Hausarbeit in WG obwohl man fast nie da ist?
Eine Bekannte von mir wohnt in einer WG, ist aber so gut wie nie anwesend. Sie reist sehr viel und ist generell viel unterwegs, braucht das WG Zimmer aber dennoch, wenn sie mal in der Heimat ist. Nun wohnen außer ihr in dieser WG noch drei Studenten und diese haben den Haushalt ziemlich gut durchplant. Jeder hat in der Woche bestimmte Aufgaben zu tätigen und das wird auch überprüft.
Es wurde nun beschlossen, dass meine Bekannte ihre Aufgaben erledigen muss, wenn sie anwesend ist. Ist sie beispielsweise für 4 Wochen nicht da, dann soll sie ihre Aufgaben machen wenn sie wieder kommt und hat dann automatisch ''Dienst''. Ist sie dann wieder weg und kann keine Aufgaben übernehmen, hat sie diese direkt wieder nach ihrer Ankunft zu erledigen. Meine Bekannte findet das ziemlich unfair. Sie hat so die gleiche Menge an Aufgaben zu erledigen wie die anderen WG-Mitglieder auch, aber eben in einem sehr viel kürzerem Zeitraum. Das empfindet sie als unfair, da sie die WG in ihrer Abwesenheit nicht nutzt.
Wie seht ihr das? Sollte man in einer WG die gleichen Aufgaben übernehmen müssen wie alle anderen auch, selbst wenn man nicht so häufig da ist? Ist das nicht ein wenig unfair, da man keinen Müll produziert und die Räume nicht beschmutzt, wenn man nicht da ist?
Man hat es ja sicherlich nicht hinter ihrem Rücken beschlossen und so ist es schon in Ordnung. Ich denke schon, dass man hier eine faire Lösung gefunden hat, auch wenn es ihr nicht passt. Immerhin muss man die Zeit nutzen, wenn sie mal da ist und natürlich ist sie dann in der Zwischenzeit nicht da, aber man wäre dann ja auch nicht sooft dran. Ich denke, dass man immer gemeinsam eine Lösung finden muss und jeder mal putzen sollte.
Ja, ich denke schon, dass man die gleichen Arbeiten erledigen sollte, wie die anderen auch. Ich sehe das beispielsweise auch so, dass ich, wenn ich 4 Wochen in Urlaub bin und in den 4 Wochen zweimal dran bin das Treppenhaus zu putzen, jemanden beauftragen muss, der das für mich macht. Das bezahle ich dann entweder oder ich mache die Arbeiten dann, wenn ich aus dem Urlaub wieder komme für ihn. Wenn also meine Nachbarin für mich zweimal mit putzt, dann putze ich, wenn ich aus dem Urlaub komme für sie.
In der Zeit mache ich ja das Treppenhaus auch nicht schmutzig und dennoch habe ich die Aufgabe das Treppenhaus zu putzen und das sehe ich dann bei der Wohngemeinschaft ähnlich. Auch wenn ich nichts schmutzig mache, habe ich Aufgaben, die durch alle geteilt werden. Wenn diese in meiner Abwesenheit von jemand anderen übernommen wird, muss ich sehen, dass ich das "wiedergutmache". Entweder ich gebe demjenigen, der das für mich macht was oder ich mache dann eben die Arbeiten für ihn, wenn ich wieder zu hause bin.
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht so wirklich. Die Aufgaben sind klar verteilt und beschlossen. Deine Bekannte sollte eher froh sein, dass in ihrer Abwesenheit ihre unerledigten Aufgaben nicht in Rechnung gestellt werden. Man kann sich aber auch anstellen, echt. Wenn deine Bekannte sich daran so stört, also an dieser Regelung, soll sie umziehen oder noch seltener nach Hause kommen, dann vermeidet sie das Problem. Aber wenn die Mehrheit sich dafür entschieden hat, muss sie sich fügen.
Man kann ja einfach mal mit den Mitbewohnern reden. Vielleicht lässt sich dann ja noch eine andere Lösung finden, wenn man sich einig wird. Es geht ja aus dem Beitrag auch nicht hervor, wie das Ganze abgeschlossen und abgestimmt wurde und ob die Frau nun schon ein klärendes Gespräch mit ihren Mitbewohnern hatte.
Ich kann ehrlich gesagt beide Seiten verstehen. Ich kenne es auch so, dass man Aufgaben nachholen muss, wenn man wieder da ist und dass sie nicht automatisch verfallen, nur weil man mal nicht in der WG ist. Wenn das so wäre, dann könnte man ja immer am entsprechenden Putz-Tag etwas "ganz Wichtiges" zu tun haben und währenddessen bequem beim Partner oder einem Freund übernachten und sich so vor der Aufgabe drücken.
Ich kenne es auch so, dass man sonst mit jemandem tauschen kann, wenn es sich anbietet. Wenn man allerdings wirklich nur so selten da ist und kaum Müll und Dreck produziert, dann fände ich es aber zumindest fair, wenn man etwas weniger machen muss als die anderen. Ich würde dann nicht drauf bestehen, gar nichts zu tun, wobei man ja aber absprechen kann, ob man vielleicht einfach seltener dran ist.
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