Dosenfutter oder für das Haustier kochen?
Vor ein paar Monaten haben wir einen Kater aufgenommen, der jetzt etwa ein Jahr alt ist. Dieser wird mit Dosenfutter ganz traditionell gefüttert. Jedoch bekommt er kein Felix oder Sheba, sondern Bio-Katzenfutter. Soweit ich feststellen konnte (am Futterverhalten des Katers ), ist dieses auch nicht schlecht.
Dennoch habe ich vor Monaten im Internet herum gestöbert, wie andere Katzenbesitzer ihre Tiere versorgen. Hierbei bin ich auch auf ein besonders überzeugtes Forum gestoßen, in welchem mehrere Personen berichteten, dass sie den Herstellern von Katzenfutter nicht trauten, da diese Duftstoffe und Zucker und andere Bestandteile beimischten, die das Tier nicht bräuchte. Um diese nicht weiter zu unterstützen, so schrieben sie, würden sie sich tatsächlich fast jeden Tag hinstellen und ihr Tier bekochen. Wenn das Essen dann abgekühlt ist, würde es die Katze bekommen.
Auch habe ich über das Internet herausgefunden, dass es Katzenbesitzer gibt, die ihren Katzen tote Küken geben. Diese sind aussortiert worden, weil sie männlich - und somit zum Eierlegen untauglich - waren und getötet worden sind. Diese getöteten Küken gibt es offenbar über das Internet (manchmal auch in speziellen Futtergeschäften) tiefgekühlt zu kaufen, die sie dann der Katze geben. Diese spielt mit dem bereits toten Tier und isst es irgendwann auf.
Ich gebe zu, dass ich beide Arten - das Bekochen wie auch das Füttern von toten Küken - ziemlich übertrieben finde. Natürlich soll das Tier gutes Futter erhalten, aber deswegen zu kochen? Auch bekommt mein Kater keine Küken von mir zu fressen, auch wenn es im Verhalten des Tieres liegt, diese zu essen. Irgendwie kommt es mir (auch wenn das Küken bereits tot ist) sehr grausam vor.
Wie seht ihr das? Würdet ihr für eure Haustiere kochen? Oder eure Katzen mit den Küken füttern? Findet ihr das Füttern mit den Küken grausam? Oder bleibt ihr lieber beim bewährten Dosenfutter, auch wenn da möglicherweise Bestandteile enthalten sind, die nicht notwendig wären?
Ich habe keine Katze, dafür aber Hunde und diese werden roh gefüttert (gebarft). Tote Küken finde ich ehrlich gesagt ebenfalls grausam, dass muss man nicht unbedingt verfüttern. Allerdings sind die Informationen zu den Inhaltsstoffen vom Dosenfutter leider richtig. Im Übrigen sieht es mit Trockenfutter nicht besser aus, in den meisten Fertigfuttersorten sind viele Inhaltsstoffe, die nicht förderlich für unsere Tiere sind, sondern nur für die Geldbeutel der Hersteller. Was den Aufwand angeht, den Du betreiben willst, um Deine Katze richtig zu ernähren, kann ich Dir leider keinen Rat geben. Das musst Du für Dich selbst entscheiden. Bei einer Katze ist der Aufwand dann schon recht enorm. Bei 4 Hunden sieht das schon anders aus.
Wenn ich die Zeit hätte, dann würde ich mich auch jeden Tag hinstellen und das Futter frisch zubereiten. Aber da ich tagsüber arbeite, ist dies an sich hinfällig. Das mit den Küken ist mir schon des Längeren bekannt und man glaubt es kaum, ich habe welche in der Tiefkühle. Auch kaufe ich ab und zu Babymäuse und friere sie ein, als besonderes Leckerli. Kätzchen sind schließlich auch Raubtiere und sowas darf dann in meinen Augen auch mal sein. Obwohl mein Freund immer hinhalten muss und den Miezen das spezielle Futter geben muss, weil ich schreiend durch die Wohnung hechte.
Ein Bekannter von mir bekocht seine Katzen täglich und kommt an sich super damit klar. Es ist schon so, dass viele Hersteller Duftstoffe und Zucker untermischen, aber wenn du das vermeiden willst, es gibt auch Futtersorten mit recht hohem Fleischanteil und niedrigem Zuckergehalt. Whiskas und Konsorten unterstütze ich persönlich auch nicht mehr. In dem Futter ist wirklich zu viel Mist drin, aber das bedeutet nicht, dass nun alle Futtersorten so sind.
