Ungleichheit ist oder ob bei so etwas eher der sozioökonomische Status eine Rolle spielt. Was meint ihr persönlich, hat von diesen beiden Aspekten einen größeren Effekt auf die Gesundheit einer Bevölkerung? Wie sind eure Erfahrungen und Beobachtungen zu diesem Thema?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Wenn Wissenschaftler schon länger diskutieren, halte ich es für unwahrscheinlich, dass ich als Privatperson wirklich etwas Sinnvolles dazu sagen kann. Es kommt ja auch darauf an, welche Wohnorte und Gesellschaftsschichten verglichen werden. Ob man hier in meiner sackreichen Heimatgegend in einem freistehenden Einfamilienhaus auf dem Land oder in einer Wohnung in einer netten Kleinstadt lebt, wird wohl keinen großen Unterschied machen. In anderen Gegenden oder gar Ländern gibt es genügend "Wohnorte", die abgelegen genug sind, dass eine engmaschige ärztliche Versorgung schwierig wird.

Außerdem hängen Wohnverhältnisse und der "sozioökonomische Status" doch wohl eng zusammen, oder nicht? Überspitzt formuliert wird wohl keine gut gestellte Familie in einem feuchten Kellerloch wohnen und sich dort Tuberkulose und Rachitis holen und jemand mit wenig Schulbildung und folglich einem niedrig qualifizierten Job hat statistisch gesehen wenig Chancen auf eine Villa mit großem Garten in einer Gemeinde mit top Infrastruktur. Ich glaube daher, dass man Bildung und Wohnort, wenn es um statistische Erhebungen geht, sowieso nicht sauber trennen kann, weil die Bildung direkt den Geldbeutel beeinflusst und dieser wiederum die Art der Unterkunft und das Umfeld, welches auch die medizinische Versorgung beinhaltet.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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