Wo am besten gelesene Bücher verkaufen?
Wir haben letztes Wochenende sehr viele Bücher aussortiert, und nun stellt sich mir die Frage, wo habe ich die größten Chancen noch ein paar Euro für diese zu bekommen. Ich habe mich schon bei Kleinanzeigen umgeschaut, sowie bei der normalen Ebay Seite, dort lassen sich Bücher aber eher schlecht an den Mann bringen.
Mit Portalen wie Momox oder ähnlichen habe ich noch keine Erfahrungen sammeln können. Zum wegschmeißen sind die Bücher zu schade, unsere Bibliothek möchte sie aber auch nicht aufnehmen.
Wisst ihr aus Erfahrung, oder habt ihr einen Tipp wo ich am besten unsere gelesenen Bücher verkaufen kann?
Ich verkaufe meine Bücher, die ich nicht mehrmals lesen möchte, nie. Ich verschenke die stets. So gibt es ja in bestimmten Einrichtungen und Behörden offene Bücherschränke. Dorthinein stelle ich die Bücher dann und kann gar nicht so schnell schauen, wie schnell die dann auch schon weg sind. Dazu muss ich aber sagen, dass diese Bücher wirklich immer sehr gut erhalten und nie alt sind.
Es handelt sich stets um Taschenbücher. Inzwischen gibt es auch einen Supermarkt in meinem Ort, wo solch ein Bücherregal steht. Warum also verkaufen, wenn man sie doch auch verschenken kann und somit etwas gutes tun kann, indem man Menschen den Zugang zu Büchern ermöglicht, die sie sich sonst nicht leisten können.
Allzu viele Illusionen würde ich mir hinsichtlich des zu erwartenden Gewinns gerade bei Büchern auch nicht machen. Eigentlich lohnen sich nur zwei Varianten, wenn man nicht die Rennerei bei Ebay für einen Euro haben möchte oder bereit ist, allgemeine Belletristik für fünfzehn Cent bei Momox zu verschleudern: Fach- und Sachbücher bei Momox oder aktuelle Bestseller bei Ebay.
Für ein zwanzig Jahre altes Buch aus dem Hobbybereich, was mal 15 Mark gekostet hat, hat Momox mir zum Beispiel noch überraschende 11 Euro gezahlt. Das ist aber die Ausnahme, normale Bücher zur Unterhaltung gehen dort so gut wie gar nicht. Alles andere wie deinen Krimi von vor fünf Jahren kann man meiner Meinung nach auch besser in einen Bücherschrank geben oder in einer Kiste dem Sozialkaufhaus spenden.
Profane Taschenbücher, die älter als zwei bis drei Jahre sind unterliegen einem fast vollständigen Wertverfall. Der ist mittlerweile sogar so rasant, dass das hiesige Sozialkaufhaus teilweise einen Aufnahmestopp für Bücher verhängte, weil sie dank Marie Kondo nahezu geflutet werden mit Bücherkisten.
Früher habe ich gelesene Bücher noch mit ganz gutem Erfolg bei eBay versteigert, aber in Zeiten der e-Reader und Tauschregale sucht kaum mehr jemand auf den großen bundesweiten Plattformen wirklich gezielt nach Druckware und ist noch dazu bereit, mehr als den Mindestpreis von einem Euro dafür zu bieten.
Bessere Erfahrungen habe ich in lokalen Gruppen auf Social Networks wie Facebook und Co gemacht. Diese erleichtern auch oft die Übergabe der Ware dadurch, dass sich primär Menschen aus dem eigenen Wohnort melden. Dadurch entfallen Versandkosten und lange Wartezeiten für beide Parteien. Auch traditionelle Flohmärkte sind eine Möglichkeit, aber da übersteigt das Angebot meist deutlich die Nachfrage und wenig Leute haben Lust, sich durch 5 prall gefüllte Bücherkisten zu wühlen, wenn sie eigentlich ziemlich genau wissen, wonach sie suchen.
Ansonsten muss ich aber sagen, dass es wenig realistisch ist, für ein traditionelles Buch nochmal annähernd den Kaufpreis herauszubekommen. Wenn du dich also in erster Linie aus Platzgründen von alten Werken trennen willst, dann empfehle ich Bücherspenden oder Tauschregale. Da findest du unter Umständen sogar nochmal etwas schönes neues für dich.
Ich hatte mal versucht viele unserer Bücher über Portale wie Momox oder Rebuy zu verkaufen. Aber das war dann mehr als ernüchternd. Einige Bücher wollten die gar nicht erst haben, für andere gab es pro Buch zwischen 10 und 50 Cent. Und das für Bücher, die eigentlich mal zwischen 10 und 20 Euro gekostet haben. Selbst für große Bücherkisten kamen dann Gebote für 10 bis 15 Euro für eine Kiste mit fast 50 Büchern zusammen. Wir haben das einmal weggeschickt und das Geld kam auch tatsächlich. Aber danach hat sich das für die Bücher nicht gelohnt.
Wir haben auch noch recht viele Bücher rumstehen, wo ich nicht wirklich weiß, was wir damit machen sollen. Im Moment sind sie quasi Deko für den Bücherschrank. Ich hatte da auch im Fernsehen mal gesehen, dass dort empfohlen wurde sich nur Bestseller zu kaufen, wenn die frisch auf dem Markt sind und diese dann dort anzubieten, wenn man sie gelesen hat. Da würde mal wohl noch halbwegs annehmbare Preise bekommen und der Einkaufspreis ist ja eh bei Büchern immer der Gleiche.
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