Vor Eintritt von Reha noch verabschieden wollen?

vom 18.12.2018, 09:05 Uhr

Eine Reha dauert meistens mindestes 3 Wochen und wird in manchen Fällen auch verlängert. Ich kann es da schon nachvollziehen, dass sich enge Verwandte noch verabschieden möchten. Aber wenn man die Person dort auch besuchen kann, ist es sicherlich nicht ganz so wild.

Nun ist es bei einem Bekannten so, dass er in die Reha muss und auch die Nichte und zwei Neffen wollten sich von ihm verabschieden. Sonst sieht man sich wohl im Jahr wohl allgemein eher selten. Mein Bekannter hat sich darüber gefreut und meint, dass es ja nett wäre, dass sie ihn vorher nochmal besuchen kämen. Seine Frau aber ist der Meinung, dass es doch übertrieben wäre. Denn ansonsten würde man sich ja auch oft lange Zeit nicht sehen und es würde so getan, als wenn ihr Mann in den Krieg ziehen würde.

Findet ihr es übertrieben sich vor dem Antritt einer Reha noch zu verabschieden? Meint ihr, dass es doch absehbar ist, wann man wieder zu Hause sein wird? Würdet ihr das auch so sehen, wie die Frau des Bekannten? Wie handhabt ihr es, wenn jemand aus der Familie oder dem Umfeld in Reha geht? Würdet ihr euch da verabschieden wollen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Was sind denn 3 Wochen, wenn man sich über das Jahr hinweg sowieso nicht so oft sieht. Warum muss man sich da verabschieden? Selbst wenn es verlängert wird. Ein Abschied und auch ein Besuch muss in der Reha von Leuten, die man sowieso das ganze Jahr über eher selten sieht doch nicht sein. Wenn der Partner oder enge Verwandte, die man täglich oder wöchentlich sieht sich verabschieden und besuchen kommen, ist das ok. Aber man muss sich doch nicht von jedem, den man kennt, verabschieden. Für mich wäre das übertrieben und ich würde mich von meinem Mann und meiner Tochter mit Familie verabschieden, weil ich die eben auch mehrfach die Woche sehe.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Vielleicht wollte man ihm einfach ein paar positive Gedanken mitgeben. Letztendlich ist es ja auch nicht wichtig, wie wenig man sich sieht, sondern dass man in bestimmten Momenten füreinander da ist und das klingt schon so. Natürlich muss man sich objektiv gesehen nicht melden, wenn man sich sonst auch wenig sieht, aber man muss auch nicht immer nur negativ denken und so ist es ja dennoch eine nette liebe Geste.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Es soll ja jeder machen, was er möchte und sicherlich ist das schon schön, wenn man sich noch mal persönlich sieht. Auf der anderen Seite wirkt es aber schon komisch, wenn man sich das ganze Jahr nicht sieht und wenn da plötzlich jemand krank ist, muss man noch mal ganz schnell im Krankenhaus vorbeischauen und alles Gute wünschen. Irgendwie wirkt das dann doch schon etwas heuchlerisch wie ich finde.

Zumal das ja auch irgendwie wirklich so klingt, als würde man sich nicht mehr sehen. Also keinen Abschied für 3 Wochen, sondern eher so als würde man erwarten, dass da jemand aus seiner Reha nicht mehr zurück kommt. Zumal man, wenn es wirklich wichtig ist, auch in der Reha vorbeikommen kann. Sicherlich geht das nicht jeden Tag, wenn die Klinik weit weg ist. Aber wenn einem das persönliche Gespräch so wichtig ist, dann kann man ja auch mal versuchen an einem Wochenende dahin zu fahren.

Ich glaube also eher, dass es eigentlich nur für enge Verwandte oder gute Freunde wichtig ist sich nochmal zu verabschieden. Mehr Leute würde ich auch selbst nicht sehen wollen. Wer sich das ganze Jahr nicht um mich schert, der braucht da auch nicht vorbeikommen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Du dramatisierst dieses Reha-Thema seit Wochen total. Ich frage mich, was du eigentlich für Vorstellungen von einer Reha hast. Auch bei diesem Thema könnte man wieder den Eindruck bekommen als wäre eine Reha irgendwie kurz vor Gefängnisaufenthalt.

Ich habe in der Realität noch nie einen Menschen getroffen, der wirklich so denkt. Es gibt Leute, die eher wenig Lust auf Reha haben, aber diese dramatischen Szene, die sich angeblich in deinem Umfeld abspielen, habe ich noch nie erlebt. Und ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass es diese jemals geben wird.

Davon abgesehen - was ist so tragisch daran wenn man mal drei Wochen nicht zu Hause ist? Du hast wahrscheinlich noch keinen Auslandsaufenthalt oder Urlaub gemacht und denkst deshalb, dass das eine lange Zeit wäre. Aber viele Leute gehen für drei Wochen in Urlaub oder arbeiten sogar monatelang im Ausland und das ganz ohne dramatische Abschiedsszenen. Es ist ja auch nicht so, dass man aus der Welt ist. Moderner Technik sei Dank. Funktioniert sogar wenn man tatsächlich aus der Welt ist und sich im Weltraum aufhält.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Das kommt ja darauf an, wie eng man miteinander ist und wie oft man sich sonst sieht. Würde mein Freund für drei Wochen in Reha gehen, würde ich mich natürlich von ihm verabschieden, auch wenn ich ihn sonst sicher auch besuchen würde. Das würde ich aber auch dann machen, wenn er für drei Wochen auf Dienstreise müsste oder in den Urlaub gehen würde. Das ist in einer Beziehung doch aber auch normal.

Bei meinen Eltern wäre es dann aber etwas anderes - wir sehen uns oft monatelang nicht, da ich sie einfach nicht so oft besuche. Da wüsste ich nicht, warum ich dann extra zum Verabschieden zu ihnen fahren sollte, wenn diese Zeit mehr als normal ist, in der wir uns nicht sehen. Ich fahre dann lieber dann zu ihnen, wenn es mir zeitlich passt und wenn ich Lust habe.

Eine Reha dauert ja nicht lange und ich weiß nicht, warum man da einen Aufstand machen muss. Oft gibt es ja auch die Möglichkeit, dass man diese Person besucht. Ansonsten kann man doch auch jederzeit miteinander telefonieren, sich E-Mails schicken, sykpen oder per Whats App schreiben.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Um ehrlich zu sein finde ich das maßlos übertrieben. Hier wird das so dargestellt, als ob man sich noch schnell von einer Person verabschieden muss, weil sie kurz vor dem Sterben ist oder was auch immer. Dabei geht es hier nur um eine Reha. Nur weil man sich nicht verabschieden kann, bevor man fährt, geht doch die Welt nicht unter.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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