Wie Rechtschreibkenntnisse am besten vermitteln?

Grundschullehrer stehen vor der Herausforderung, Kindern sehr viele Kenntnisse beizubringen, auf die jede weitere Bildung aufbaut, also lesen, schreiben und auch rechnen. Wie man am besten Rechtschreibkenntnisse vermittelt, wird seit einiger Zeit stark diskutiert. Ich denke da zum Beispiel an "Schreiben nach Gehör" oder die Silbentrennmethode. Wie kann man eurer Ansicht nach als Lehrer Rechtschreibkenntnisse am besten vermitteln? Kann man das überhaupt pauschal sagen oder würdet ihr das vom Charakter des Schülers abhängig machen?

Wir, ich uns meine Klassenkameraden und auch meine Schwester, die drei Jahre älter ist und auch meine Kinder, die um die 30 Jahre+ sind haben die sogenannte "Ganzheitsmethode" beim Schreiben gelehrt bekommen. Wir haben also nicht die einzelnen Buchstaben einzeln gelernt, sondern haben Bilder gezeigt bekommen, haben diese benannt und dann auch das Wort dazu gelernt. Somit dann auch die Buchstaben. Beispiel: Das Bild eines Hauses, die Benennung, dass es ein Haus ist und dann in Schreibschrift Haus geschrieben. Meine Kinder haben zuerst Druckbuchstaben gelernt.

In Rechtschreibung waren meine Kinder und auch die Jahrgänge von mir, immer ganz gut. Keiner musste umlernen, weil man das "Schreiben nach Gehör" irgendwann nicht mehr anwenden soll. Erst die Schreibschrift zu lernen führte auch dazu, dass man eine schönere Handschrift bekam.

Wir haben damals nach der klassischen Fibelmethode Buchstabe für Buchstabe gelernt. Das ist zwar unpopulär, zeigt aber in Studien immer wieder, dass es funktioniert und die Kinder in der vierten Klasse deutlich weniger Fehler machen. Lesen durch Schreiben und die Rechtschreibwerkstatt schneiden viel schlechter ab.

Meine Kinder sind zum Glück von Experimenten verschont geblieben, die haben im Ausland auch mit der Fibel abgefangen. Einen Unterschied gab es eigentlich nur in der Vorschulzeit. Da gab es viel mehr Kinderlieder mit Buchstaben, Zahlen oder schwer auszusprechenden Worten oder Kombinationen.