Wollen sich Ausländer nicht ändern?

Ich möchte von Anfang an klarstellen, dass ich selber ein Ausländer bin und hier keine Hetze oder sonst etwas starten möchte. Ich bin auch, selbstverständlich, niemand der etwas gegen Ausländer oder so hat, nur kann ich oftmals meine eigenen Landesmänner nicht verstehen. Vielleicht kommt es daher, dass ich in Deutschland aufgewachsen bin, bei meiner deutschen Mutter und danach erst in das Ausland gezogen bin. Mein Vater ist Türke und ich habe auch in der Türkei gelebt.

Oftmals gelten die Ausländer ja als Asozial oder als diejenige, die immer Stress machen. Ich kenne solche Ausländer nicht, da ich einfach nicht diesen Freundeskreis habe. Ich habe zwar nur türkische Freunde, allerdings sind wir alle sozial, integriert und jeder von uns hat das Abitur, beziehungsweise machen es momentan nicht. Und wir können es nicht verstehen, warum so viele Ausländer immer noch so weiter machen.

Es ist doch vollkommen verständlich, dass wenn die Ausländer immer rumpöbeln und sich von ihrer schlechten Seite zeigen, dass schlecht über sie geredet wird. Ich habe auch einen langen Bart, habe aber noch nie von jemanden gehört, dass ich ein Terrorist sei oder Ähnliches. Wahrscheinlich deswegen, weil ich das Bild des asozialen Ausländers nicht habe. Und ich frage mich oft, warum die Ausländer sich nicht ändern. Es liegt doch in deren Händen, wie man sie behandelt.

Mir ist bewusst, dass nicht alle Ausländer so sind und ich möchte hier niemanden angreifen. Ich weiß ebenso, dass oftmals die Ausländer in die schlechten Gegenden hineingeboren werden und deswegen sozusagen auf diesen Weg gezwungen werden. Aber trotzdem könnten doch Mal ein paar den Anfang machen. Aber wieso passiert das nicht? Bitte helft mir bei diesem Thema und versucht, die Ausländer nicht fertig zu machen. Obwohl ich nicht denke, dass so etwas auf talkteria passieren wird.

Ich denke, dass das Verhalten der Ausländer aber auch daran liegt, wie sie von den Deutschen behandelt werden. Ich bin selbst Ausländerin und lebe nun seit 8 Jahren in Deutschland. Ich bin integriert, arbeite und habe einen sehr netten Freundeskreis. Ich kann die ganzen als asozial geltenden Ausländer nun auch nur bedingt verstehen, aber ich habe mittlerweile einige sehr negative Situationen Ausländer betreffend erlebt.

Viele Ausländer werden von den Ämtern ignoriert, teilweise sehr schlecht behandelt und beleidigt. Ich habe es zum Beispiel einmal erlebt, dass eine türkische Familie, sehr nette Leute, ich habe mich mit ihnen unterhalten, auf der Ausländerbehörde extremst angegriffen wurden.

Sie wurden von der Mitarbeiterin als "Pack" und Ähnliches beschimpft, obwohl sie vor mir standen und nichts getan haben. Als ich an der Reihe war und die gute Mitarbeiterin zugeteilt bekommen sollte, habe ich mich geweigert mit dieser Dame zusammenzuarbeiten, inklusive Begründung. Dann wurde ich angegriffen. Jedoch ging das für die werte Dame sehr schlecht aus und sie arbeitet meines Wissens nicht mehr dort.

Auch auf anderen Ämtern habe ich teilweise ähnliche Situationen erlebt. Bist du Ausländer, dann denken manche Menschen, dass man dich verarschen kann. Es gibt jedoch auch Ausländer, die sich grundsätzlich daneben benehmen, zum Beispiel die extrem konservativen Türken. Ohne jemanden beleidigen zu wollen, aber viele sind stur, uneinsichtig und weigern sich die deutsche Sprache zu lernen, geschweige denn sich zu integrieren. Das ist natürlich traurig, aber scheinbar in der Mentalität verankert.

Es liegt zum Teil in den Händen der Ausländer, nicht vollständig. Wenn ich mir überlege, wie einige Leute ausländische Mitbürger behandeln, dann kann ich es wirklich verstehen, dass viele resignieren und aggressiv werden. Traurig, aber wahr. Aber es gibt auch die andere Seite der Medaille. Es gibt auch viele Ausländer, die sich integriert haben und wunderbar in Deutschland leben können. Aber die Menschen merken sich meistens die Negativbeispiele und das sind halt die bösen und asozialen Ausländer. Vielleicht sollten zum Beispiel die Medien auch die positiven Beispiele mehr hervorheben, das wäre ein Anfang.

Wibbeldribbel hat geschrieben: Vielleicht sollten zum Beispiel die Medien auch die positiven Beispiele mehr hervorheben, das wäre ein Anfang.

Da interessiert sich jemand sehr für das Thema Rassismus in Deutschland. In der Türkei gibt es so etwas sicher nicht. Der Umgang mit den Kurden ist vorbildlich. Niemand stört sich daran, wenn Erdogan gegen Israel hetzt. Ich bin sehr verwundert darüber, wenn jemand nur in Deutschland nach Rassismus sucht.

@Juri1877: Er lebt doch in Deutschland so viel ich weiß, also warum sollte er nicht danach fragen. Vor allem hat das Eine doch nichts mit dem Anderen zu tun. Sticheln ist hier also irgendwie fehl am Platz. Zumal auch nicht jeder Türke mit der Politik in der Türkei zufrieden ist, wie es ja auch nicht jeder Deutsche in Deutschland ist.

Ich glaube es fällt manchen Menschen einfach schwerer in einem neuen Land ihre Rolle zu finden, neue Freunde zu finden und wenn man sich dann noch keine gute Wohngegend leisten kann, hat man schnell mal verloren. Es gibt ja auch deutsche Kinder, die sich nicht benehmen können und schlechte Dinge machen. Das schaut man sich dann vielleicht auch ab, weil man dazu gehören will.

Natürlich ist immer jeder seines eigenen Glückes Schmied und daher muss jeder selber sehen wie er von anderen Menschen gesehen werden will, was er für sich selber gut findet, aber das ist ja ein generelles Problem.