Bei Ausscheidung von Wettbewerb durchaus Freude empfinden?

vom 27.04.2019, 08:00 Uhr

Gestern Abend ist die Sängerin Kerstin Ott bei der Tanzshow Let´s Dance ausgeschieden. Sie hat schon zuvor in den Sendungen gesagt, dass ihr das Tanzen nicht liegt und sie lieber rausgewählt werden würde. Zuvor hatte es so einen Fall schon mal in einer vergangenen Staffel von Let´s Dance gegeben.

Nun schien es auch so, als wenn sich die Sängerin keine Mühe mehr gegeben hätte, weil sie einfach schon aufgegeben hat und ausscheiden wollte. Laut ihrer Aussage, wäre dem aber nicht so gewesen. Sie freute sich auf jeden Fall sichtlich, als dann gestern bei der Entscheidung feststand, dass sie die Show verlassen muss.

Könnt ihr nachvollziehen, dass man Freude empfindet, wenn man bei einem Wettbewerb ausscheidet? Meint ihr, dass es oftmals nur Show ist, um eben nicht zu zeigen, dass es einen doch trifft, nicht mehr dabei zu sein? Sollte man sich vor einem Wettbewerb nicht gut überlegen, ob man dem gewachsen ist und da mithalten kann?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ja und nun? Wenn ich bei einem Wettkampf ausscheide, habe ich mir also keine Mühe gegeben? Das lag nicht etwa daran, dass die anderen besser waren? Nein, es lag nur daran, dass mir der Wille fehlte und ich mir die Teilnahme auch nicht im Vorfeld reichlich überlegte. Da fällt mir doch glatt Das Goldene Blatt aus der Hand.

Guckt man sich solche Sendungen an, weil man sich am Ausscheiden und der Enttäuschung schlechterer Kandidaten ergötzen muss? Was, wäre sie enttäuscht und tieftraurig gewesen? Wäre das dir dann recht gewesen? Oder hätte es auch etwas zum Kritisieren gegeben.

Eben so: "Sie hätte doch wissen müssen, dass es Bessere gab. Da muss sie doch jetzt nicht einen auf traurig und enttäuscht machen." Gibt es wirklich Zuseher, die Realität hinter einem solchen Fernsehformat vermuten und an einen echten Wettbewerb glauben, kann man dem Sender doch nur gratulieren. Alles richtig gemacht. Es gibt echt Menschen da draußen, die denen den Schwachsinn abnehmen.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Gerade bei solchen Sendeformaten kann man das doch nachvollziehen. Man muss gefühlt nonstop üben und die Choreographie lernen und wird ständig von Kameras und Reportern begleitet und quasi "gestalkt". Natürlich bekommt man dafür auch Geld, aber seien wir ehrlich, die Belastung durch die "Überwachung" ist dennoch da und der Druck wächst natürlich, der dann aufgebaut wird um die Spannung zu steigern.

Da wäre ich auch froh, wenn ich einfach rausfliegen würde, wenn ich eben merke, dass mir alles zu viel wird. Je nachdem was im Vertrag drin steht, muss man den auch erfüllen und kann nicht einfach hinwerfen, weil man keine Lust mehr hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



So im Privatbereich kann ich mir das nicht vorstellen. Wenn ich bei einem Wettbewerb mitmachen würde, würde ich mir das reichlich überlegen. Immerhin bekommt man da in der Regel kein Geld, so dass man ja einfach eine andere Motivation haben muss. Es muss einem Spaß machen und einem liegen, so dass man das dann macht, ohne Geld zu bekommen.

Bei solchen Fernsehshows ist es ja aber anders. Da steht oft der Spaß nicht im Vordergrund, sondern eben das Geld oder die Hoffnung, bekannter zu werden. Wenn man so etwas dann nur deshalb macht, allerdings selbst keinen Spaß und keine Freude dran hat und sich mehr oder weniger quälen muss, dann ist es ja auch verständlich, dass man sich freut wenn man ausscheidet.

Man kann sich ja selbst sagen, dass man es wenigstens versucht hat, es aber nicht geklappt hat, so dass man sich da unter Umständen auch kein schlechtes Gewissen aufgrund seines Wunsches machen muss. Und die Bekanntheit erhält man ja nicht nur durch den Sieg, sondern schon vorher - im besten Fall gibt es auch nicht nur für den ersten Platz Geld.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Bei so einer Sendung hat man sicherlich auch irgendwann keinen Bock mehr immer mehr leisten zu müssen. sportlich immer mehr Leistung bringen zu müssen und so richtig gedankt wird es einem trotzdem nicht und letztendlich macht man sich einfach nur zum Spottobjekt. Da ist man sicherlich froh, wenn das endet. Auch ist es sicherlich eine Erleichterung, wenn der Wettbewerb sehr anstrengend ist und man absolut an den eigenen Grenzen angekommen ist.

Selber habe ich immer den Anreiz auch wirklich etwas gewinnen zu wollen oder ganz weit zu kommen. Immerhin nimmt man ja nicht an einem Wettbewerb teil, weil man zwingend und unbedingt verlieren will, das würde ja keinen Sinn ergeben, wobei jeder Mensch auch seine Grenzen hat und man nur bis zu einem, gewissen Punkt kann.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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