Könntet Ihr Eure Kinder aus der Wohnung ekeln?
Eine entfernte Bekannte, nennen wir sie A, hat einen neuen Freund. Sie hat ihren Kindern in der Ausbildung immer gesagt, dass sie solange bei ihr leben können, wie die Ausbildung zu Ende ist und beide haben gerade erst angefangen und das Gehalt würde kaum reichen, um eine Wohnung hier in einer Großstadt zu finanzieren. Nun hat A aber einen neuen Freund und es wirkt so, als habe sie ihre Meinung, laut den Kindern und dem Verhalten, welches ich beurteilen kann, geändert.
Das soll bedeuten, dass A auf einmal sofort mit dem neuen Freund zusammen gezogen ist. Sie hat den Kindern immer gesagt, dass man respektvoll mit einem neuen Freund umgehen soll. Das tun sie auch, aber jetzt auf einmal tut sie so, als wenn die Kinder gar einen neuen „Papa“ hätten und ihn genau so behandeln müssen. Auf einmal ist auch direkt von Hochzeit die Rede und jetzt hat der neue Freund den erwachsenen in der Ausbildung steckenden Kindern auch etwas zu sagen, weil er ja dazu gezogen ist.
Wenn die Kinder sonst Probleme hatten, konnten sie immer zu ihrer Mutter A gehen. Doch jetzt werden Probleme lächerlich abgetan oder es kommt immer und immer wieder der Spruch „dann zieht aus“ oder „das ist meine Wohnung“ usw. Gleichwohl die Kinder alle einen Anteil für Miete, Strom und Lebensmittel dazu steuern.
Die Kinder haben nun das Gefühl, dass sie aus den vier Wänden irgendwie geekelt werden, weil die Mama A ihre eigenen Interessen jetzt durchsetzen möchte. Könntet Ihr ein ähnliches Verhalten bei Euch auch vorstellen? Könntet Ihr eure Kinder heraus ekeln oder findet Ihr das Verhalten von Mutter A in Ordnung und wenn „nein“ wieso nicht?
Tja, das ist leider gar nicht schön, lässt sich aber nicht vermeiden. Wir hatten hier im Haus einen ähnlichen Fall. Details sind mir natürlich nicht so sehr bekannt. Ich weiß nur, dass die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern im Haus seit einer Weile einen neuen Partner hat und die Tochter vor kurzem vor dem 18. Lebensjahr ausgezogen ist. Ich habe mit der Tochter gesprochen als der Umzugswagen vor der Tür stand und sie meinte, dass sie sich nur noch mit der Mutter streiten würde und dass es besser so wäre.
Da kann man nur vermuten, dass es auch am Partner der Mutter lag - denn die beiden hatten kein eigenes Schlafzimmer in einer 3-Zimmer-Wohnung, sondern mussten im Wohnzimmer nächtigen, wobei das das Durchgangszimmer war, um zum Zimmer der Tochter zu gelangen. Kaum ist die Tochter weg, wird daraus das neue Schlafzimmer der Mutter. Man hätte ja auch noch ein paar Monate warten können bis die Tochter das Abitur in der Tasche hat. So musste sie vor 18 und völlig überstürzt mitten im Schuljahr ausziehen, wobei ich mich da auch frage, wie das finanziert werden soll, aber das geht mich auch nichts an.
Es gibt leider Menschen, die verändern sich durch einen (bestimmten) Partner sehr zum Negativen. Das habe ich vor kurzem an einer Frau gesehen, die ich lange Zeit als Freundin gesehen habe. Aber kaum ist Schatzi da, wird alles andere weggeworfen und wie Dreck behandelt.
Ist der Mutter nicht bewusst, dass sie ihren Kindern gegenüber immer noch unterhaltsverpflichtet ist? Auch erhält sie ja Kindergeld für zwei Kinder. Wenn sie sich jetzt zu dieser Zeit, wo die Kinder noch nicht wirtschaftlich selbständig sein können, in solch eine Lebenssituation begibt, muss sie diese eben auch stemmen. Gelaber wie "Zieht doch aus!" bringt rein gar nichts. Alle müssen sich mit der neuen Lebenssituation arrangieren.
Das bedeutet auch, dass der Freund sich um friedliches Miteinander bemühen muss und sich nicht in das Leben der erwachsenen Kinder einmischt.Und warum zieht die Mutter nicht zum Freund und überlässt den Kindern die Wohnung? Das wäre doch auch eine Lösung. Auch sollten sich die Kinder abgewöhnen, mit jedem Wehwehchen der Mutter auf die Nerven zu fallen. Das kann doch die Situation enorm entspannen.
Wenn es gar nicht anders geht, sollen sich die erwachsenen Kinder beim Jugendamt beraten lassen. Vielleicht gibt es ja für solche Lagen auch Wohnformen. Die Mutter müsste dann in diesem Fall zum Unterhalt der Kinder beisteuern, genau wie der leibliche Vater auch. Ich würde mein Kind nicht aus unserem gemeinsamen Haushalt ekeln wollen. So bin ich einfach nicht. Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu meiner Tochter, welches ich auch noch heute pflege.
So eine Situation ist natürlich nicht leicht und irgendwie kann ich beide Seite verstehen. Zunächst ist da die Mutter, die sicherlich nach etlichen Jahren nun jemanden gefunden hat, in den sie sich verliebt hat und wir alle kennen dieses Gefühl. Man möchte dann vielleicht als Paar auch mal alleine sein und wenn die Kinder wegen jedem Mist immer zur Mutter rennen und nichts alleine hinbekommen ist das eben auch nicht so schön, wenn man eine frische Beziehung hat.
Auf der anderen Seite sind die Kinder. Sie wollen das alles so ist wie bisher, vielleicht auch nicht unbedingt die Mama teilen, immer zu ihr kommen können und suchen die Nähe, die bisher sicherlich in hohem Maße vorhanden war. Wenn man quasi von jetzt auf gleich ein anderes Leben hat, braucht man doch etwas Zeit um sich umzustellen. Das sollte man seinen Kindern auch an Zeit geben. Auch ist es nicht für jedes Kind leicht, egal in welchem Alter, ein Elternteil mit einem neuen Partner zu sehen, da muss man seinen Kindern doch auch etwas beistehen.
Letztendlich wird wohl nichts gehen, wenn da nicht miteinander besprochen wird. Vielleicht kann man gemeinsam mit der Mutter mal Essen gehen und da kann man dann ansprechen, was einen stört und zwar beidseitig. Der neue Partner kann dann sicherlich beim nächsten Treffen dabei sein, aber die Familie sollte erstmal miteinander reden und dies auch für sich lernen. Hier sollte man auch Kompromisse eingehen und lernen sich gegenseitig zu respektieren.
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