Motivation auf Packung von Antibiotikasaft sinnvoll?

vom 10.11.2013, 09:00 Uhr

Einige Firmen sorgen ja für eine Motivation auf den Packungen ihrer Antibiotikasäfte. Damit wollen sie wohl erreichen, dass die Kinder den Saft auch nehmen und die Eltern bei der nächsten Verordnung am liebsten wieder diese Firma haben möchten. So gibt es zum Beispiel Firmen, die Bildchen zum Ausdrücken nach jeder Einnahme auf der Packung haben. Auf diesen Bildern sind Bakterien, die im Laufe der Zeit immer schlechter aussehen, während es dem Kind natürlich immer besser gehen soll. Letztens hatte ich eine Packung in der Hand, auf der Zahlen verbunden werden sollten. Bei jeder Einnahme darf das Kind dann eine Zahl mit der nächsten verbinden.

Habt ihr für euer Kind auch mal einen solchen Antibiotikasaft mit einer Motivationshilfe von der Firma bekommen? Hat es geholfen und das Kind tatsächlich dazu motiviert, den Saft auch wirklich einzunehmen? Wie findet ihr es denn allgemein, dass die Firmen sich Gedanken darüber machen, wie sie das Kind zur Einnahme des Saftes bewegen können?

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Antibiotika musste mein Sohn noch nie nehmen. Aber ich denke mal, dass der auch nicht großartig anders schmeckt, als Hustensaft oder Fiebersaft. Ich denke eigentlich, dass das wichtigste, um ein Kind dazu zu bringen, freiwillig seine Medizin zu nehmen, ein halbwegs angenehmer Geschmack ist. Viele Säfte schmecken nach Erdbeer oder Orange, generell sind die meisten Säfte süß, aber das mag auch nicht zwangsläufig jedes Kind. Wir hatten da eigentlich noch nie Probleme, mein Sohn nimmt gerne Medikamente in Saftform.

Eine nett gestaltete Packung kann einem Kind vielleicht dabei helfen, sich zur erstmaligen Einnahme zu überwinden, wenn es vielleicht zuletzt ein Medikament nehmen musste, das ihm nicht geschmeckt hat. Vielleicht bildet es sich Geschmack auch tatsächlich besser ein als er ist, wenn die Packung kindgerecht gestaltet ist. Bilder von Bakterien, denen es immer schlechter geht, sind doch auch eigentlich keine schlechte Idee, dann wird dem Kind wenigstens veranschaulicht, wie so ein Antibiotikum wirkt.

Wenn ein Kind sich wirklich nicht dazu überreden lässt, sein Medikament zu nehmen, können sich die Eltern notfalls auch selbst irgendwas als Belohnung ausdenken, aber da Antibiotika sowieso vom Arzt verschrieben werden, wäre es mir auch ziemlich egal, ob auf der Packung nun so was drauf ist, oder nicht. Viele Ärzte verschreiben ohnehin immer die gleiche Firma, wenn man nicht auf eine andere besteht und so haben die Hersteller ihre "Stammkunden" sowieso schon sicher, da viele sich auch gar nicht so gut auskennen und sich auf die Empfehlung des Arztes verlassen.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich finde es ja gut, dass die Hersteller sich anscheinend Gedanken machen, wie sie die Kinder dazu motivieren, den Antibiotikasaft zu nehmen. Somit könnten auch die Eltern entlastet werden, wenn sie versuchen den Kindern den zu schmackhaft zu machen. Auch wir hatten schon eine tolle Antibiotikapackung, wo die Kinder dazu motiviert wurden, den Saft zu nehmen.

Und zwar hatten wir auf der Packung kleine Bakterien, die man in die Packung drücken musste, nach jeder Einnahme. Die Idee fand ich gar nicht schlecht. Wir als Eltern hatten den Überblick, ob die Kinder am Tag den Antibiotikasaft auch drei Mal bekommen und genommen haben und die Kinder hatten ihren Spaß die Bakterien einzudrücken in die Verpackung. Mein Sohn zum Beispiel nannte die Bakterien immer Monster und hat sich darauf gefreut ein Monster einzudrücken, wenn der den Saft genommen hat. Ich konnte meinen Sohn somit motivieren, ohne lange Diskussionen den Saft einzunehmen­.

Wir hatten zwar noch keine andere Antibiotikaverpackung, wo man zum Beispiel Zahlen verbinden musste oder, wo man sich Bilder hätte ausdrucken können. Aber die Idee an sich finde ich auch ganz gut. Und ich würde mich sicherlich auch darüber freuen, wenn meine Kinder beim nächsten Mal wieder so eine tolle Motivationshilfe bekommen, wenn sie einen Antibiotikasaft einnehmen müssen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ein kleiner Gag für Kinder als Belohnung für die Einnahme von Medizin halte ich durchaus für sinnvoll. Allerdings muss natürlich beachtet werden, dass Medizin kein Spaß und auch kein Spielzeug ist. Dementsprechend sollten Eltern hier ihre Aufklärungspflichten nicht vernachlässigen und mit den Kindern darüber sprechen, weshalb sie ihre Medizin nehmen müssen.

» rambola » Beiträge: 32 » Talkpoints: 8,36 »



Ich war als Kind natürlich auch mal krank und musste Medikamente einnehmen, aber so eine "Motivationshilfe" gab es dabei nie und um ehrlich zu sein hat mir das auch nicht wirklich gefehlt. Ich bin auch so groß und wieder gesund geworden und finde solche Hilfen daher ziemlich unnötig und überflüssig und sehe keinen wirklichen Sinn darin. Ein Kind muss lernen, dass Medikamente auch mal sein müssen und es eben "Pflichten" gibt, die man umsetzen muss. Das Leben ist nicht immer nur Spaß und Vergnügen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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