Mozzarella wegen Krebsrisiko besser meiden?

vom 26.05.2019, 12:45 Uhr

Vor einigen Jahren gab es schon mal Diskussionen darüber, dass Mozzarella Darmerkrankungen auslösen könnte, aber da wurde es weitestgehend noch als nicht haltbarer Krebs-Mythos abgetan und so schlief das Thema etwas ein. Nun wird es aber auf einmal wieder aktuell und es wird abermals auf ein Krebsrisiko hingewiesen. Was haltet ihr denn von dieser Meldung und nehmt ihr diese ernst? Werdet ihr Mozzarella in Zukunft lieber meiden oder lasst ihr euch da nicht verrückt machen, weil ihr da bald gar nichts mehr essen solltet?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die Mentalität, dass man ja sowieso bald gar nichts mehr könnte, was nicht gefährlich sein könnte und daher eben alles essen kann, vertrete ich absolut nicht. So bin ich also für jeden Hinweis dankbar und beschäftige mich dann mit den Hintergründen. Beim Mozzarella ist es leider nicht der Käse selbst, der schädigt. Es ist der Zusatzstoff E 171 der krank macht. Beim Überfliegen las ich, dass der Zusatz in Bioprodukten verboten ist. Dem werde ich auf den Grund gehen und das auch nachprüfen. Anschließend werde ich keine herkömmlichen Joghurts und Mozzarellas mehr kaufen und verzehren. Ich werde dann ausschließlich Bioprodukte einkaufen und essen.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich glaube, wenn man sich wirklich mal die Mühe machen würde, sämtliche erhältliche Produkte auf ihre genaue Zusammensetzung zu untersuchen, würde man in nahezu jeder Zutatenliste mindestens ein Kanzerogen finden. Bedeutet das dann im Umkehrschluss, dass man am besten gar nichts mehr kaufen sollte, das man nicht von Grund auf selbst angezogen hat?

Diese Perspektive halte ich für übertrieben und unrealistisch. Und was ist dann mit Lebensmitteln, die in größeren Mengen sehr viel besser kalkulierbare Risiken wie z.B. eine Gewichtszunahme oder eine diabetogene Stoffwechsellage bei allen Produkten mit hohem Zuckergehalt bergen? Müsste man konsequenterweise aus Angst vor einer Gesundheitsschädigung nicht auch diese komplett von seinem Speiseplan eliminieren? Denn wenn wir erstmal so anfangen, bleibt uns am Ende wohl gar nichts Essbares mehr übrig und wir würden kerngesund verhungern.

Abgesehen davon ist es nun mal nicht so einfach, Krebs auf eine einzelne Ursache zurückzuführen. In der Regel ist diese Erkrankung multikausal ausgelöst und erfordert eine gewisse Risikoneigung in Form genetischer Veränderungen, eines allgemein ungesunden Lebensstils oder zusätzlichen Einflüssen. Der Konsum von Mozzarella allein wird niemanden umbringen, der nicht schon eine Disposition mitbringt. Und nicht zuletzt kommt es bei jedem Gift auch noch auf die Dosis an. Die Stücke Mozzarella, die ich über das Jahr esse, kann ich noch an einer Hand abzählen, denn ich esse diesen Käse zwar gerne, kaufe ihn aber wirklich nicht alle Tage ein und bestelle mir auch nicht wöchentlich eine Pizza Margherita.

Kurzum: an meinem persönlichen Essverhalten in Bezug auf den Käse wird sich durch die schockierende Enthüllung nichts ändern. Ich achte lieber auf eine angemessene Menge und auf eine ansonsten ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



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