Das Kleingedruckte in Verträgen lesen oder erklären lassen?

In jedem Vertrag gibt es das sogenannte "Kleingedruckte". Oftmals bekommt man einen Vertrag vorgelegt und es wird einem nur flüchtig erklärt, was in dem Kleingedruckten steht. Meist fehlt auch an Ort und Stelle die Zeit wirklich alles durchzulesen und dann vertraue ich da oft schon und unterschreibe. Das Kleingedruckte, muss ich ehrlich sagen, schaue ich mir oftmals nicht mal zu hause an und habe auch bisher Glück gehabt.

Wenn man ehrlich ist, dann ist bei jedem Kaufvertrag den man in einem Geschäft, sei es das Elektrowarengeschäft oder das Möbelgeschäft abschließt etwas Kleingedrucktes und wenn ich das jedes Mal lesen würde, würde ich wohl nie nach hause kommen.

Lasst ihr euch grob erklären, was in dem Kleingedruckten steht oder nehmt ihr euch wirklich immer die Zeit alles Kleingedruckte zu lesen? Habt ihr schon mal blindlinks unterschrieben?

Ich sehe mir immer das Kleingedruckte an, bevor ich etwas unterschreibe. Das ist mir einfach wichtig, denn das Kleingedruckte hat oftmals so seine Tücken, und ich möchte mir nicht unnötig Probleme aufhalsen. Daher reicht es mir aber auch nicht aus, dass mir irgendein Verkäufer schnell sagt, was angeblich im Kleingedruckten stünde. Es kann gut sein, dass er dabei ein wenig schludert, vielleicht auch zugunsten des Verkäufers. Von daher lese ich den Text lieber selbst, da weiß ich wenigstens genau, was dort steht. Sprachlich meine ich, damit mittlerweile auch alleine zurecht zu kommen, daher benötige ich auch keine weiteren Erklärungen dazu.

Sicher ist es vielleicht lästig, diesen kleinen Text zu lesen, aber mir ist das einfach wichtig. Und ja, es dauert vielleicht einige Minuten, und ich weiß, dass es auch Verkäufer gibt, die dann ungeduldig werden und drängeln. Nur lasse ich mich eben nicht drängeln. Es ist mein gutes Recht, das Kleingedruckte zu lesen, bevor ich unterschreibe. Und ich habe kein Problem damit, auf dieses Recht zu bestehen. Wenn dem Verkäufer das nicht passt, hat er eben Pech gehabt.

Sowieso macht das auf mich einen etwas seltsamen Eindruck, wenn gedrängelt wird, beziehungsweise von einigen Verkäufern wohl auch fast versucht wird, zu verhindern, dass man den Text gründlich durchliest. Da frage ich mich schon, ob da vielleicht irgendwelche Hintergedanken vorhanden sind.

Das käme für mich persönlich ehrlich gesagt gar nicht in Frage. Ich käme nie auf die Idee, dass ich etwas unterschreibe ohne es vollkommen gelesen zu haben. Ich hätte viel zu viel Sorge, dass mir auf diese Weise jemand einen Nachteil aufhalst, dem ich so nie zugestimmt hätte. Man kann sich ja auch nicht immer darauf verlassen, dass die Person, die über das Kleingedruckte aufklärt, auch die ganze Wahrheit sagt und nichts vergisst. Nachher wird man bewusst belogen, weil klar ist, dass man sonst nie unterschreiben würde.

Also ich überfliege das Kleingedruckte höchstens. Wichtige Vertragsbestandteile lese ich mir natürlich sehr gründlich durch. Aber wenn dann noch 5 Seiten wirklich Kleingedrucktes oder AGBs kommen, dann fliege ich da kurz darüber und gut ist. Was soll auch schon groß passieren? Wesentlich Vertragsbestandteile darf man ja eh nicht ins Kleingedruckte oder in die AGBs packen. Also selbst wenn da irgendetwas drin stehen würde, was ganz klar zum meinem Nachteil wäre, dann kann man das ja anfechten , weil es unwirksam ist.

Natürlich kostet so etwas manchmal etwas Zeit und Nerven, wenn es der Gegenüber nicht ganz so sieht. Aber bisher hatte ich da nur einmal mit meinem Handyanbieter kleinere Probleme, als dieser für Drittanbieter bei mir abbuchen wollte für angebliche Abos, von denen ich keine Ahnung hatte. Mit Verweis auf entsprechende Rechtsurteile lies sich das dann aber auch ganz schnell klären und man sah ein, dass die Passagen in den AGBs dafür eben doch nicht rechtskräftig waren.