Erfolgreicher sein, wenn einem etwas völlig egal ist?

vom 20.05.2019, 19:09 Uhr

Eine Bekannte von mir hat seit kurzem einen neuen Job, wobei ich mich sehr gewundert habe, dass sie den Job überhaupt gekriegt hat. Denn ich kenne die Chefin dort und habe selbst mal mit ihr zu tun gehabt. Auch weiß ich, dass meine Bekannte sich thematisch eher für andere Berufszweige interessiert. Umso verwunderter war ich, dass sie sich für etwas gut verkaufen konnte, was sie eigentlich gar nicht wirklich möchte und was sie gar nicht interessiert.

Sie meinte dann, dass sie erfolgreicher wäre, wenn ihr etwas völlig egal wäre, da sie dann ruhiger und weniger nervös wäre und das würde eben gut ankommen. Ich habe da gegenteilige Erfahrungen machen können, aber gut. Wie ist das bei euch? Seid ihr persönlich erfolgreicher, wenn euch etwas so ziemlich egal ist? Oder ist das bei euch anders?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kenne dieses Phänomen auch. Wenn ich einen Kuchen für einen Geburtstag backen soll (und ich backe weder oft noch gerne), ist die Wahrscheinlichkeit erheblich höher, dass er nur "ganz passabel" wird, als wenn ich ein paar poplige Muffins zusammenbastle, weil ich gerade ein paar Eier und Bananen übrig habe. Obwohl ich mir für den Geburtstagskuchen logischerweise erheblich mehr Mühe gebe.

Ich glaube generell, dass eine gewisse Wurstigkeit im Alltag oft eher weiterhilft, als immer mit maximaler Anspannung 150 Prozent zu geben, auch wenn diverse Blogger und Lebenshilfe-Ratgeber gerne das genaue Gegenteil vermitteln. Klar, wenn man nicht weiß, ob man nächsten Monat auf der Straße steht, ist es schwer, locker zu bleiben, aber es sind ja nicht alle Entscheidungen und Ereignisse gleich von lebensverändernder Bedeutung.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Das trifft sicherlich bei den meisten Menschen zu. Wenn man wirklich etwas will, dann wird man sich im Kopf darin versteifen und zig Dinge durchgehen, durchspielen und freut sich vielleicht auch schon viel mehr über ein Vorstellungsgespräch. Hingegen bei einem Job, den man vielleicht nicht ganz so spannend findet, geht man eben hin redet über sich und sieht weiter was passiert. Eine Absage ist im zweiten Fall kein Weltuntergang, im ersten Fall schon und das macht eben den Unterschied ob man eher locker ist oder nicht, denn keiner gibt gerne einen Traum auf.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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