Sich und die nähere Umgebung regelmäßig entmüllen?

vom 17.04.2017, 06:06 Uhr

Ich glaube in materiellen Angelegenheiten werden viele Menschen mal mehr und mal weniger regelmäßig irgendwelche "Entmüllungs-Aktionen" starten und eben Sachen aussortieren, die man nicht mehr braucht. Gerade bei Kleidung wird das sehr oft der Fall sein, weil diese ja sehr schnell nicht mehr passen kann sei es durch Wachstum oder weil das Gewicht schwankt oder weil die Sachen eben abgetragen sind. Auch werden auf diese Weise Dekorationsartikel, nicht mehr brauchbare Möbel und alles mögliche eben entrümpelt und aussortiert. Gerade bei Kleidung und Alltagsgegenständen entrümple ich auch ab und zu. So wurden neulich zum Beispiel einige Töpfe ausgetauscht und bald steht mein Geschirr auf der Liste.

Wie sieht es aber mit sozialen Beziehungen aus? Gut, bei zwischenmenschlichen Beziehungen ist es eben weniger auffällig, wenn diese eben ausselektiert werden. Wenn man zum Beispiel eine Person besucht, dann wird man eher merken, dass die gewohnte Vase auf der Kommode entsorgt worden ist, aber wenn der Gastgeber den Kontakt zu Familie oder Freunden abgebrochen hat, wird man das nur schwer mitbekommen können, wenn man mit diesen Menschen als Gast sonst nichts zu tun hat. "Entrümpelt" ihr auch regelmäßig eure sozialen Beziehungen und wie oft kommt das vor? Oder konzentriert ihr euch eher auf materielles Eigentum und lasst den zwischenmenschlichen Beziehungen einfach ihren Lauf?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke schon, dass man immer wieder schauen sollte wer einem gut tut und wer nicht und man durchaus auch mal in zwischenmenschlichen Beziehungen aussortieren muss, wobei sich das ja auch oft von alleine ergibt, in dem man bestimmte Menschen nicht mehr oft besucht und irgendwann gar nicht mehr oder einfach nicht mehr mit der Person reden möchte. So strikt würde ich das nicht planen und denke auch, dass da Planung schlecht stattfinden kann. Man sollte aber Müll immer aussortieren.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke mal, dass es sich meistens von selber regelt, dass sich Freundschaften und Bekanntschaften auseinander leben. Aber wenn man das Gefühl hat, dass ein Mensch einem selber nicht gut tut, dann muss ich sagen, dass man auf dieses Gefühl schon hören sollte. Das muss nun nicht so sein, dass man wie bei einem Frühjahrsputz regelmäßig die sozialen Kontakte überdenkt, aber wenn das Gefühl da ist, dass etwas nicht stimmt, dann sollte man das dringend auch überdenken.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich starte eigentlich in keinem Bereich meines Lebens solche Aktionen. Das ist so eine große Zeitverschwendung, die man vermeiden kann indem man sich jeden Tag ein bisschen Zeit zum aufräumen nimmt und dabei direkt das entsorgt, was man als unbrauchbar erkannt hat. Oder man wirft die alten Töpfe eben direkt raus wenn die neuen einziehen, das ist auch schnell erledigt und bedarf keiner "Aktion".

Bei sozialen Beziehungen habe ich noch nie einen radikalen, dramatischen Schnitt vollzogen. Es gab natürlich schon Leute, bei denen ich irgendwann gemerkt habe, dass sie mir nicht gut tun, aber da habe ich den Kontakt dann einfach einschlafen lassen. Oft passiert das ja auch ganz von selber wenn man sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Das Wort „entmüllen“ scheint mir in Bezug auf das „Aussortieren“ von sozialen Kontakten ein falsch gewählt. Zwar sollte man schon regelmäßig in sich gehen und sich fragen welche Freundschaften man erhalten sollte bzw. welche Freundschaften einem gut tun und bei welchen es nicht schadet wenn man Sie langsam einschlafen lässt. Allerdings erscheint mir das Wort „entmüllen“ zu hart.

Schließlich entsorgt man Freundschaften ja in der Regel nicht sondern lässt Sie langsam einschlafen bzw. den Kontakt langsam weniger werden. In der Regel ist es in Freundschaften wie manchmal in der Liebe: Man lebt sich einfach auseinander. Die wenigsten brechen von heute auf morgen den Kontakt zu einem Freund ab. Außer natürlich es ist etwas einschneidendes vorgefallen.

Ich habe die Freunde die ich jetzt habe schon seit vielen Jahren und habe auch nicht vor einen dieser Freunde in nächster Zeit „auszusortieren“. Einzig in den sozialen Netzwerken gehe ich regelmäßig durch meine „Freundesliste“ und lösche „Freunde“ mir denen ich so gut wie nichts mehr zu tun habe.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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