Sauberkeit unterschiedlich in Krankenhäusern
Es gibt unterschiedliche Auffassungen von Sauberkeit in Krankenhäusern. Ich habe in den letzten drei Jahren stationär in drei verschiedenen Krankenhäusern gelegen. Es ist ein großer Unterschied von Krankenhaus zu Krankenhaus. In einem wird nur durchgepfuscht, Waschbecken nicht sauber gemacht, Spinnweben hingen noch nach zwei Monaten an gleicher Stelle, Fenster waren total verschmutzt.
Im nächsten musste erst mal die Toilette gereinigt werden, der Fußboden war verdreckt, die Fensterbank dick voll Dreck und das Nachtschränkchen musste von von oben bis unten abgewaschen werden. Der Griff über dem Bett musste gereinigt werden, durch die Fenster konnte man vor 6 Monaten mal durchsehen.
Das dritte Haus endlich ist total sauber und strahlt Frische aus. Findet ihr so etwas in Ordnung? Diese unterschiedliche Sauberkeitsauffassung in Krankenhäusern ist doch wohl nicht möglich, oder? Wie ich weiß, gibt es doch Hygienebeauftragte, die sich auch darum kümmern sollten. Der Auffassung bin ich.
Vor kurzem musste ich als Notfall in ein Krankenhaus, wo ich schon mal gelegen hatte. Ich muss sagen, dass sich doch etwas in Sachen Sauberkeit geändert hat. Es scheint so, dass die Hygienebeauftragten nun doch besser überprüfen.
Auch Hygienespray war sowohl vor den Krankenzimmern als auch in den Krankenzimmern vorhanden und selbst im Toilettenvorraum sowie in der Toilette. In der Toilette stand sogar angeschrieben, dass das Mittel zum Reinigen der Toilette benutzt werden sollte.
Eine vorhandene Hygienefachkraft ändert doch nichts an der Tatsache, dass die Reinigungskräfte unterbezahlt sind und enorm unter Zeitdruck stehen, um die Arbeit zu schaffen. Wenn man so viel Druck bekommt, dann hat man keine andere Wahl als sich zu beeilen. Es ist wie ein Teufelskreis: die Reinigungskräfte bekommen eine monatliche Pauschalvergütung für einen bestimmten Stundensatz.
Die Aufgaben sind aber gleichzeitig viel zu umfangreich, um das in der vorgegebenen Zeit zu schaffen. Ist die Reinigungskraft zu langsam, rutscht sie unter den Mindestlohn und dann kriegt der Arbeitgeber Stress vom Staat und den Gewerkschaften. Daher wird Druck gemacht. Also hat man keine andere Wahl als schlampig zu arbeiten und auch mal Sachen wegzulassen, die eigentlich notwendig wären. Dass es nicht überall so ist, heißt nur, dass es auch faire Arbeitgeber gibt, aber da es im Kapitalismus oft nur um Profit und Kostenersparnis geht, ist so eine Entwicklung doch absehbar.
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