Schwierig, im Studium Arbeit zu finden?
Eine Bekannte von mir ist gerade im Master, wobei ich sie kürzlich zufällig in der Stadt traf. Jedenfalls meinte sie, dass sie nicht neben dem Studium arbeiten würde und sich von den Eltern finanzieren lässt. Auch wäre es total schwierig, als Student eine Arbeit zu finden, was ich aus eigener Erfahrung eher nicht bestätigen kann. Paradoxerweise hat sie im Bachelor neben dem Studium gearbeitet, also unmöglich scheint es ja doch nicht zu sein.
Mich würden mal eure Erfahrungen zu diesem Thema interessieren. Seid ihr der Ansicht, dass man als Student nur schwer einen Job finden kann? Oder ist man eher zu wählerisch, wenn es mit der Arbeit doch nicht gleich klappt? Wie war das bei euch damals?
Es kommt darauf an, wie man "Arbeit" definiert. Einen qualifizierten Job habe ich trotz vorheriger Berufsausbildung im Studium auch nicht an Land ziehen können. Da war der Arbeitsmarkt noch nicht so leergefegt und meine wechselnden Stundenpläne haben offensichtlich ein gigantisches Problem dargestellt. Und Vollzeit hätte ich sowieso nicht geschafft, weil ich mit meinem Studium auch vorankommen wollte.
Aber Nebenjobs gab es wie Sand am Meer, von den Klassikern in der Gastronomie über irgendwelche Schreibarbeiten für die weniger Geselligen bis hin zu gar nicht schlecht bezahlten Saisongeschichten wie z.B. auf dem Weihnachtsmarkt. Dazu noch die ganzen privaten Initiativen, die man nebenbei betreiben kann, von Korrekturlesen bis Babysitten - ausschließlich davon zu leben ist bestimmt nicht einfach, aber an Jobangeboten für Studenten mangelt es meiner Erfahrung nach absolut nicht. Man darf eben keine Scheu vor Zu- und Hilfsarbeiten haben.
Vielleicht hat sie einfach keinen Bock darauf nebenbei zu arbeiten, weil sie es für sich gesehen nicht schafft, immerhin muss man ja noch mehr leisten und vielleicht packt sie das einfach nicht, kann es aber auch nicht zugeben. Generell findet man sicherlich schnell einen Nebenjob oder eine Arbeit, die nichts mit dem Studiengang zu tun hat. Diese Nebenjobs sind aber auch dementsprechend bezahlt und daher auch mehr als kleine Unterstützung anzusehen. Dennoch würde ich eher so etwas machen als meine Eltern um eine hohe Summe zu bitten.
Ich fand es nicht schwer im Studium bezahlte Arbeit zu finden. Bei uns gab es an der Uni eine Zentrale, die Studentenjobs vermittelt hat, und deshalb musste ich mich nicht mal groß auf die Suchen machen. Ich habe da meine Daten hinterlegt und passende Angebote kamen dann per Mail.
Ich fand es nur zu bestimmten Zeiten schwer überhaupt zu arbeiten, weil ich teilweise bis spät Abends und an den Wochenenden in der Uni war. Wenn man mit der Voraussetzung "ich kann aber nur Montag Vormittag und Sonntags" einen Job sucht hat man natürlich eher schlechte Karten, weil hinten dran sicher jemand steht, der das ganze Wochenende und zwei Vormittage frei hat.
Aber in solchen Fällen habe ich dann mehr in der vorlesungsfreien Zeit gearbeitet. Da hatte ich teilweise wochenlang komplett frei und konnte sogar Vollzeit mit Überstunden arbeiten.
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