Beenden von Buchreihen aufschieben, damit sie nicht enden?
Wenn sich Buchreihen, die ich sehr gerne mag dem Ende neigen, dann finde ich das durchaus traurig. Wenn ich dann beim letzten Band angelangt bin und weiß, dass es eben der letzte ist, genieße ich diesen dann umso mehr und versuche, nicht allzu schnell zu lesen. Es ist schon merkwürdig, wenn man sich dann nach so langer Zeit von den Figuren trennen muss.
Eine Buchbloggerin sagte mal, dass sie das Beenden von Buchreihen gerne aufschieben würde, um sich so nicht so schnell von den Figuren trennen zu müssen. Viele Bücher würden dann aber mit der Zeit in Vergessenheit bei ihr geraten, wenn sie sie so lange abschiebt, zudem würde sie dann auch oft später keine Lust mehr haben, die Reihe zu beenden, weil ihr die Geschichte nicht mehr präsent ist. Trotzdem kann sie diese Angewohnheit nicht lassen. Schiebt ihr das Beenden von Buchreihen auch gerne auf, weil ihr nicht wollt, dass sie enden?
Meiner Meinung nach wird es nicht eben besser, wenn man immer wieder ein neues Buch schreibt und die Geschichte immer weiter schreibt. Irgendwann muss man auch mal ein Ende finden und dann ist das alles auch in Ordnung so. Natürlich ist es irgendwie traurig, wenn man die Figuren gehen lassen muss, aber auf der anderen Seite ist da immer wieder der Druck noch mehr Geschichte bringen zu müssen und da wird es dann meistens immer schlechter, deswegen finde ich es vollkommen in Ordnung, wenn man das Ganze zu einem guten Zeitpunkt beendet und dann vielleicht ein paar Bücher weniger schreibt.
Wenn die Gute also eine Geschichte hat und die ist dann auf mehrere Bände aufgeteilt ließt sie den letzten Band nicht, weil die Geschichte so gut ist? Und wie sieh das dann aus wenn die Geschichte nur aus einem Band besteht? Legt sie das Buch dann auch irgendwann zur Seite bevor sie es fertig gelesen hat weil es ja so gut ist?
Für mich klingt das alles irgendwie absurd. Wenn ich eine Buch oder eine Reihe richtig gerne mag dann klebe ich da dran und ignoriere alle anderen ungelesenen Bücher erst mal. Ich schleppe dann auch mal einen tausend Seiten Wälzer mit mir herum weil ich unbedingt weiter lesen möchte, obwohl ich sonst für unterwegs immer eine Taschenbuch oder ein elektronisches Buch dabei habe.
Und, dass ich eine Serie nicht abbreche sondern zu Ende lese und zwar in meinem üblichen Tempo versteht sich von selbst. Ich wüsste jetzt ehrlich gesagt auch gar nicht wie man auf Dauer deutlich langsamer als üblich lesen kann. Ich müsste mich da echt zwingen und nach einer Seite wäre mir das wahrscheinlich zu blöd oder ich hätte den Vorsatz eh schon wieder vergessen wenn die Geschichte gut ist.
Ich hab noch keine Buchreihe aufgeschoben, damit sie nicht so schnell endet. Meistens möchte ich eben auch wissen, wie es denn nun ausgeht. Ich freue mich dann auch meist auf die nächste Reihe, die eben schon darauf wartet, dass ich sie lese. Wirklich traurig war ich bisher noch nicht, wenn eine Buchreihe endete. Je nach Ende fand ich es dann eher spannend und gelungen und habe mich eben auf das nächste Buch gefreut.
Ich hätte dann auch gar nicht die Geduld das Ende hinauszuzögern. Immerhin möchte man doch auch wissen, wie es denn nun ausgeht. Wenn man es lange hinauszögert hat man meiner Meinung nach nicht mehr oder weniger davon.
Sicher kenne ich dieses Gefühl auch, dass ich es nicht möchte, dass eine Buchreihe endet und dass ich daher beim letzten Band der Reihe schon etwas traurig bin, von diesen Protagonisten zukünftig nichts mehr zu lesen. Aber trotzdem schiebe ich das dann nicht auf, weil ich gleichzeitig doch unbedingt auch wissen möchte, wie es weitergeht und die Geschichte endet.
Ich kann es mir vorstellen, dass man irgendwann auch so einen Abstand zu der Geschichte hat, dass man gar keine Lust mehr hat, den letzten Band der Reihe überhaupt noch zu lesen. Das fände ich dann auch sehr schade und ich würde es nicht wollen. So lese ich das Buch ziemlich schnell nach dem Erscheinen, auch wenn ich vielleicht traurig bin, dass es endet.
Diese Logik kann ich nicht wirklich nachvollziehen, aber gut. Ich handhabe das nie so. Ich schiebe höchstens das Beenden von Buchreihen auf, wenn sich meine Prioritäten verschieben und ich dann weniger Zeit zum Lesen habe. Aber nur, weil ich Angst vor dem Ende habe und damit nicht abschließen möchte, unterbreche ich keinen Lesefluss und finde das offen gesagt auch ziemlich albern und kindisch.
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