Was haltet ihr von Barbie Puppen mit Behinderungen?
Barbie ist nun 60 Jahre alt geworden war schon vieles in ihrem Leben, von der ersten Barbie im Badeanzug bis zu einer Barbie als Politikerin, gab es schon vieles. Bald soll es Barbie Puppen mit Behinderungen geben. So soll eine Barbie im Rollstuhl sitzen und auch eine Puppe mit einer Beinprothese auf den Markt kommen. Barbie soll wohl natürlicher und realistischer werden.
Was haltet ihr von Barbie Puppen mit einer Behinderung? Findet ihr das durchaus gut und sinnvoll? Wird die Puppe dadurch realistischer? Würdet ihr eine Barbie mit Behinderung begrüßen und auch Kindern zum spielen geben? Oder findet ihr das unpassend und meint, dass das nicht unbedingt sein muss?
Ich würde meinem Kind die Puppe geben, die es haben möchte und nicht irgendetwas kaufen in der Hoffnung, dass es einen pädagogischen Effekt hat. Ich würde es begrüßen, wenn die Vielfalt in den Regalen vorhanden ist und das Kind dann eben mehr Auswahl hat bei dem, was es haben möchte. Aber ich würde ihm nicht einfach so eine "behinderte" Puppe kaufen und erwarten, dass damit gespielt wird. Sonst landet das Spielzeug nur in der Ecke und wird nicht genutzt.
Realistischer ist es auf jeden Fall und dennoch glaube ich eher nicht, dass Kinder wirklich so etwas haben wollen. Ich würde meinen Kindern auch das Spielzeug kaufen, was sie wollen. Man kann sich da nichts erzwingen und Kinder sehen Behinderungen im Alltag ja auch. Es wirkt auf mich ein bisschen so als würde man wollen, dass die Kinder toleranter werden und das nur mit dieser Puppe, das denke ich eher nicht, da der Umgang der Eltern mit Behinderten hier eine Rolle spielt. Ich finde es vollkommen okay, wenn man eine solche Puppe anbietet, da es zum Leben gehört.
Mogelpackung. Barbie und Konsorten sollten doch schon immer vor allem ein völlig unrealistisches Schönheitsideal vermitteln und Mädchen möglichst früh darauf einschwören, worauf es im Leben wirklich ankommt: Konsum, Optik, Männer. Dass damit ebenfalls schon immer manche Leute ein Problem haben, wurde mit diversen halbherzigen Maßnahmen wie "Barbie als Wissenschaftlerin" oder "hispanische Barbie" dagegengehalten, aber letzten Endes geht es bei dieser Puppe vor allem um Mode und Schönheit.
Das möchte ich erstaunlicherweise nicht mal verteufeln. Ich bin sicher, dass Barbie vielen Kindern Spaß gemacht hat, auch wenn bestimmt der eine oder andere Bub dank Barbie Schläge bekommt , damit er nicht schwul wird, weil er Spaß an schönen Dingen hat. Aber die Idee von Barbie war ja nie, Diversität und alternative Versionen von Schönheit zu verbreiten, weswegen ich es für verfehlt halte, quasi mit Gewalt ein bewährtes Konzept in diese Richtung zu drängen.
Für mich ist das so, als würde man Stofftiere auf einmal ohne Augen oder mit fehlenden Körperteilen verkaufen. Außerdem wäre Barbie bekanntlich als reale Frau aufgrund ihrer absurden Proportionen auch in ihrer jetzigen Version völlig verkrüppelt und entstellt.
Ich bin mir nicht sicher, ob diese Idee erfolgreich sein kann. Es ist ja wohl auch vor einiger Zeit eine Barbie mit etwas realistischeren Proportionen im Körperbau erschienen, wie ich im Radio gehört habe. Das finde ich schon wichtig und wenn dann eine Barbie mit Behinderungen auch von den Eltern gekauft wird und die Kinder wirklich damit spielen, dann denke ich schon, dass dadurch ein realistischeres Bild vermittelt werden kann, was ich schon begrüßen würde.
Ich kann mir eher vorstellen, dass Kinder, die selbst irgendeine Behinderung haben, mit solchen Puppen spielen wollen. Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass völlig gesunde Kinder zu Puppen mit sichtlichen Behinderungen greifen - es sind eben Kinder und diese nehmen in der Regel einfach die Puppe, die sie am schönsten finden oder die ihnen am ähnlichsten sieht.
Kinder, die selbst betroffen sind, könnten aber durchaus größeres Interesse daran haben. Wie gesagt - Kinder suchen sich ja oft Puppen aus, die ihnen selbst ähnlich sind. Letztendlich empfinde ich das aber als keine schlechte Idee, wobei die Kinder aber einfach selbst entscheiden sollten, welche Puppe sie haben wollen, so dass das Spielzeug im Endeffekt dann auch wirklich genutzt wird und nicht nur verstaubt.
