Habt ihr öfter Kommunikationsprobleme mit eurem Partner?

Meine Freundin meinte, dass sie große Kommunikationsprobleme mit ihrem Partner hätte, zumindest würde sie das so sehen, auch wenn ihr Partner da anderer Meinung wäre. Ihrer Meinung nach, würde ihr Partner einfach viel zu wenig sprechen und auch viel zu wenig und zu selten schreiben, wenn sie sich gerade nicht sehen würden. Das würde sie enorm stören, da sie sich gerne ausgiebig mit ihrem Partner unterhalten wollen würde.

Meine Freundin meinte auch, dass dadurch oft Missverständnisse entstehen würden, wenn ihr Partner so wortkarg wäre. Immerhin würde er ihr auch oft gar nicht antworten, wenn sie etwas sagen oder schreiben würde, wobei er eine Antwort nicht als nötig ansieht, wenn die Sache für ihn geklärt ist. Sie vermutet dann aber immer, dass er ihr nicht zuhört oder beleidigt ist. Habt ihr öfter Kommunikationsprobleme mit eurem Partner? Wie kann man so etwas beheben?

Ich habe mit meinem Partner zum Glück bisher keine Kommunikationsprobleme. Es gibt aber eben einfach auch unterschiedliche Kommunikationstypen. Soweit ist das noch nicht einmal schlimm, man darf nur nicht sich selbst als Maß aller Dinge nehmen.

Zwischenmenschliche Kommunikation kann man aber lernen. Das heißt nicht, dass beide auf gleiche Art und Weise kommunizieren müssen, sie müssen "nur" lernen sich gegenseitig zu verstehen und zu respektieren. Daran müssen aber beide aktiv arbeiten wollen.

Ich habe mit meinem Partner keine Kommunikationsprobleme. Wir reden eigentlich über alles, auch wenn uns etwas stört und dann arbeiten wir eben daran. Aneinander vorbeireden oder anschweigen mögen wir beide nicht und deswegen haben wir da von Anfang an gut daran gearbeitet, dass es da eben nicht zu Problemen kommt.

Ich würde es mal so sagen: Wenn mein Partner und ich auf einer einzigen Sache genau auf einer Wellenlinie liegen, dann ist das die Kommunikation. Wir reden beide viel und gerne miteinander über alle möglichen Themen, können auch diskutieren und argumentieren, ohne dass einer weint, und wissen andererseits auch, dass der andere nicht "böse" ist, wenn er es nicht schafft, stündlich eine Nachricht aus dem Gabelstapler bzw. dem Büro an den Herzensschatz zu senden. Manchmal sitzen wir auch einfach nur stumm da und jeder macht sein Ding.

Ich denke, dass man gelungene Kommunikation durchaus auch üben kann, aber es müssen eben auch beide Partner bereit sein, sich in die Lage des anderen zu versetzen und auch Kompromisse einzugehen. Wenn jede Seite stur darauf beharrt "Ich bin eben wortkarg, und es ist doch alles gesagt!" bzw. "Ich fühle mich nicht genügend geliebt, wenn ich nicht stündlich meine Nachricht bekomme!" zu krähen, sieht es natürlich schlecht aus.

Im Idealfall könnte auch jede Partei sich erst einmal über die eigenen Macken und Unsicherheiten klar werden, die sie dazu treiben, den Partner entweder um jede SMS betteln zu lassen oder sofort panisch zu werden, wenn man nicht pausenlos am Reden oder Tippen ist. Aber dafür ist schon reichlich Selbstreflexion nötig.

Gerbera hat geschrieben:Ich würde es mal so sagen: Wenn mein Partner und ich auf einer einzigen Sache genau auf einer Wellenlinie liegen, dann ist das die Kommunikation. Wir reden beide viel und gerne miteinander über alle möglichen Themen, können auch diskutieren und argumentieren, ohne dass einer weint, und wissen andererseits auch, dass der andere nicht "böse" ist, wenn er es nicht schafft, stündlich eine Nachricht aus dem Gabelstapler bzw. dem Büro an den Herzensschatz zu senden. Manchmal sitzen wir auch einfach nur stumm da und jeder macht sein Ding.

Ich finde es offen gesagt ziemlich befremdlich, wenn man permanent und am liebsten sofort, eine Antwort vom Partner erwartet. Ich weiß, dass mein Partner arbeiten muss und daher nicht immer Zeit zum Antworten hat, umgekehrt ist das genauso. Da ist keiner von uns irgendwie böse oder beleidigt und meiner Ansicht nach gibt es auch keinen Grund dafür. Ich weiß ja, dass mein Partner eher wortkarg ist, da er sich am liebsten von Angesicht zu Angesicht unterhält. Das hat also nichts mit mir zu tun, sondern mit dem Kommunikationsmedium. Dafür ist er dann umso kommunikativer, wenn wir dann aufeinander treffen.