Man kann eine Katze natürlich auch roh barfen, aber kritische Fleischsorten wie Hühnchen sollte man schon durchgaren, allein der Bakterien wegen. Aber am Ende ist es deine Entscheidung, welches Futter du den Katzen gibt. Ich für meinen Teil achte halt darauf, dass der Fleischanteil im Futter über 50% ist, notfalls gehen auch 25%. Und die Babytiere sind eher die Ausnahme und bei mir nur ein kleines Leckerli. Daher hält eine Packung auch ewig.
Im Moment habe ich zwar keine Katze, bin aber mit Katzen aufgewachsen und hatte eben jahrelang selber eine. Allerdings muss ich zugeben dass ich bisher noch nie auf die Idee gekommen wäre meine Katze zu bekochen oder der Katze tote Küken aus dem Internet zu füttern. Und selbst jetzt wo ich das gehört habe würde ich das nie machen.
Ich finde dass das Katzenfutter in den Dosen auch genügend Kontrollen unterzogen wird, das man es ohne Probleme füttern kann. Die Zeit für das tägliche selber kochen, und das vielleicht noch dreimal am Tag hätte ich einfach nicht. Und das mit den Küken finde ich ziemlich grausam. Sicher werden sie gleich getötet aber mir würde selber grausen wenn ich diese Küken verfüttern würde. Nein, da greife ich lieber auf das normale Katzenfutter in den Dosen oder Säcken zurück.
Ich denke, wenn ich mehr Zeit hätte, dann würde ich wohl versuchen meiner Katze nur frisches oder selbst gekochtes Futter zu geben aber da ich lange arbeite, schaffe ich das leider nicht. Es ist wohl auch gar nicht so einfach da das richtige Mischungsverhältnis hin zu bekommen. Miteinfach nur gekochtem oder rohem Fleisch ist es nämlich auch nicht getan, da muss man dann schon darauf achten , dass die Nähr- und Mineralstoffe in einem richtigen Verhältnis im Fressen drin sind und vor allem, dass die Katze ausreichend Mineralstoffe bekommt. Da muss man dann noch einiges dazu kaufen, abwiegen und dazu geben. Mir würde dafür leider echt die Zeit fehlen.
An sich finde ich es aber besser, wenn man Dosenfutter immer meiden könnte. Im Prinzip ist da ja oft nur Müll drin, wenn man auf die Zutatenliste schaut. Ich versuche daher möglichst hochwertiges Dosenfutter zu kaufen, in dem zum Beispiel keine tierischen oder pflanzlichen Nebenerzeugnisse oder anderer Müll, wie Zucker, enthalten ist. Das ist vielleicht auch nicht optimal aber ein guter Kompromiss, wenn man selbst das Futter nicht jeden Tag frisch zubereiten kann.
Ich habe auch schon oft gehört, dass viele Besitzer ihren Katzen mal ab und an Küken füttern oder ganze Mäuse aber ich muss gestehen, das könnte ich dann doch nicht. Vielleicht würde ich das dann meinem Freund überlassen aber ich kann sowas gar nicht ansehen, also ich meine so ein kleines totes Tier, das dann in meinem Gefrierschrank herum liegt. Und ich denke auch, dass eine Katze so ein Küken ja auch nicht mit drei Happen wegfuttert, die spielt ja dann auch noch damit und schleppt das tote Tier vielleicht noch quer durch die Wohnung. Ich denke das muss ich dann doch nicht haben, da das sicher eine ordentliche Sauerei sein würde. Das wäre wahrscheinlich noch etwas anders, wenn man einen Freigänger hat.
Wir haben unsere Hunde auch eine gewisse Zeit bekocht, da unser Rüde sehr sensibel war und er bei jedem Trockenfutter entweder mit Brechen oder mit Durchfall reagiert hat. Anfangs war das Kochen eine Ausschlussdiät, um zu sehen, worauf er allergisch war bzw. so sensibel reagiert hat. Meine Mutter hat das Futter irgendwann aber wieder umgestellt, nachdem sie mit dem Tierarzt zusammen ein Futter gefunden hat, das er vertragen hat.
Ich persönlich würde meine Hunde allerdings bekochen. Oder eben barfen, wenn er das verträgt. Vor einigen Jahren habe ich mal eine Dokumentation über die Herstellung von Hundefutter gesehen und wenn ich bedenke, dass da einfach ganze Kühe im Schredder und somit im Futter landen, dann finde ich das mehr als eklig. Außerdem habe ich so die Gewissheit was mein Hund wirklich gefressen hat bzw. welche Inhaltsstoffe er bekommt. Natürlich ist das nicht ganz so leicht und man sollte sich schon schlau machen, was der Hund braucht, aber das macht man ein mal und dann weiß man es ja.