Stelle mir gerade vor, wie es wäre, käme die Transgender Barbie auf den Markt. Ich will hier niemanden verunglimpfen. Ich bin tolerant und respektiere jedes Geschlecht. Aber ich glaube, die würde ich mir kaufen und ohne sie auszupacken irgendwo hinstellen. Eine Rollstuhlbarbie stelle ich mir nicht verkehrt vor. Eine Barbie mit Beinprothese ist für ein Kind doch eher etwas zu gruselig. Aber jeder wie er mag.
Ich würde solch eine Puppe nicht einfach so für mein Kind kaufen. Ich würde es schon fragen, ob sie eine Barbie mit Beinprothese wirklich haben möchte. Würde das Kind diese Frage bejahen, bekäme es auch eine. Legohäuser oder Playmobilhäuser sollten dann aber auch rollstuhlgerecht zu bauen sein. Hunde können drei Beine haben, Katzen könnten schwanzlos sein. Wo fängt man an, wo hört man auf. Vielleicht bei der behinderten aber stets fröhlichen Familie.
Skipper könnte im Rollstuhl sitzen, Barbie trägt Beinprothese, Ken ist blind und Stacie hat ein Hörgerät. Statt Strandhaus gäbe es eine Rehaklinik, statt Cabriolet einen behindertengerechten Bus. Barbie könnte auch eine Mutter haben, die im Pflegebett liegt. Ich finde schon, dass der Spaß am Spielen im Vordergrund stehen sollte und nicht der pädagogische Ansatz.
Natürlich wird die Barbie Puppe dadurch auch ein Stück weit realistischer. Barbies werden mittlerweile in verschiedenen Hautfarben und Körperformen verkauft. Von den verschiedenen Berufen ganz zu schweigen. Warum sollte es dann nicht auch Barbies mit Behinderungen geben? Ich denke nicht das Barbies mit Behinderungen aus einem pädagogischen Ansatz heraus geboren wurden sondern um einfach eine größere Vielfalt darzustellen. Und das finde ich sehr gut. Es gibt mit Sicherheit einige behinderte Kinder die es schön finden würden eine Puppe zu haben die die gleiche Behinderung hat wie Sie selbst.
Wenn mein Kind diese Puppe haben wollen würde, würde ich Sie ihr auch kaufen. Ich finde es weder schlimm noch würde ich es verbieten. Allerdings denke ich nicht das solche Puppen zu einer Inklusion beitragen. Kinder sind sowieso sehr unvoreingenommen was Kinder angeht die „anders“ sind. Deshalb sehe ich da keinen Handlungsbedarf. Wenn jedoch eine Nachfrage besteht ist es nur sinnvoll die Nachfrage nach diesen Puppen zu befriedigen.
Ich finde es gar nicht so schlecht, wenn der Hersteller der Barbies ein wenig darauf Acht gibt, mit der Zeit zu gehen und den kleinen Kindern, für die diese Barbies ja sind, etwas Gutes tut. Das heißt eben auch, vielleicht mal eine Barbie mit einem Bein zu machen oder eine Barbie mit einer Prothese. Das tut nicht weh und sie muss ja nicht in Millionenzahl verkauft werden. Vielleicht auch nur online, damit gerade Eltern mit einem gehandicapten Kind zuschlagen können.
Ich habe im TV jetzt schon so oft gesehen, was Kinder glücklich waren, wenn sie ein Stofftier mit nur einem Bein oder einem Arm bekommen haben. Die waren richtig Happy, wenn man sie damit unterstützen kann, wieso denn nicht? Ich würde das wirklich begrüßen, wenn man so etwas zeigt, weil das auch den kleinen Mädchen zeigt, ihr seid nicht anders oder ihr seid nur etwas ganz besonderes und das hat auch nicht jeder.
Ich finde, dass es niemanden weh tut, wenn man eine derartige Barbie ins Leben ruft und wieso auch nicht. Man sollte also ruhig mal als Hersteller für die Mädels und Jungs etwas tun, die nicht der gesellschaftlichen Gesundheitsformen entsprechen. So fühlen sich die kleinen Mädels und Jungs vielleicht besser mit sich und können am Selbstbewusstsein ein wenig arbeiten.
Ich würde das also auch feiern, wenn eine Barbie eine Narbe hat, ein Bein weniger, ein Auge, eine Brille usw. All das sind natürliche Themen, die ein Kind sicherlich darin unterstützen, ein gewisses Selbstwertgefühl aufzubauen.
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