Was durch die Macht der positiven Gedanken erreichen?

vom 23.01.2019, 07:44 Uhr

Das positive Gedanken durchaus Macht haben und etwas bewirken können, weiß man ja eigentlich. Bei mir ist es auch durchaus so, dass ich viele Dinge besser schaffe oder überhaupt schaffe, wenn ich positive Gedanken habe. Diese motivieren einen dann auch eher, etwas zu bewerkstelligen, was schwer ist.

Ich glaube daher schon an die Macht der positiven Gedanken und habe damit selbst schon die ein oder andere Herausforderung gemeistert. Sogar solche, bei denen ich anschließend selbst überrascht war, dass doch hinbekommen zu haben.

Was habt ihr schon durch die Macht der positiven Gedanken erreicht? Hilft es euch durchaus, manche schwierige Situation zu meistern? Fällt es euch schwer, da positive Gedanken aufzugreifen? Müsst ihr das immer wieder üben und euch in Erinnerung rufen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe mal vor über 10 Jahren die Biographie von Dr. Ben Carson gelesen und er schreibt dann auch von Patienten, denen er begegnet ist und die ihn beeindruckt oder geprägt haben. Dort war dann auch ein Patient, der wegen seiner Partnerin die Kraft hatte gegen den Krebs zu kämpfen und den Krebs scheinbar fast besiegt hatte. Dann machte seine Partnerin aber Schluss und der Patient stürzte ab. Soll heißen, er wurde pessimistisch, war traurig, der Krebs kam wieder und er starb innerhalb kürzester Zeit. Da sieht man mal, welche Macht Gedanken haben können, egal ob positiv oder negativ.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich bin hier wie schon oft erwähnt skeptisch. Natürlich sind "positive Gedanken" meistens förderlicher als Resignation, Pessimismus und die daraus resultierende Mutlosigkeit und Passivität. Aber vielerorts werden ihnen ja geradezu magische Fähigkeiten zugeschrieben oder es wird eine Art gottfreie Pseudo-Religion darum gestrickt. Sprich, es werden keine Kerzen mit der Aufschrift "Maria hat geholfen" mehr gestiftet, sondern man hilft sich selbst, aber letzten Endes ist es genauso der "Glaube", der hier etwas bewegen soll. Und dies hat in meinen Augen nicht nur Vorteile.

Beispielsweise haben es schwerkranke Leute oft noch schwerer damit, mit ihrer Krankheit und ihrem Umfeld umzugehen, wenn ihnen immer nur "Du musst positiv denken!" in die Ohren geschrien wird, und wenn sie dann doch sterben, sind sie quasi selber schuld, weil sie nicht nur schwerkrank waren, sondern darüber nicht glücklich genug. Oder ganz banal werden Chancen im Berufs- und Privatleben verpasst, weil sich jemand so sehr in die Vorstellung verliebt hat, dass ihm alles zufällt, dass er oder sie keine Motivation mehr dafür hat, hart zu arbeiten oder Unangenehmes auszuhalten. Und manchmal hilft es nicht, positiv zu denken, wenn man statt dessen mit der Faust auf den Tisch hauen und den Hintern hochkriegen sollte.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Bei diesen Geschichten von angeblich durch positive Gedanken geheilten todkranken Menschen könnte ich echt kotzen. Als ob alle, die an Krebs und anderen Krankheiten sterben einfach nur nicht positive genug gedacht haben und praktisch selber Schuld an ihrem Tod sind.

Ben Carson ist jetzt eh nicht das hellste Licht, aber er hat ja wohl irgendwann mal eine medizinische Ausbildung genossen und müsste wissen, dass Korrelation nicht gleich Kausalität ist. Und er müsste auch wissen, das Krebszellen, die eine Therapie überlebt haben, oft weitere Mutationen aufweisen und aggressiver sind. Aber wenn man wie Ben Carson daran glaubt, dass die Erde vor 10000 Jahren von einem Gott geschaffen wurde hat man sich von rationalem, wissenschaftlichem Denken wahrscheinlich schon lange verabschiedet.

Ich finde es nicht schwer mich auf die positiven Dinge zu konzentrieren, weil es nichts ändert wenn ich mich mit negativen Aspekten aufhalte. Es sorgt nur dafür, das ich schlechte Laune bekomme. Ich glaube aber nicht, dass ich dadurch irgendeine "Macht" habe oder irgendwas unerreichbares erreichen kann. Dafür bin ich zu realistisch.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich glaube nun nicht daran, dass positives Denken Wunder bewirken kann. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass man allein oder zumindest hauptsächlich durch die Macht positiver Gedanken irgendwelche schlimmen Krankheiten besiegen kann. Gedanken sind eben auch nur Gedanken und können meiner Meinung nach nur die Sichtweise auf etwas ändern, aber nicht die Sache selbst.

Ich denke schon, dass es einem grundsätzlich besser gehen kann, wenn man positiv denkt und dass man so vielleicht auch seine Heilungschancen erhöht. Trotzdem gehört sicher mehr dazu, gesund zu werden, als positive Gedanken. Mit positiven Gedanken kann man jedoch versuchen, sich den Heilungsprozess so angenehm wie möglich zu gestalten - oder zu akzeptieren, dass man stirbt, ohne in ein schwarzes Loch zu fallen.

Ich schaffe es nicht immer, positiv zu denken. Ich habe da ehrlich gesagt oft meine Probleme damit. Ich merke aber schon, dass ich oft entspannter und zuversichtlicher an bestimmte Sachen rangehe, wenn ich mir vorher immer wieder sage, dass ich das schaffe. Mir bringt das auf jeden Fall etwas, auch wenn meine positiven Gedanken dann natürlich nicht allein ausreichen, um eine Prüfung erfolgreich zu meistern.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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