Ich würde das davon abhängig machen, wie viel Interesse ich am Kochen habe und wie viel Zeit vorhanden ist. Auch kommt es darauf an, ob das Tier vielleicht eine besondere Ernährung braucht und ob das vorhandene und existierende Futter meinen Ansprüchen genügt. Es kommt also immer auf den Einzelfall an. Ich kann im Moment aber nichts pauschal ausschließen.
Ich sehe das wie Täubchen und denke, dass es auf das Tier ankommt und wie viel Zeit und Lust vorhanden ist. Teilweise ist Kochen oder Barfen ja ein Trend und viele Haustierbesitzer informieren sich nicht ausreichend und das Tier wird dann mangelernährt. Dadurch kann es krank werden. Ich denke, dass manche es sich einfach zu leicht vorstellen und beachten, welche Zusätze man braucht.
Ob man die Gabe von Küken nun als übertrieben ansieht oder nicht, ist ja jedem selbst überlassen. Man kann seinem Haustier auch hin und wieder mal etwas rohes oder auch gekochtes Fleisch füttern, ohne das man das dauerhaft täglich macht und kocht. Bei manchen Tieren mit Futtermittelallergie wird es jedoch oft gemacht, dass es dann gebarft oder bekocht wird.
Meine Katzen fressen ausschließlich Katzenfutter. Keine Ahnung, warum das so ist. Mit meinem alten, bereits verstorbenen Kater, saß ich zusammen auf der Couch und teilte geräucherte Forelle mit ihm. Der leckte jeden Joghurtbecher aus, den man ihm hinstellte. Der klaute sich auch schon mal ein halbes Brathühnchen vom Tisch. Ich hatte nur vergessen, mir ein Getränk hinzustellen.
Als ich das Wohnzimmer betrat, war er gerade dabei, den halben Vogel hinter die Couch zu schleppen. Auch lag der schon mal in einer ganzen Sahnetorte. Aber die beiden Rabauken, die seit bald elf Jahren bei mir leben, zeigten noch nie solche Ausfallerscheinungen. Hier kann ich Räucherlachs und Gänseleber auf dem Tisch stehen lassen und im Keller Wäsche aufhängen, da geht keine von denen an mein Essen.
Und von daher wäre ich schnell frustriert, würde ich für die Katzen kochen und die fräßen es dann nicht. Die fressen ja nicht mal Leckerlis für Katzen. Außer die, für die Katze durch die Wand geht. Der Hund allerdings, würde alles fressen, was ich koche. Sofern nicht viel Reis, Nudeln und Kartoffeln dabei sind. Die umfrisst er quasi.
Ich habe ihm schon Geflügelmägen gekocht und auch Hühnchenfleisch, dass er roh nicht so gut verträgt. Er ist ja ein ehemaliger Obdachloser aus Südosteuropa und da hat er sich bestimmt Magen und Darm ein wenig verkorkst. Also kochen für den Hund, ja. Kochen für Monsieur und Madame, nein.
Normalerweise muss man eben sagen, wenn man hochwertiges Futter kauft, dass dort eben alles drin ist, was das Tier an Spurenelemente, Mineralien, Fleisch, Vitamine, Omega 3 usw. braucht. Das ist bei hochwertigem Katzenfutter so und da würde z.B. das Kochen oder BARFen schwieriger ausfallen. Denn dann muss ich genauer rechnen, um den Tagesbedarf zu haben, die richtige Zusammensetzung aufweisen, viele Verbote und erwünschte Lebensmittel kennen etc.
Deswegen bevorzuge ich es ohnehin, hochwertiges Dosenfutter für meine Stubentiger zu holen und zu verfüttern. Da kostet aber auch die entsprechende Dose mal eben 2.50 Euro für 400 Gramm, aber dort ist dann teilweise zwischen 90 bis 95 % Fleisch, dann entsprechend Gemüse und Brühe inbegriffen. Sowie der Verzicht auf Zucker und Getreide ist gegeben, sodass ich genau weiß und sicher gehen kann, dass die Katzen bekommen, was sie bekommen müssen.
Deswegen bin ich vor allem bei unerfahrenen Besitzern der Meinung, dass Dosenfutter empfehlenswerter ist. Dies hat je nach Sorte und Hochwertigkeit eben genau das, was der Vierbeiner benötigt inbegriffen, was ich beim gekochten Futter nicht immer habe, sondern noch zufügen muss und das vergessen eben viele auch bei Katzen ganz gerne, was das Taurin angeht.
Preislich bin ich mit Dosen von 1.70 Euro bis 2.50 Euro für den täglichen Bedarf auch besser beraten, als wenn ich jetzt zum Beispiel die Katzen BARFen würde oder ihnen entsprechend etwas vorkochen würde. Deswegen ist auch die Dosenfuttervariante nicht weiter dramatisch.
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